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Veruda Marina, Pula, Kroatien
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13.08.2019
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vom
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Logbucheinträge im Mai 2018

30.05.2018 - 11°09' S; 140°42' W; Pazifik

On the lean towards Raroia

Nachdem wir Moya gestern für die Passage zu den Tuamotus vorbereitet haben, sind wir nochmal an Land getuckert. Wir wollten gerne Gemüse, Eier und Brot einkaufen, da die Tuamotus einer der remotesten Plätze der Erde sind. Viele der Atolle sind nicht oder nur spärlich besiedelt. Ergo gibt es diese Dinge oft gar nicht oder wenn sie dann doch mal von einem Versorgungsschiff gebracht werden, werden sie zu astronomischen Preisen angeboten werden. Leider war unsere Ausbeute nicht wirklich gut, der kleine Laden bot bis auf Knobi nichts frisches an, Baguettes waren aus und das obwohl die Aranui 5, das Hauptversorgungsschiff der Marquesas, morgens erst da war. Wir hätten wohl in die 15 km entfernte Hakahau Bucht segeln müssen, dort soll die Versorgung mit einem echten Supermarkt (vermutlich der einzige der Marquesas, sonst gibt es hier nur kleine Tante Emma Lädchen) exzellent sein. Aber das hätte unsere ganze Tagesplanung über den Haufen geschmissen und unsere Abfahrt einen weiteren Tag verzögert. Wir wollten um 17:00 Uhr Anker auf gehen, damit wir passend zu Slack water (Stillwasser) am Samstag Morgen vor dem Pass von Raroia stehen, um dann beste Bedingungen für unsere erste Atoll Einfahrt zu haben. Die Tuamotus sind kein einfaches Segelgebiet und wurden bereits von Cook die gefährlichen Inseln genannt, da man die Atolle erst spät sieht und zwischen den Inseln sowie in den Einfahrten sehr starke Strömungen herrschen können. Täglich gibt es wegen der Tide nur ein bis zwei gute Möglichkeiten in die Atolle hinein zu fahren, so dass wir versuchen unsere Ankunft gut zu timen, um nicht einige Stunden oder gar über Nacht vor dem Pass warten zu müssen. Viele Kinderboote waren schon dort oder auf dem Weg dorthin, wir wollten also auch los und gaben uns so mit unseren erstanden Eiern zufrieden. Zum Glück hatten wir immer wieder Früchte mit an Bord gebracht, so dass wir jetzt zwar wenig Gemüse aber zumindest Obst am Schiff hatten.

16:50 Uhr gingen wir Anker auf, setzten die Segel und segelten überraschender Weise an der Küste Ua-Pous entlang Richtung Süden. Wir hatten damit gerechnet auf der Leeseite der Insel erst einmal Henry bemühen zu müssen, aber wo Wind war, war auch Vortrieb. Die Segel standen dicht geholt für das erste Stück unserer Passage. Moya neigte sich nach Lee und segelte 45 Grad zum Wind im ruhigen Wasser. Parallel zu uns waren noch zwei Katamarane von Ua-Pou gestartet, aber sie segelten weiter in westliche Richtung, weil sie vielleicht zu einem anderen Atoll wollten oder nicht so hart am Wind segeln konnten wie ein Einrümpfer.

Als wir die Wellenabdeckung von Ua-Pou verließen wurde, es etwas ruppiger und ich war froh das Abendessen vorgekocht zu haben. Der Schwell war nicht groß genug, dass wir große Geschwindigkeitseinbußen gehabt haben, aber er reichte aus, dass es anstrengend wurde. Der Topf blieb auf unserem aufgehängten Herd, so dass sich jeder an seinen Teller und seinen Löffel klammern musste. Auch in der Nacht segelten wir weiterhin am Wind, so dass wir auf die Leekojen ausgewichen sind und Christian sich zwischen den Rundumblicken im Salon auf den Boden legte um nicht vom Sofa zu purzeln. Die Nacht verlief ereignislos und am Morgen waren wir bereits 90 Meilen näher am Ziel.

Vorhin hatten wir dann auch noch unseren ersten Thunfisch überhaupt an der Angel, bisher hatten wir nur Mahis und Barrakudas gelandet, mussten den Leckerbissen aber wieder in den Ozean werfen, da im Fleisch viele kleine Würmer herum krabbelten. Das Thunfischglück war also wieder nicht mit uns, aber das wird schon noch was, jetzt da unsere Handline optimiert ist.

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28.05.2018 - Hakahetau, Ua Pou, Marquesas, Französisch Polynesien

Schokijagd in den Bergen von Ua Pou

Ua Pou liegt 25 Meilen südlich von Nuku Hiva, also beim vorherrschenden Südost Passat in etwa dort wo der Wind herkommt. Nach einem langsamen Start in den Tag, haben wir Moya für den Segeltag vorbereitet. Nach einigen Tagen in der Bucht lagen mal wieder Spielsachen, Computer und Kleidung quer im Schiff verteilt, an Deck lagen unsere Schuhe, der Sonnenschirm und die Schotts, das alles musste wie immer seinen Platz in den Schapps finden bevor wir Anker auf gehen können. Nach einigem Geräume war alles wo es hin gehörte, der Boden war geputzt und auch an Deck war alles befestigt. Da in der tiefen Bucht kaum ein Lüftchen wehte, setzten wir schon vor Anker unser Großsegel und zogen dann das Eisen aus dem trüben Wasser. Am Morgen war bereits Shawnigan, eines der Kinderboote, aufgebrochen, Baloo war noch da und winkte uns zum Abschied zu. Sobald wir den Windschatten der Bucht hinter uns gelassen hatten, wehten uns eine mäßige Brise Wind auf die Nase, alle Tücher waren gesetzt und Moya segelte leicht gekränkt Richtung Süden. Der Ozean war friedlich, die Sonne schien, es war ein herrlicher Tag am Wasser. Nur das Tuckern von Henry störte, der lief nämlich im Leerlauf mit um Strom für unseren Wassermacher zu produzieren. Die letzten Tage waren bedeckt und die Buchten so gut vor Wind geschützt, dass wir mit unseren Solarzellen und dem Windgenerator gerade so unseren Tagesbedarf decken konnten, aber für Wasser reichte der Saft nicht. Nach einigen Stunden am Wasser segelten wir in die Hakahetau Bucht, hier lagen schon drei weitere Boote vor Anker, an Land gibt es ein kleines Dorf. 200 Menschen leben hier.

Außerdem wohnt Manfred der Schoko-Mann hier in den Bergen und verkauft seine selbstgemachte Schokolade an alle die es zu ihm schaffen. Schokolade gab es in Kolumbien und Panama nur selten und kann in französisch Polynesien nur teuer erstanden werden, so dass wir schokoladenhungrige Piraten uns diese Gelegenheit nicht entgehen lassen wollten. Am nächsten Morgen setzten wir also gleich nach dem Frühstück mit Tilly über zu dem kleinen Anleger. Es war Niedrigwasser und der Betonanleger ragt hoch über uns hinweg. Die Edelstahleiter war Joshua 1,2,3 hinaufgekraxelt, aber Joni ist doch noch unsicher und war nur eben so erst von Christian unten, dann von mir oben zu sichern. Die Schwimmwesten tauschten wir mit Wanderschuhen, dann gingen wir los. Erst an der Straße entlang durchs Dorf, an der kleinen Brücke bogen wir links ab und gleich danach rechts auf den Wanderweg. Der führte an Ausgrabungen vorbei den Berg hinauf. Auch heute fanden wir unseren Proviant unterwegs, mittlerweile nehmen wir nur noch Wasser und Kekse mit, so verlässlich findet man hier Mangos, Kokosnüsse, Limetten und Pomelos und heute auch noch Sternfrucht und Granatäpfel. An einer Wegbiegung fanden wir einen Wegweiser zu Manfred 1500 Meter nach links, wir gingen aber erstmal rechts durch den Wald entlang des Baches bis zu einem Wasserfall. Das Wasser stürzt hier ca 10 Meter hinunter und füllt einen Süßwasserpool. Badehosen hatten wir keine dabei, aber es war ja niemand da, so dass wir im kühlen Nass verschwanden bevor wir unsere Fundstücke verdrückten. Joshi und Joni bauten noch ein bißchen Staudämme, dann machten wir uns wieder an unsere Schoki Quest. Der Weg schlängelte sich weiter nach oben, wir kamen den spitzen erloschenen Vulkanschloten immer näher und standen dann vor der Ville Manfred und wurden von lauten Hundegebell begrüßt. Die kleine Finka lag sehr schön, umgeben von Obst, Kakaobäumen und Gemüsebeeten, dazwischen pickten Hühner, und Katzen lagen in der Sonne. Es gab sogar einen kleinen Pool. Nur Manfred fanden wir nicht, dafür aber Therese seine Frau. Sie sprach nur französisch, gab uns aber zu verstehen, dass Manfred ins Dorf abgestiegen war um morgen seine Schokolade an Touris des ankommenden Kreuzfahrtschiff zu verkaufen. Er habe den gesamten Schokoladenvorrat mitgenommen, nur zwei Rippchen waren noch da für die Jungs, der Rest von der letzten Tafel hatten die Niederländer aufgefuttert die am Küchentisch saßen. Ohje, die Jungs waren enttäuscht, sie waren ja hauptsächlich wegen der Schoki hier hoch gelaufen. Die herzensgute Therese schenkte uns eine Papaya, einige Bananen und ein Brot und erklärte uns den Weg zu Manfred, damit wir doch noch an ein bißchen Zucker kommen.

Wir liefen den Berg hinunter und machten unten einen Stopp bei Pierre, dem einzigen Restaurant im Ort, tranken Kaffee und bestellten einen Tisch zum Abendessen. Seit wir auf den Marquesas sind waren wir auf der Suche nach einem netten Restaurant und das hier sah klein aber oho aus. Weiter ging es auf unserer Schnitzeljagd, einmal durchs Dorf, dann am Westende der Bucht ein Stückchen bergauf und tatsächlich kam uns bei dem Haus mit dem großen Stein ein weißhaariger Mann entgegen - Manfred. Der Deutsche war vor 30 Jahren nach französisch Polynesien gekommen und hat seither allerlei erlebt. Er erzählte uns seine Lebensgeschichte, ich bekam eine Einführung in Selbstverteidigung, nur für den Fall, dass ich es irgendwann mal bräuchte und wir durften endlich seine Schokolade kosten. Er ist der Einzige hier auf den Inseln der Schokolade macht, nur mit Kakaofett ohne Zusatz von Palmöl, und sie ist heiss begehrt, dieses Jahr wären wir schon die 346 Besucher, die zu ihm den Berg hinauf liefen. Nach der Kostung wußten wir auch warum, es ist mit Abstand die beste Schokolade, die ich je gegessen habe. Manfred freute sich über unseren Besuch, auch die Kinder fanden die Unterhaltung auf toll und wollten den skurrilen Deutschen gar nicht mehr gehen lassen als er uns zurück ins Dorf begleitete.

Aber wir hatten ja noch einen Termin bei Pierre zum Schlemmen. Das kleine Restaurant hat dann unsere Erwartungen noch übertroffen, so dass wir alle vier zu Tilly zurück gekugelt sind. Bei Dunkelheit übersetzen ging dann auch, obwohl wir alle Mühe hatten wieder an Bord zu kommen, da Moya vor uns über einen Meter nach oben und unten schwankte, so stark steht hier der Schwell in der Bucht.

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26.05.2018 - Taiohae, Nuku Hiva, Marquesas, Französisch Polynesien

Nuku Hiva auf vier Rädern

Nach dem unruhigen Nacht mit Schwell in der Bucht waren wir froh unseren Roller Coaster für den Tag heute eintauschen zu können. Taiohae liegt auf der Südseite von Nuku Hiva, so dass die Wellen aus Südost sich immer wieder in die tiefe Bucht hinein arbeiten und die vor Anker liegenden Boote hin und her wippen lässt.

Wir hatten am Donnerstag Glück gehabt und konnten beim Touri Office noch ein Auto für heute organisieren. Jetzt waren wir alle vier ganz aufgeregt. Wir freuten uns auf die Insel, auf ein Picknick im Grünen und auf eine Spritztour mit dem kleinen Geländewagen. Um 8 Uhr warteten wir im Hafen auf Anthony und beobachteten die Fischer, die gerade ihren Fang an Land brachten. Kurze Zeit später, bekamen wir die Schlüssel in die Hand gedrückt und dann waren wir auch schon auf der Straße. Gezahlt wird morgen, einen Namen brauchte Anthony nicht. Das letzte Mal Auto gefahren waren wir im Februar. Wieder Räder unter dem Hintern zu haben, war erst mal ungewohnt, Christian fühlte sich im ersten Moment wie ein Fahranfänger. Ich kaufte noch schnell Baguettes, Marmelade und Frischkäse fürs Frühstück, dann fuhren wir auch schon aus Taiohae hinaus in die Berge. Mit einem tollen Ausblick über die Bucht, machten wir ein Frühstücks-Picknick bevor wir weiter cruisten.

Eine Teerstrasse führte über die grünen, steilen Berge in die Nachbarbucht und von dort auf die Nordseite der Insel. Kurz vor Hatiheu hielten wir an einer archäologischen Stätte und besichtigen Tikis und riesige Bäume zwischen den alten Mauern, auf denen teilweise Fische und andere Tiere eingeritzt waren. Die Kinder fanden den Tiki, der aussah wie ein Minion, und eine steinerne Schildkröte besonders toll. Um den nervigen kleinen Fliegen zu entkommen, die uns hier ausfraßen und deren Juckreiz jede Stechmücke in den Schatten stellt, eilten wir zu unserem kleinen Flitzer, machten einen Abstecher bei Yvonne, um noch einmal in den Genuss von echtem Espresso zu kommen und wagten uns dann auf die Schotterpiste. Wir fuhren entlang der Küste durch dichte grüne Wälder, in kleine Buchten bis wir schließlich im Nordwesten auf eine steppenartige Landschaft trafen. Hier gab es nur braune Erde und niedriges Gestrüpp, so ganz anders wie auf der Ostseite, von wo die Regenwolken kommen und an den Bergen hängen bleiben. Dann kamen wir wieder auf die große Straße und machten uns auf den Rückweg. In Serpentinen ging es durch Pinienwälder den Berg hinauf. Oben fing es an zu regnen und die Landschaft änderte sich einmal mehr gewaltig. Kühe standen auf grünen Wiesen zwischen Nadelwäldern, es war neblig und kühl, wir fühlten uns wie im Allgäu.

Danach tuckerten wir zurück zum Hafen, wo auch gerade eine Hochzeitsgesellschaft ankam. Wir sahen zu wie das Brautpaar im Restaurant mit Gesang, Muschelgetröte und Getrommel begrüßt wurde. Die Männer waren nur mit ihren Tattoos, Röcken aus Grashalmen und Ketten aus Zähnen bekleidet, manche hatten Muscheln, andere Äxte in den Händen. Auch die Frauen trugen Röcke aus Gras dazu aber noch festliche Kleidung. Nicht nur die Jungs hatten große Augen und schauten dem für uns ungewohnten Treiben aufmerksam zu - es war faszinierend.

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25.05.2018 - Taiohae, Nuku Hiva, Marquesas, Französisch Polynesien

Arztcheck auf Nuku Hiva

Taiohae ist das administrative Zentrum der Marquesas, es liegt auf Nuku Hiva, der nach Tahiti zweit größten Insel von französisch Polynesien. Auf den 330 Quadratkilometern leben rund 2000 Menschen. Der Grossteil der Insel ist mit hohen Bergen, von denen sich Wasserfälle in grüne Täler ergießen, bedeckt. Auf der Westseite gibt es eine Wüste, im Norden einen Flughafen und einige besiedelte Buchten. Dazwischen liegen archäologische Stätten, wo die historischen Tikis ausgegraben werden. Man vermutet, dass seit ca. 1000 nach Christus Menschen auf den Inseln leben. Die Polynesier sind überraschend hellhäutig, haben aber schwarze Haare und einige der Frauen sind wahre Schönheiten. Wir fragen uns schon die ganze Zeit, wie es die Menschen vor Tausend Jahren auf diese Inseln im Nirgendwo in ausreichender Zahl geschafft haben und dabei noch alles lebensnotwendige wie Schweine, Mais und Hühner dabei zu haben. Wir wissen, dass die Inseln von Westen her besiedelt wurden, aber vermutlich hat es trotzdem viele Todesopfer gefordert bis irgendwann eines der Flöße auf eine Insel traf.

Inzwischen werden die Inseln von Versorgungsschiffen aus Tahiti versorgt, es gibt alles notwendige inklusive vieler französischer Produkte aber auch zahlreiche Produkte aus Neuseeland und Australien. Natürlich gibt es nicht immer alles, vor allem die Auswahl an frischem Gemüse ist eingeschränkt und die Sachen sind teuer. Uns ist nicht ganz klar wie die Polynesier bei den Preisen überleben, sie wohnen oft in sehr einfachen Häusern. Vielleicht leben sie von sehr eingeschränkter Kost, denn bestimmte Lebensmittel wie Mehl und Milch sind reguliert und daher preiswert.

Zumindest die medizinische Versorgung scheint aber erschwinglich zu sein. Gestern Morgen bin ich zu dem kleinen Krankenhaus hinter dem Hafen gelaufen. Seit einigen Tagen hatte ich eine Wölbung auf der Bindehaut, gleich neben der Iris, und eine leichte Entzündung, so dass ich das gerne ärztlichen Rat einholen wollte. Das Krankenhaus ist klein, ein einstöckiges Gebäude mit zwei Flügeln. Einige Menschen warteten auf Bänken im Freien. Neben der Tür mit Aufschrift bureau de consultation hing ein Flyer mit den Gebühren. Ohne Versicherung 2500 Franc für eine allgemeine Visite, für chirurgische Eingriffe 3500 Franc, mit Versicherung weniger. Ich staunte, und fragte mich ob ich richtig verstanden hatte und wirklich mit einem Arzt für weniger als 25€ sprechen kann.

Ich schien an der falschen Stelle zu sein, eine Schwester begleitete mich in den anderen Flügel. Dort kümmerte man sich direkt um mich. Erst wurden meine Daten aufgenommen, Temperatur, Blutdruck und Puls gemessen und nach meinem Anliegen gefragt. Der Pfleger Christoph konnte ein bißchen englisch und erklärte mir, dass ich nun bezahlen müsste und dann einen Arzt sehen könnte, er lief mit meinen Papieren davon. Als die Schwester mit der Blume im Haar mit Anamnese und Sehtest fertig war, zeigte sie mir die Zahlstelle und brüllte unterwegs nach Christoph der ja meine Papiere hatte. Christoph tauchte irgendwann auf und erzählte mir lächelnd, dass er einen Zahnarzttermin beim Zahnarzt im Dort für mich gemacht hat. Ich hatte davor angefragt, ob es im Krankenhaus einen gäbe und war jetzt wieder mal ganz perplex über die Freundlichkeit der Menschen. Er erklärte mir noch wie ich hin kam, dann war er weg.

Tatsächlich löhnte ich nur 25€ und wurde wenig später vom Herrn Doktor über den Hof geführt zurück in den anderen Flügel des Krankenhauses. Hier gab es ein Instrument mit dem der Arzt in meine Augen schauen konnte. Mit der Hilfe von Flourescein Tropfen sah er, dass die Entzündung bereits abgeklungen war, die antibiotischen Tropfen, die ich getropft hatte, schienen gewirkt zu haben. Die weißliche Erhebung war noch da. Er wusste sofort was es war, Pinguecula. Eine von Sonne und Wind verursachte Degeneration der Bindehaut. Nichts Schlimmes, scheint hier eine Allerweltserkrankung zu sein, ich muss nur besser darauf achten zukünftig immer eine Sonnenbrille aufzusetzen. Supi, das hatte ich gar nicht erwartet, hier so schnell eine kompetente Diagnose zu bekommen.

Heute morgen bin ich dann zum Zahnarzt geirrt. Es hat etwas gedauert bis ich das grüne Haus am Berg gefunden hatte. Von außen sah es aus wie jedes andere Haus hier, die Straße dorthin war eine Schotterpiste, es war kein Schild angebracht, man musste schon wissen, wo man hin wollte. Ich zögerte kurz, ob es eine gute Idee ist, hier zum Zahnarzt zu gehen und dachte an die schäbigen Toiletten, die man hier meist antrifft. Da ich nun schon mal da war und es außerdem gerade anfing zu kübeln, entschied ich, mir das Ganze wenigstens anzuschauen, gehen könnte ich ja dann immer noch.

Der alte französische Zahnarzt empfing mich an der Tür und führte mich in seine kleine ein-Zimmer Praxis. Es war alles da, ein Zahnarztstuhl, ein Schreibtisch auf dem Modelle von Protesten lagen, der Wagen mit den Instrumenten und ein Autoklav. Dr. Puech freute sich sichtlich, dass ich beeindruckt war. Er war vor 20 Jahren hier her gekommen und genießt jetzt mit seiner Frau die Vorzüge vom anderen Frankreich. Er schaute mir in den Mund und meinte, mit Ihren Zähnen ist alles in Ordnung. Geld nehme er nicht, er hätte ja schließlich nicht gearbeitet. Ich wünschte ihm alles Gute und ging gut gelaunt zurück Richtung Hafen.

Unterwegs wurde ich ein paar Mal geduscht, schaute mir aber trotzdem noch die Tikis und Notre Dame im Dorf Zentrum an. Am Nachmittag hatten wir einen Potluck mit einigen Kinderbooten. Zum Picknick gab es jede Menge Essen, nette Gespräche und nagelneue Tattoos, die einige Boaties zum ersten Mal ausführten. Die marquesischen Tätowierer, tätowieren nur schwarz-weiß und sind wahre Künstler. Die Tattoos gehören zu der Tradition der Leute hier, fast jeder auf der Insel ist auf die ein oder andere Weise tätowiert, manche sehr stark und selbst im Gesicht, dass es an Kriegsbemalung erinnert.

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23.05.2018 - Taiohae, Nuku Hiva, Marquesas, Französisch Polynesien

Am Wind nach Taiohae

Nach den beiden aktiven Tagen hatten wir es gestern ganz langsam angehen lassen. Nach dem Frühstück wollten die Kinder wissen wie die Kariesbakterien Löcher in die Zähne machen und schauten sich ein Filmchen dazu an. Während dessen ließ ich das Paddle Board uns Wasser und ging auf Erkundungstour entlang der Bucht. Schon vom Board aus konnte man die Korallen und viele bunte Rifffische erkennen. Der Blick unter die Wasseroberfläche war noch beeindruckender. Ich fand, dass es ein großartiger Ort für eine erste Schnorchelstunde mit Joshi ist.

Joshi fand es ganz toll jetzt einen echten Schnorchel zu besitzen, aber als wir dann dazu kamen den Kopf unter Wasser zu stecken zögerte er dann doch - wie immer wenn wir etwas neues versuchen. Ich packte Joshi auf das Board setzte ihm die Taucherbrille und den Schnorchel auf und paddelte zum Riff. Dort legte Joshi sich rechtwinklig über das Brett und konnte so die Taucherbrille erst auf das Wasser legen, bis er schließlich, total beeindruckt von der Unterwasserwelt und der Tatsache ganz normal mit dem Schnorchel atmen zu können, den Kopf nach unten gleiten ließ. Wir sahen ein Sammelsurium von kleinen und mittelgroßen Rifffischen, gelbe, blaue, gelb-blau gestreifte, schwarz-gelb gestreifte, Schwarze mit weißem Kopf, lilafarbene und viele mehr. Leider war der Himmel bedeckt und die Farben waren etwas gedeckt, bei wolkenlosem Himmel wäre das Schauspiel bestimmt noch faszinierender gewesen. Wenig später fing es an zu regnen und wir gingen zum buddeln zum Strand - nass waren wir ja ohnehin schon und der Regen ist hier nicht kalt. Der Blick über die Lagune war ja wirklich super, aber hier im seichten Wasser zu plantschen war fast noch besser sogar bei Regen. Joshi hatte auf Schwimmübungen überhaupt keine Lust und spielte lieber mit Joni im Sand und im flachen Wasser. An Land lagen Kokosnüsse und Zweige herum, die die beiden mit einbauten. Neben der Sandburg entdeckte ich im flachen Wasser zuerst einen Rochen, dann erst einen später mehr als 5 Minihaie. Mein anfänglicher Schreck hielt nicht lange an, die Haie waren wirklich klein und nahmen schnell reiß aus, wenn man näher kam. Die Polynesin, die gerade dabei war in die Lagune zum Baden zu gehen, sah wohl trotzdem meine Skepsis. Sie erklärte mir, dass es keine großen Haie hier gäbe und die kleinen völlig harmlos seien.

Wir genossen den Tag in der Lagune und gingen dann heute Morgen Anker auf, um Nuku Hiva halb zu umrunden. Wir wollten gerne von Anaho auf der Nordseite nach Taiohae, dem Hauport, auf der Südseite der Insel. Hierfür hieß es, gegen Wind, Welle und Strömung arbeiten und mal wieder hart am Wind unterwegs sein. Wir kreuzten mit dichten Segeln bis wir das Kap an der Ostseite von Nuku Hiva hinter uns gelassen hatten und bogen dann nach Süden ab. Hinter dem Kap kam uns die Tada entgegen, die wir schon öfter getroffen hatten.

Der kurze Chat über Funk hatte was, es war wie alte Bekannte wieder zu treffen. Später als wir dann in Taiohae im kleinen Seglerbistro saßen und nach kurzem zwei weitere bekannte Bootcrews bei uns am Tisch standen und schnackten, dachte ich, dass es doch irgendwie seltsam ist an einen neuen Ort zu kommen, dort aber trotzdem viele bekannte Gesichter zu treffen. Die Segler Community ist klein, man kennt zwar nicht jeden, viele trifft man aber öfter und kommt unglaublich schnell in Kontakt - wir haben ja alle die gleiche Leidenschaft und eine ähnliche Reise vor uns.

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21.05.2018 - Baie D’Anaho, Nuku Hiva, Marquesas, Französisch Polynesien

Buchteln auf Nuku Hiva

Über Nacht ist Moya gestern nach Nuku Hiva geflogen. Für die 100 Meilen brauchten wir gerade mal 14 Stunden und konnten schon in der Lagune Anaho frühstücken. Auf der Leeseite von Tahuata kam der Wind wild von allen Seiten, die Berge der Inseln sorgten für wilde Verwirbelungen und Böen die sich mit Flaute abwechselten. Mit einigen Meilen Abstand segelten wir dann mit halben Wind von Osten Richtung Norden. Erst war die See ruhig wie ein Ententeich, später als wir die Wellenabdeckung von Hiva Oa hinter uns liegen ließen, war die bewegte See wieder da und begleitete uns bis zum Einlaufen in die längliche Bucht Anaho.

In der Bucht waren wir nicht allein, ca. 25 andere Boote lagen hier schon vor dem Korallenriff vor Anker. Später verstanden wir auch warum, in die Bucht wehte eine angenehme Brise aus Ost aber gleichzeitig schaffte es der Pazifikschwell nicht zu den Booten, so dass das Leben an Bord sehr angenehm wird. An Land gibt es kein Dorf, dafür aber ein kleines Bistro, weißer Sandstrand unter Palmen und üppig blühende Vegetation, als ob die Pflanzen in einem Garten angelegt wären. In der Lagune vor dem Strand liegt ein großes Korallenriff, mit nur einer schmalen Einfahrt, durch die wir mit Tilly anstranden können. Durch das Riff gelangt nicht die kleinste Welle zum Strand, so dass man hier wie in eine Badewanne baden kann und bei Niedrigwasser über das Riff spazieren gehen kann. Hinter dem Strand ragen die Berge von Nuku Hiva steil nach oben und laden zum Wandern ein.

Gestern Nachmittag haben wir noch einen kurzen Spaziergang in die Nachbarbucht Haataivea gemacht. Dort lebt bis auf einen Gemüsebauer keiner. Der Weg um die Bucht herum verläuft flach, aber atemberaubend schön direkt an der Küste entlang. Man geht zwischen Palmen hindurch, über Strände und Felsen bis man schließlich nach einem kurzen Stück bergauf in Haataivea ankommt. Unterwegs sind uns Ziegen begegnet und natürlich Pferde und Hühner die hier überall herumlaufen. Die kleine Gemüsefarm liegt im nirgendwo und der Bauer hat sichtlich Probleme die Pflanzen zum wachsen zu überreden. Tomaten, Papayas und Pomelos wachsen üppig, aber Auberginen, Gurken und Zucchini welken, faulen mit nur wenigen schönen Früchten. Ich hätte gerne eingekauft, aber leider war keiner da - es war ja auch Feiertag.

Heute sind wir dann den Berg hinaufgestiegen um nach Hatiheu, eine Bucht weiter westlich, zu gelangen. Der Weg ging in Serpentinen steil den Hang hinauf, immer wieder wurden wir von Pferden überholt. Oben auf dem Grat hatten wir dann eine hervorragende Aussicht über Anaho, das Riff und Moya lagen tief unter uns. Es war der ideale Platz für eine Rast und Mangos waren wie üblich in Reichweite. Anschließend stiegen wir hinab in das Nachbartal. Hier gibt es einen kleinen Ort, eine Straße und sogar ein kleines Restaurant, das richtigen Espresso ausschenkte. Wir blieben ein Weilchen, schauten uns die kleine Kirche an und wollten ins archäologische Museum. Das war leider zu. Am Nachmittag kletterten wir mit zwei Baguettes bewaffnet wieder nach Anaho hinüber. Es war eine wunderbare Wanderung und brachte unseren Kreislauf nach der langen Überfahrt wieder in Schwung. Joshua ist wie immer prima mit gewandert und selbst Joni hat die nicht so steilen Passagen gemeistert. “Hier ist es so schön, dass ich kaum mehr weg möchte” sagte Joshua heute Abend - ich hätte es nicht besser formulieren können und verstehe die kleine französische Familie, die wir heute Morgen getroffen haben, plötzlich. Sie waren vor drei Jahren zu zweit hierher gesegelt, sind einfach geblieben und haben inzwischen 2 Kids, das kleinere gerade mal einen Monat alt. Life is good!

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19.05.2018 - Baie Hapatoni, Tahuata, Marquesas, Französisch Polynesien

Pfingsten polynesisch

Gestern nachmittag sind mit uns 200 bis 300 Menschen von umliegenden Inseln in dem kleinen Hafen von Hapatoni angekommen. Als wir mit Tilly am Dingidock anlegten, waren auch die Polynesier dabei, erst die Menschen, danach ihr Gepäck mit einem Dingi an Land zu bringen. Ihr Hab und Gut hatten einige verpackt in Koffer oder Taschen, die meisten aber schlicht in schwarzen großen Müllsäcken. Am Dock luden sie die Sachen auf einen Pickup, der das Gepäck dann die wenigen Meter bis zum Dorf fuhr. Hier wurde alles ausgeladen und in die offenen Gebäude, die nur ein Dach aber keine Wände haben, gebracht. Hier waren die Fussböden bereits mit dutzenden von Matratzen ausgelegt und stellten das Nachtlager für die Festivalteilnehmer die nächsten Tage.

Wir gingen zur Kirche, deren Säulen schön geschmückt waren mit geflochtenen Palmenblättern. Im Eingang stand eine aufgebahrte Marienstatue zwischen Farn und Blumen auf einem weißen Tragegestell. Vor der Kirche war aufgestuhlt, es gab einen kleinen Tisch für den Priester, Lautsprecher und daneben Plätze für den Chor. Gegen halb fünf trudelten immer mehr Menschen ein und nahmen Platz auf den Stühlen. Die Frauen trugen lange geblümte Kleider und hatten schön geflochtene Kränze aus Blumen oder Palmwedel im Haar. Eigene Männer trugen geblümte Hemden, fast alle sind tätowiert an Armen und Beinen. Dann fing der Chor, begleitet von Gitarren und Trommeln an zu singen. Sie sangen nicht auf französisch sondern verwendeten ihre ursprüngliche Sprache. Wenn nicht ab und zu ein Halleluja dabei gewesen wäre, hätte nichts an Kirchenmusik erinnert. Es war unglaublich schön. Nach dem Eingangsgesang begann der Gottesdienst. Der Priester trug ein weißes Gewand mit Schales, ähnlich wie in einer katholischen Kirche zu hause. Was er sagte konnten wir nicht verstehen. Zwischen der Predigt wurde immer wieder gesungen. Es herrschte eine lockere Atmosphäre, die Menschen kamen und gingen wie es ihnen gefiel.

Im Anschluss an den Gottesdienst gab es für alle Essen, dafür war ein Zelt nebenan aufgebaut. Dann wurde getanzt und gefeiert. Wir waren leider nicht mehr dabei, da es schon dunkel geworden war und die Jungs unausstehlich waren. Etwas widerwillig sind wir mit Tilly zu Moya getuckert und haben dort zu Abend gegessen.

Heute gab es ein großes Buffet zum Mittagessen, alle waren eingeladen und konnten sich die Bäuche für 500 Franc voll schlagen. Da alle gestern so schick aussahen, warfen wir uns in Schale, schnitten die Haare und machten uns hübsch. Um 13 Uhr waren wir vor der Kirche und freuten uns auf das Essen, leider gab es aber nichts mehr, wir waren zu spät gekommen. Wir ärgerten uns und packten unsere obligatorische Pomelo aus, bevor wir durch den Ort liefen, um uns die Vorbereitungen für die Prozession am Nachmittag anzuschauen.

Die Männer hackten Löcher in die Erde und stellten Bambusstäbe hinein, oben wurde ein Docht befestigt. So wurde eine Fackelallee vom Hafen bis zur Kirche errichtet, in der wohl später am Abend die Marienstatue zurück getragen wird. Einige Frauen schmückten den Hafen mit Blumen, Farn und Palmenzweigen genauso wie die Barke mit der später durchs Wasser prozessiert wurde.

Eigentlich rasten sie ziemlich mit dem kleinen Boot zum nächsten Kap mit der kleinen Kapelle, so dass die Prozession in 30 min erledigt war und nicht sehr erhaben war oder zum Gedenken anregte. Im Anschluss gab es eine Feier im kleinen Hafen, wir aber sind zu Sonnenuntergang Anker auf gegangen und sind Richtung Nuku Hiva gesegelt. Die letzten beiden Tage waren für uns sehr schön, das Festival wirkte für uns wie ein großes ungezwungenes Zusammenkommen bei dem sich die Insulaner austauschten, lachten und Zeit miteinander verbrachten. Leider haben wir von den Veranstaltungen nur wenig miterlebt, aber für einen Blick in die polynesischen Bräuche hat es gereicht - wir sind froh noch geblieben zu sein.

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18.05.2018 - Baie Hapatoni, Tahuata, Marquesas, Französisch Polynesien

Zu Besuch im Paradies

Bei Hapatoni handelt es sich um eine kleine Ansammlung von bis 30 Häuschen. Es gibt eine Kirche, einen Friedhof aber weder Bäcker noch Restaurant oder sonstiges Geschäft - man kann hier kein Geld ausgeben. Die Häuschen stehen entlang des Ufers unter Palmen. Zwischen den bunten Häusern blüht es in allen Farben, statt grüne Pflanzen in allen vorstellbaren Grüntönen wechseln einander ab. Durchs Dorf zu streichen erinnert mich ein bisschen an einen Besuch eines botanischen Gartens. Neben der Kirche liegen einige Gräber mit weißen Holzkreuzen, Bildern von den Verstorbenen, Blumen und letztem ewigen Blick aufs Meer hinaus.

Unter einem offenen Gebäude nur mit Dach steht eine große, schön verzierte Holztrommel, die wir uns neugierig anschauen. Ein tätowierter junger Mann eilte mit einer Hand voll Bananen herbei. Die Bananen schenkte er den Kindern und führte uns dann den tiefen lauten Drum der Trommel vor. Nebenan gibt es ein Volleyballfeld, hier spielen die Männer um vier Uhr am Nachmittag gekonnt ihre matches, einige Segler sind auch mit am Start. Während die Frauen sich auf der Terrasse des orange farbenen Hauses zusammensetzen und Bingo spielen. Flink legen sie ihre Perlen auf große Matten mit aufgedruckten Zahlenreihen. Die Bingozahlen zieht jedes Mal eine andere aus einem kleinen Säckchen, sie sind aufgemalt auf kleinen Holzringen. Im blauen Haus sitzt eine alte Frau auf ihrer Terrasse, sie verschenkt Bananen, Mangos und den Code für ihr Internet Netzwerk und möchte im Gegenzug nur gut unterhalten werden mit den Geschichten der Boaties. Ihre Enkeltocher liegt nebenan im Wohnzimmer auf dem Boden und schläft, zumindest so lange bis sie von Joshi und Jonis Gebrüll wach wurde, danach spielen die Kinder fangen während auch wir den Geschichten der Segler lauschen. Ein spanisches Pärchen, das wir vor zwei Tagen bereits getroffen hatten, taucht hier entlang der Küste Apnoe und erzählt von faszinierenden Begegnungen mit bunten Fischen, Langusten, Delfinen, Mantarochen und sogar einem Tigerhai. Leider kann man die meisten Fische hier nicht essen, da durch akkumuliertes Ciguatera Toxin ungenießbar sind. Nur die Locals wissen genau wann und wo welcher Fisch gegessen werden kann, das ist von Bucht zu Bucht verschieden.

Wir angeln keine Rifffische, sondern essen statt dessen lieber die Früchte, die wir heute auf unserer kleinen Wanderung über die Bucht eingesammelt haben. Am Wegrand stehen zig Mangobäume mit tausenden von Mangos, viele davon liegen bereits halb vergammelt auf der Erde. Aber es gibt auch Bananenstauden, Limetten, Orangen und Pomelobäume. Ein gestrandeter Schiffbrüchiger könnte hier problemlos von den Früchten leben und genug Material für einen Unterschlupf wäre auch im Handumdrehen gefunden. Wahrscheinlicher wäre es aber, dass er von den Einheimischen adoptiert werden würde, die uns alle herzlich grüßen und anlächeln, so als ob wir auch zur Community gehören. Noch nirgendwo war es leichter in Kontakt zu den Locals zu kommen und die Natur kam noch nirgendwo näher an meine Vorstellung von Paradies.

Heute Nachmittag kommen die Bewohner aus Hiva Oa und Fatu Hiva zu Besuch nach Hapatoni, um zusammen mit den Dorfbewohnern Maria zu gedenken. Wir sind schon sehr gespannt, mehr über die christlichen Bräuche Menschen zu lernen.

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16.05.2018 - Baie Hapatoni, Tahuata, Marquesas, Französisch Polynesien

Die Kirche von Vaitahu...

... hat mich heute schwer beeindruckt. Das kleine Steingebäude, mit dem kleinen Kirchturm, den schönen Holzvertäfelungen und teilweise offenen Wänden, ist vielleicht nicht im klassischen Sinne schön, aber für mich ist es eine der schönsten Kirchen, die ich bisher gesehen habe. In den kleinen Kirchturm wurde aus Holz eine riesige Marienstatue eingearbeitet. Sie schaut über den Dorfplatz, man kann sie schon vom weitem sehen. In der Kirche, gibt es hinten ein großes Fenster aus buntem Glas und ansonsten keinerlei Prunk oder Kitsch, dafür aber überall Blumen. Die Stein und Holzarbeiten der Fassade sind bis ins letzte Details mühevoll gearbeitet. Alles an diesem Gebäude scheint mit diesem Ort zu harmonieren. Zu gerne hätte ich gesehen, wenn die Kirche besucht ist, aber heute an einem Mittwoch Nachmittag war bis auf zwei kleine Jungs niemand da.

Die Jungs hatten Joshua und Jonathan schon früher entdeckt und spontan Freundschaft geschlossen. Mit Stöcken spielen, Fangen und Erschrecken geht auch ohne, dass man dieselbe Sprache spricht. Jetzt sind die beiden einfach mit uns durch das Dorf gelaufen und haben mit uns mit Mandarinen vom Baum neben der Kirche beschenkt. Im Dorf haben wir außerdem eine Bananenstaude erstanden und uns mir den super leckeren Pomelos eingedeckt, die hier überall wachsen. Baguettes waren in dem kleinen Laden zwar ausverkauft, aber ein Einheimischer kam uns hinter her, er hatte plötzlich noch zwei Stangen herbei gezaubert, als er merkte was wir wollten. Mit unserem nicht vorhandenen französisch, englisch und Händen und Füßen kommunizieren wir mit den Leuten, die uns ausnahmslos mit einer fast unglaublichen Herzlichkeit willkommen heißen und helfen wo sie nur können ohne dabei auch nur im geringsten aufdringlich zu sein.

Als wir später zu Moya zurückfuhren, waren wir zu fünft im Dingi. Einer der beiden Jungs war einfach mitgekommen, hat neugierig unser Schiff erkundet und mit Paddle Board und Dingi gespielt. Wir waren heute morgen nur drei Meilen aus der Nachbarbucht herüber gesegelt, nachdem die Kinderboote gestern Abend bereits nach Norden aufgebrochen waren. Am Freitag soll es hier eine traditionelle Feier geben, die wir uns noch anschauen wollen, bevor wir weiter ziehen.

Jetzt sitzen wir aber erstmal im Cockpit, die Kinder sind im Bett, und genießen die Ruhe vor Anker. Hinter uns hört man die Brandung rauschen, die an die steilen Klippen schlägt. Über uns leuchten die Sterne, es weht nur eine laue Brise, kurz vor Sonnenaufgang waren noch einige Delfine zu Besuch - es ist einfach wunderschön hier.

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14.05.2018 - Baie Hanamoenoa, Tahuata, Marquesas, Französisch Polynesien

Hier sind also die ganzen Boat Kids

Wir haben ja eigentlich schon von vielen Blauwasser Familien gelesen und haben auf den Kanaren und der Karibik auch einige Kontakte geknüpft. Wir wussten also, die müssen da draußen irgendwo sein. Nur wo? Seit Monaten, hatten wir kein anderes Schiff mehr mit Kindern getroffen, nicht einmal mit älteren Kids. Joshua und Jonathan finden es auch toll andere Erwachsene zu treffen, hatten Frank und Stefan in den letzten Wochen fest ins Herz geschlossen und waren gestern Abend im siebten Himmel, als wir auf der Tada eingeladen waren. Aber andere Kinder kennenzulernen ist eben noch ein bißchen besser. Heute Morgen auf dem Weg ins Dorf, traf ich auf auf eine französische Familie mit drei Kids in Joshua und Jonathans‘ Alter. Ich war ganz entzückt, dass sie planten morgen nach Tahuata zu segeln - da wollten wir nämlich auch hin, nur eben schon heute. Mit den französischen Kindern würde es zwar eine kleine Sprachbarriere geben, aber das hat unsere Jungs bisher noch nie vom Spielen abgehalten.

Guter Dinge setzte ich also meine Suche nach einer Sim Karte fort. In der Post, sagte mir die nette Dame mit den schönen Blüten im Haar, dass ich meinen Reispass vorlegen muss um eine Sim Karte zu bekommen. Also 3 km zurück zum Schiff, Reispass holen und wieder zurück ins Dorf. Dieses Mal stand ich vor dem zweiten Postschalter und wurde von einem älteren Franzosen, der etwas besser Englisch sprach bedient. „Yes, we are having SIM cards, but only for calling. Data SIM cards are sold out“. Oh no! Wir waren doch extra das ganze Wochenende hier geblieben um so ein Ding zu ergattern. Auf meine Frage, wo ich denn ein Karte bekommen könnte, antwortete er vielleicht in Nuku Hiva, 80 Meilen weiter nördlich, im zweiten Ort der Inselgruppe. Ihr werdet nun leider wieder auf Bilder warten müssen, da wir die Pics nicht über Kurzwelle hochladen können. Email geht über das Kontaktformular auf unserer Website.

Anschließend habe ich noch drei Baguettes gekauft, die sind hier wirklich genauso gut wie in Frankreich, damit wir in der Baie Hanamoenoa nicht Brot backen müssen. Danach hielt uns nichts mehr im Hafen und wir gingen Anker auf, haben Moyas Bug nach Süden gedreht und die Segel gesetzt. Mit wehenden Tüchern segelten wir in zwei Stunden nach Tahuata und bogen am Nachmittag in die Baie Hanamoenoa ein. Die Bucht auf der Leeseite der Insel lag ganz ruhig vor uns, kein Schwell schaffte es hinein, an Land gab es einen weißen Sandstrand, Palmen und sonst nichts. In der Bucht lagen trotzdem 15 Boote vor Anker. Wir stellten uns hinten an, ankerten 10 Meter über Geröll in kristallklarem Wasser und sprangen ins kühle Nass, um nach über einem Monat wieder schwimmen zu gehen. Und natürlich um unsere Unterwasserkultur unter die Lupe zu nehmen. Am Heck war der Bewuchs noch schlimmer als ich es erwartet hatte, zwischen den Rankenfusskrebsen saßen auch noch Seepocken, aber wenigstens lies sich das Zeug mit einer Spachtel leicht abkratzen.

Wir waren vielleicht 20 Minuten im Wasser, als ein Mädchen zu uns heraus gepaddelt kam. Nina war von der Shawnigan und lud uns zu einer Geburtstagsparty am Strand ein. Es war nicht hr Geburtstag, sondern der von dem 4 jährigen Jungen von der schweizer Bajka - alle seien eingeladen. Ich packte ein improvisiertes Geschenk zusammen und schon waren wir mit Tilly unterwegs zum Strand. 25 Kinder aller Altersklassen badeten hier gerade in der Brandung und feierten später Geburtstag. Das beste aber war, dass auch fünf 4-5 jährige Jungs dabei waren, zwei davon sprachen sogar deutsch, die anderen englisch. Joshua und Jonathan mischten sich unter die Bande, spielten aber erstmal doch lieber alleine, bei so vielen neuen Leuten dauert es immer bißchen bis sie auftauen. Die Yachties sind eine richtig nette Truppe, die sich schon länger kennen und jetzt genauso wie wir die nächste Zeit auf den Marquesas, Tuamotus und den Gesellschaftsinseln unterwegs sein werden. Wir werden also noch genug Zeit haben zum kennen lernen.

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12.05.2018 - Baie Tahauku, Hiva Oa, Marquesas, Französisch Polynesien

Erste Expedition auf Hiva Oa

Gestern Morgen wurden wir um kurz vor sechs von Moya Rufen geweckt. Ein anderer Segler wollte uns vor de Ankunft der Versorgungsschiffes warnen. Wir streckten die Köpfe aus dem Niedergang und tatsächlich waren wir im vorderen Bereichs des Hafenbeckens alleine, obwohl hier am Tag davor noch mindestens 5 weitere Boote lagen. Die wußten offensichtlich was, was wir nicht wussten. Der Capitano entschied, dann doch auch besser mal Anker auf zu gehen. Auf dem Weg zum Ankerkasten, wir hatten gerade den Motor gestartet, ertönte schon ein tiefes lautes Tröten, das uns spätestens jetzt aus unseren Kojen geholfen hätte. Das Versorungsschiff oder besser gesagt ein Zwitter zwischen Kreuzfahrer und Containerschiff fuhr bereits auf die Hafenmole zu. Es wollte zum Anleger, um die Touris für den heutigen Tag abzusetzen und den Insulanern Lebensmittel, Baumaterialien und sonstige Güter zu bringen. Wir waren ein kleines bisschen im Weg und waren dankbar, dass wir vorgewarnt waren und so noch rechtzeitig das Feld räumen konnten.

Die Kinder waren natürlich von dem Spektakel aufgewacht, wir frühstückten, organisierten Internet für den Tag und schauten was bei Euch so los war. Internet auf den Inseln ist laaangsam und das obwohl wir wohl schon das schnellste Netz verwendeten und dafür pro Tag und Gerät 4€ bezahlten. Reconnecten dauerte also ein bißchen, bevor wir entschieden ins Dorf zu laufen um endlich frische Lebensmittel zu kaufen und eine lokale SIM Karte zu erstehen, damit wir dann zwar noch langsameres Netz haben, dafür aber auch außerhalb des Hafens. Als wir um 14 Uhr vor dem kleinen Gemischtwarenhändler standen, gab es bereits eine Schlage von Menschen, die darauf warteten, dass sich die Türen nach der Mittagspause öffneten. Das Schiff war da und jetzt der beste Zeitpunkt, um Gemüse zu bekommen. Mit 40 Minuten Verspätung war es soweit, der Laden öffnete und der Run begann. Wir erstanden einige Tomaten, Gurken, Kraut, Kartoffeln, Karotten, Zucchini und Aubergine und waren damit Franc im Gegenwert von 80 Euronen los - Autsch, ist das teuer! Wir waren zwar vorgewarnt, aber ich musste dennoch kräftig schlucken. Sim Karten gibt es nur in der Post und die hat heute, genauso wie gestern, morgen und Sonntag geschlossen. Wow! Auch der Blick auf die Öffnungszeiten der anderen Läden zeigte, dass es hier etwas relaxter zugeht. Wir werden jetzt also bis Montag auf Hiva Oa bleiben, denn ohne Sim Karte, hat man in den anderen Ankerbuchten keine Chance ins Internet zu kommen und selbst funken geht hier wegen den Bergen schlecht.

Heute Morgen nahmen wir unsere Putzaktion, die wir gestern gestartet hatten, wieder auf. Die bräunlich gelbliche Masse bedarf einiger Überredungskunst mit der Bürste, um vom Lack zu lassen. Inzwischen sind zwei Drittel des seitlichen Lacks wieder weiß, aber unter Wasser, haben wir immer noch ein Rankenfusskrebs Biotop. Um das zu ändern brauchen wir klareres Wasser und eine ruhigere Ankerbucht, hier ist selbst hinter dem Wellenbrecher das Wasser in ständiger Bewegung und Moya schaukelt mit.

Nachdem die Arme lang wurden, packten wir einen leichten Wanderrucksack und gingen auf erste Entdeckungstour. Erst am Hafen entlang wanderten wir aus der Bucht hinaus. Über kleine Trampfelpfade stiegen wir durch riesige Mimosenbüsche und dichtes Grün bis wir zu einer Landschaft aus schwarzen Lavafelsen kamen. Dort schlugen die Wellen des Pazifiks an die Küste und schossen in großen Wasserfontänen in den Himmel. Danach ging es vorbei an Palmen den Berg hinauf Richtung Resort, das über der Bucht thronte. Wenig später trafen wir wieder auf richtige Wege und polynesische Häuser, auf Stelzen gebaut mit Hängematte auf der Terasse und einem hervorragenden Blick über die Bucht. Daneben standen Brotfrucht, Pomelo, Mangobäume und Bäume mit mir unbekannten Früchten. Joni war heute das erste Mal überhaupt richtig mit am Start und ist die ganze Strecke tapfer mitgelaufen und geklettert. Bei der genialen Aussicht konnte auch unser Kleiner gar nicht mehr aufhören zu schaun. Über die Baie Tahauku habe ich gelesen, dass man nur hier her kommt, um einzureisen und dann schnellst möglich an schönere Orte entschwindet, aber wir finden es hier schon wirklich traumhaft.

Anschließend sind wir per Anhalter ins Dorf gefahren und wollten irgendwo einen Kaffee trinken. Das Dorf war wie ausgestorben, alle Läden waren zu und auch das kleine Cafe hatte nur Mo bis Fr bis 1.30 Uhr geöffnet. Wir sind trotzdem noch ein bißchen durch den Ort gelaufen, haben und die Tikis am Marktplatz angeschaut und gesucht ob wir nicht doch noch irgendwo ein nettes Plätzchen zum Einkehren finden. Die Pizzeria am Ortsausgang hat uns dann vor dem sicheren Hungertod gerettet.

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15.05.2018:
Kommentar from Robert
Wir verfolgen Eure aufregende Reise und freuen uns über den guten Verlauf. Eine bewunderswerte Leistung. Herzliche Grüße X-AMS :)
16.05.2018:
Kommentar from Maxi
Herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Pazifik-Fahrt! Wir verfolgen eifrig Euren Blog und sind fasziniert wie Ihr das alles meistert. Viel Spaß und Grüße an die Jungs.
17.05.2018:
Kommentar from MoyaCrew
Vielen Dank Euch beiden, wir freuen uns sehr über Grüße aus der Heimat! Wir wachsen mit unseren Aufgaben und haben wirklich Glück, dass unsere beiden Kapitäne so gut mit machen. Leider haben wir hier Probleme mit dem Internet, deshalb kann es sein, dass unser Logbuch in nächster Zeit nicht immer auf aktuellen Stand sein wird.
11.05.2018 - Hiva Oa, Marquesas, Französisch Polynesien

Zurück in die Zukunft

Heute hatten wir das erste Mal seid über einem Monat wieder Kontakt mit der Außenwelt. Die letzten 5 Wochen lebten wir vier gemeinsam auf unseren schwimmenden Quadratmetern. Wir erlebten den Ozean und die Elemente gemeinsam, hatten aber mal abgesehen von der Wettervorhersage so gut wie keinen Kontakt zu anderen befreundeten Seglern, Freunden, Bekannten oder Familie.

Mit dem in See stechen entkoppelten wir unsere Welt von dem Rest. Die Tage auf See vergingen und mit der Zeit schwamm ein Tag in den nächsten. Manchmal ist etwas außerordentliches passiert, oft waren die Tage aber auch sehr ähnlich, kaum von einander zu unterscheiden. Erst heute morgen als wir den virtuellen Stecker in die Internetdose steckten, ist mir aufgefallen wie weit die Welten auseinander gedriftet sind.

Ich staune immer noch darüber, was in unserer Zeit auf dem Pazifik bei Euch so alles passiert ist und fühle mich als ob ich gerade eine Zeitreise einen Monat in die Zukunft gemacht hätte. In unser Zeit auf dem Wasser ist es in Deutschland Frühling geworden, ein sehr guter Freund ist plötzlich verheiratet, ein anderer verkauft sein Boot; ein befreundetes Boot segelte von der dominikanischen Republik nach Jamaika und schließlich nach Panama, ein anderes kam in Panama an, durchquerte den Panama Kanal, erkundete Galapagos und ist nun auf dem Weg zu uns. Die Aufzählung ist eigentlich noch deutlich länger, aber ich denke man versteht auch so was ich meine.

Es passierten 1001 Dinge während bei uns die Zeit still zu stehen schien. Jetzt müssen wir erst mal synchronisieren bevor wir wieder zurück in der Zukunft sind.

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10.05.2018 - Baie Tahauku, Hiva Oa, Marquesas

Landfall in der Südsee

4099 Meilen, 7591 Kilometer, 65 Motorstunden und 798 Segelstunden oder knapp 36 Tage auf See liegen hinter uns, als wir heute am frühen Nachmittag den Anker in der Baie Tahauku auf Hiva Oa versenkten. In der schmalen Bucht sind wir nicht alleine, ungefähr 25 andere Segler teilen sich den engen Raum mit Moya, denn hier muss jeder hin um offiziell nach französisch Polynesien einzureisen. Schon heute morgen hatten wir Land gesehen. Die hohen Felsen von Hiva Oa und der Nachbarinsel Mohotani waren plötzlich im Dunst am Horizont ganz deutlich zu sehen und es schallte in ohrenbetäubender Lautstärke vier mal “Land in Sicht” durch Moyas Bauch. Wir waren alle furchtbar aufgeregt, allen voran der Capitano, der kurzer Hand seinen ersten Logbucheintrag unserer Reise schrieb. Mit dem näher kommen sahen wir dann die hoch in den Himmel ragenden Felsen immer besser, von weitem sah noch alles bräunlich aus, aber dann erkannten wir, dass weite Teile mit dichten satt grünen Bäumen bewachsen sind. Nach Wochen von allen vorstellbaren Blauschattierungen, war das Grün und Braun der Insel etwas ganz Besonderes. Bis zum Abbiegen in unsere Ankerbucht, ragten Urwald und Felsen ohne jegliches Anzeichen von Zivilisation aus dem Meer - wild, schön und zeitlos. Vermutlich haben die Abenteuer vor 250 Jahren ähnliche Impressionen gehabt beim Landfall im Nirgendwo.

Auf den letzten Metern, hatten wir noch richtig viel zu tun. Ein Squall nach dem anderen fegte über Moya und die Küste von Hiva Oh hinweg. Wir schauten dem Naturschauspiel zu, arbeiteten immer wieder an den Segeln und schwupps waren wir plötzlich vor dem Eingang der Bucht. Die Tücher fielen und nur wenig später sah man eine deutsche Familie mit dem Dingi an Land rudern. Unser Außenborder wollte nicht anspringen, aber wir waren natürlich nicht an Bord zu halten. Als ich ins Dingi stieg war ich schockiert, ich sah das erste Mal das gesamte Ausmaß an Bewuchs an Moyas Unterwasserschiff. Katastrophal! Am liebsten hätte ich gleich angefangen zu schrubben, jeder Zentimeter unseres neuen Antifouling Anstrichs ist mit bis zu 10cm langen Füßchen von Rankenfusskrebsen bewachsen.

Aber natürlich hatte jetzt erst unser Landgang Priorität. Die Kinder wollten rennen und wir ins Dorf einklarieren, einkaufen und Internet organisieren. Also los per Pedes immer der Straße entlang den Berg hinauf. Pomelos und Mangos lachten uns von den Bäumen am Wegrand an. Nach ca. drei Kilometern kamen wir nach Atuona hinein. Leider waren alle Geschäfte geschlossen, es ist wohl Feiertag heute, so dass wir eben noch einen Tag ohne Internet und frische Sachen aushalten müssen. Zumindest fast, denn auf dem Rückweg hat uns ein netter Marquese per Anhalter mitgenommen, am Hafen abgesetzt und uns gleich noch einige Pomelos geschenkt. Die erste davon hat das Licht der Welt gar nicht gesehen, sondern ist direkt in kleinen Stücken in die Kinderschlünde gewandert. Unser Gang in den Ort war dennoch erfolgreich, denn die Gendarmerie war auch heute offen. Dort sind wir bei den nettesten Polizisten ever nach französisch Polynesien eingereist. Inzwischen sind wir wieder an Bord und freuen uns jetzt nach dem Abendessen auf unser Bett. Toll!

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11.05.2018:
Kommentar from Dody
Super, ganz ganz herzlichen Glueckwunsch an Euch alle!!! Allerdings, das mit den Rankenfusskrebsen auf dem neuen Antifouling ist nicht grade prickelnd. Koennt Ihr am Ankerplatz mal bitte fragen was die anderen als Antifouling benutzt haben und wie es bei ihnen ausgegangen ist damit? DANKE!!! Big hugs xxx Dody
12.05.2018:
Kommentar from Nici
Wahnsinn :) herzlichen Glückwunsch! Ich war die letzten Tage ganz nervös und habe aufgeregt auf euren neuen Beitrag gewartet. Ihr habt es geschafft und darauf könnt ihr unglaublich stolz sein. Habt eine wunderbare Zeit auf französisch Polynesien. Liebe Grüße aus dem Schwabenland:)
13.05.2018:
Kommentar from MoyaCrew
Ja, wir wissen grade auch nicht so recht, ob es am Antifouling liegt oder ob das einfach normal ist. Heute sind zwei weitere Boote angekommen, die auch die Krebse am Rumpf hatten, aber weniger. Ein anderes hatte keine Probleme. Naja wir schaun mal wie sich das weiter entwickelt. Besten Dank für die Glückwünsche, wir freuen uns sehr, dass wir dieses dicke Brett gebohrt haben und ohne große Probleme angekommen sind.
07.05.2018 - 8°07'S / 133°10'W, Pazifik

Landeanflug auf Hiva Oa

Heute ist der dreiunddreißigste Tag unserer Passage. Die Sonne scheint und weiße Cumuluswölkchen bedecken den Himmel. Der Südost hatte die letzten Tage schon einen Hänger und hatte heute Nacht noch weiter nachgelassen. Das Gute daran war, dass man prima Sternchen schauen konnte. Auch wenn ich von dem Südhalbkugelhimmel bis auf das Kreuz des Südens gar nichts kenne, kann selbst ich die Milchstraße nicht verfehlen. Sie spannt sich zwar hier eher seitlich über den Himmel, sieht aber sonst genauso gigantisch schön aus wie im Norden. Hier außen auf dem Wasser ist von Lichtverschmutzung keine Spur und die Sterne leuchten so hell, dass man selbst ohne Mond den Horizont und die Bewölkung tief in der Nacht erkennen kann.

Um halb zwei Uhr heute morgen war ich trotz Sterne und Smilymond, der mittlerweile aufgegangen war, kurz davor mitten in der Nacht alle Segel zu bergen und Henry anzuschmeißen. Es war einfach fürchterlich wie abwechselnd das Gross und dann wieder die Genua geknallt und an ihren Bäumen gerissen haben. Bei dem lauen Lüftchen hatte unser Windpilot Schwierigkeiten den Kurs zu halten und ist zwischen zu hart am Wind und zu weit vor dem Wind gependelt. Moya machte Stellenweise keine 3 Knoten durchs Wasser, trotz des schiebenden südlichen Äquatorialstroms. Selbst Christian, den eigentlich nichts aufweckt, kam wegen dem Geschlage verschlafen ins Cockpit geschwankt und hat mir einen Adrenalinschub versetzt. Wach war ich dann erstmal. Nur die dunklen Wolken am Horizont haben uns letztendlich davon abgehalten die Tücher fallen zu lassen und den Motor anzuschalten. Wir hatten Hoffnung, dass es regnet und der Regen auch ein bißchen Wind mitbringt. Im Gegensatz zu unserer Atlantiküberquerung hatten wir hier im Pazifik noch fast keine Squalls und wenn es doch mal regnete kam der Regen meist nur mit wenig Wind. Bizarr, dass wir heute auf einen Squall warteten, haben wir doch eigentlich einen Heidenrespekt, wenn von jetzt auf gleich der Wind um 10 bis 20 Knoten zunimmt und man alle Hände voll zu tun hat die Segel zu reffen. Nach 32 Tagen auf See mit Ziel gefühlt direkt vor dem Bug ist es einfach Folter, wenn der Wind beschließt Feierabend zu machen. Das Warten lohnte sich heute Nacht tatsächlich, es kam erst ein richtiger Squall bevor dann schließlich der Südost seine Arbeit wieder aufnahm und nun mit frischer Brise bläst.

Jetzt sind wir nur noch eine Biskaya weit weg von Hiva Oa und nach 3700 Seemeilen wirklich fast da, obwohl es ja dann doch noch drei Tage sein werden. Mann, waren wir nervös bevor wir in L’Aberwrach Richtung Acoruna starten. Wochen zuvor hatte ich schon immer auf ein passendes Wetterfenster geschielt, was aber nie kam und sich dann doch plötzlich öffnete, so dass wir dann fast überstürzt die Leinen los schmissen. Wir konnten uns erst überhaupt nicht vorstellen wie wir den Schlafentzug von drei Tagen auf See und rund um die Uhr Wache mit den Kurzen den überstehen würden und waren dann auch ziemlich fertig als wir glücklich in Galicien ankamen. Die ersten drei Tage auf See braucht man eben bis man Seebeine hat, danach wird alles besser und außerdem ist das Wetter hier wirklich um Welten besser als auf der Biskaya, wo man ständig vor dem nächsten arktischen Tief auf der Hut sein muss.

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08.05.2018:
Kommentar from Yvonne
Hallo Sabrina, wie schön, dass ihr wieder unterwegs seid. Ich bin seit langem heute mal wieder auf der Seite und bin gleich abgetaucht in deine Berichte und Fotos. Vielen dank für die kleine imaginäre Fernreise, die du mir damit beschert hast. Ich wünsche euch noch eine gute Fahrt und einen tollen Aufenthalt auf Hiva Oa. Ganz liebe Grüße Yvonne
08.05.2018:
Kommentar from Lars
Gute Fahrt noch und eine schnelle Ankunft in der Südsee!! Ich freue mich schon auf die Bilder voller prächtigem Grün und natürlich auch auf die von der Passage. Möge die Macht mit Euch sein
13.05.2018:
Kommentar from MoyaCrew
@Yvonne: Schön, dass Du‘s mal wieder zu uns geschafft hast. Was machen Eure Segelpläne für dieses Jahr? @Lars: Bilder sind jetzt drin junger Jedi.
05.05.2018 - 7°28'S / 130°10'W, Pazifik

6 Jahre

Gestern morgen hat es plötzlich angefangen zu regnen. Der Regen prasselte auf Moyas Deck und spülte die Salzwasserreste weg. Es war nur ein kurzer Regenschauer. Genau wie sechs Jahre davor, als es auch wie aus heiterem Himmel begonnen hatte zu schütten. Damals fuhren Christian und ich gerade mit Gabis zitronengelben Zweisitzer durch enge Straßen auf die Maisenburg. Es ging entlang von Bäumen, die gerade in weisser Blüte standen oder ihre ersten hellgrünen Blätter sprießen ließen. Vor dem Wolkenbruch war es schon sommerlich warm. Wenn mich an diesem Freitag jemand gefragt hätte „wo wirst du in sechs Jahren sein“, hätte ich ihm wohl vieles geantwortet, aber sicher nicht „mit zwei kleinen Kindern auf einem Segelboot auf dem Weg nach französisch Polynesien“.

Jetzt haben wir zwar gerade genug von Wasser soweit das Auge reicht, aber ich finde trotzdem, dass es wohl nur wenige bessere Plätze für uns hätte geben können. In ein paar Tagen werden wir in Hiva Oa ankommen und ein Stückchen Erde erkunden auf das man ohne Segelboot nur schwierig kommt. Ich bin schon so gespannt was uns dort und auch auf unserer weiteren Reise erwartet.

Um Moya schon einmal schick für die Ankunft zu machen, haben wir heute die Gunst der Stunde genutzt und geputzt, gewaschen und geschrubbt. Nur von Innen natürlich, von außen sieht unsere Lady momentan schrecklich aus, wo das Wasser hinspritzt ist der weisse Lack gelblich braun und am Unterwasserschiff - zumindest das was man von Deck aus sieht- wachsen irgendwelche länglichen Ärmchen ins Wasser. Das Wasser des Pazifik scheint anders zusammengesetzt zu sein wie das des Atlantiks, wo wir so etwas gar nicht beobachteten hatten. Ich fürchte mich ja schon ein wenig vor dem Blick ins Wasser und gehe davon aus, dass wir Stunden brauchen werden bis der Bewuchs ab ist obwohl wir eben erst das Antifouling erneuert haben.

Innen gab es heute dafür frisch geputzte Fenster, frisch gewaschene Bettwäsche und geschrubbte Polster im Decksalon. Der Schwell, der uns mittlerweile schon seit Wochen durchrüttelt, war heute deutlich kleiner, so dass wir nicht mehr wie die Sturztrunkenen durchs Boot fielen, wir am Tisch keine Unfälle hatten und ein bißchen für den Landfall vorbereitet konnten. Ja - ich weiß - es sind zwar noch ein paar Tage, aber man weiß ja nie welche Überraschung der Ozean für morgen parat hat. The downside: mit der schwächeren Welle, hat auch der Südostwind nachgelassen, wir sind also mal wieder im Schneckentempo unterwegs.

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03.05.2018 - 6°43'S / 125°37'W, Pazifik

Pacific Crossing Tag 29: Bang!

Heute morgen, wir waren eben fertig mit dem Frühstück, ich war gerade dabei die Krümmel vom Frühstückstisch über Bord gehen zu lassen und hörte ein lautes metallisches Geräusch. Die Sonne schien, es wehte eine mäßige Brise aus Osten, einige Wellen hatten gebrochene Kämme und kamen von schräg hinten - leichtes Passatsegeln also, so dass ich im ersten Moment dachte, unser Vorsegel hätte mal wieder am Spibaum gerissen. Aber das Geräusch war irgendwie anders und kam von einer anderen Richtung. Ich hob den Blick zu unserem weit ausgestellten Grosssegel und sah sofort da stimmt etwas ganz und gar nicht. Anstatt schön gespannt eine Tragfläche zu bilden, schlug das Tuch Wellen. In der nächsten Sekunde lief mein Gehirn auf Hochtouren und ging die Möglichkeiten durch - die Grossschot lag unverändert in der Klemme, das Fall war weiterhin durchgesetzt, aber die Spannung des Unterlieks fehlte und da sah ich das Schlamassel auch schon. Das 5 mm Stahlseil unseres Unterliekstreckers war gerissen und mit ihm das Gurtband das unser Großsegel in der Baumführung fixierte. „Christian, kannst du mal eben kommen, unser Großsegel hat ein Problem?“ rief ich und fing gleichzeitig schon an zu überlegen wie schlimm der Schaden ist und ob wir ihn provisorisch beheben können.

Als der Capitano Sekunden später aus dem Niedergang sprang und uns schon mit Vorsegel Richtung französisch Polynesien segeln sah, waren die Alarmglocken bei mir schon wieder ausgeschaltet - notfalls würden wir einfach im ersten Reff segeln. Christian holte meinen Gedankenvorsprung blitzschnell auf und präsentierte auch gleich die Lösung unseres Problems. Wir gingen erstmal ins erste Reff, damit Moya wieder Fahrt aufnehmen konnte. Danach holen wir die Grossschot dicht, lösten die Reste unseres Unterliekstreckers vom Segel und zweckentfremdeten dann unsere dritte Reffleine, um sie bis wir ein neues Stahlseil organisieren können, als Unterliekstrecker zu verwenden. Für den Augenblick haben wir zwar kein drittes Reff mehr, aber das ist verschmerzbar, haben wir es bisher nur sehr selten gebraucht. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass unsere Reff-3 Leine stark genug ist und wir so bis zu den Marquesas und vielleicht sogar bis nach Tahiti, wo es eine bessere Versorgung an Ersatzteilen gibt, segeln können. Moya ist inzwischen wieder voll besegelt und pflügt in Richtung der 800 verbleibenden Meilen Marke.

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01.05.2018 - 6°37'S / 121°39'W, Pazifik

„Wann sind wir da?“

Habe ich zwar von den Kindern erst ein oder zwei mal gehört seit wir Anker auf gegangen sind, aber es wird langsam wirklich Zeit, dass wir endlich ankommen. 4000 Meilen sind einfach ne Menge Holz. Trotz der guten Bedingungen - guter Segelwind von achtern, moderate Welle von hinten - hätte ich dann doch nichts dagegen eine Nacht durchzuschlafen, wieder zusammen anstatt in Schichten (um die Teller der Kinder vor dem Flug durchs Schiff zu bewahren) zu essen oder etwas anderes als Wasser zu sehen. Wir kommen zwar gut voran, aber 1000 Meilen bis zum Ziel - oder eine Woche Fahrt, wenn es gut läuft - sind es eben immer noch.

Joshua und Jonathan nehmen unsere Roller Coaster Fahrt gelassen hin, fegen durchs Boot und spielen in unserer Bootswelt. Die Beiden sind angepasst und übernehmen Aufgaben an Bord. Sie sind Ausguck, Navigator oder Smutje, wenn sie nach anderen Schiffen schauen, auf der Seekarte festlegen wo es hingehen soll oder in der Pantry beim Backen und Kochen helfen. Ich frage mich die ganze Zeit, ob sie unsere Landgänge tatsächlich nicht vermissen oder es momentan nur vergessen haben wie schön es ist auf dem Spielplatz zu toben, zu rennen und im Sand zu buddeln. Für Christian und mich ist auf jeden Fall Luxus, dass die Kinder nicht nörgeln, auch wenn sie trotzdem manchmal ganz schön anstrengend sind und die Fenster auf Grund der Lautstärke an Bord klirren. Vor allem gegen Abend sind die Jungs oft unausgeglichen, ärgern uns und sich gegenseitig, was dann doch öfter in Tränen endet. Ob das an zu viel nicht verbrauchter Energie liegt oder einfach nur ganz normale Müdigkeit ist, kann ich nicht sagen - vielleicht ist es ja auch beides?

Interessant finde ich, dass wir relativ oft davon reden, was wir wohl machen wenn wir wieder in Deutschland sind. Joni hört dabei eigentlich nur zu oder plappert nach während Joshua sich Oma und Opa, verschiedene Ausflüge aber am wichtigsten Döner und Brezeln wünscht. Wie unsere Wohnung aussah weiss Joshi noch ganz genau, Joni erinnert sich dagegen nicht. Im Moment wollen die Beiden noch nicht zurück an Land und Joshua plant schon um die Welt zu segeln, wenn er groß ist, aber irgendwie denke ich trotzdem, dass es für sie wichtig ist zu wissen, dass wir nicht für immer segeln werden. Jetzt freuen wir uns aber erstmal auf unseren Landfall in den Marquesas.

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