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30.05.2018 - 11°09' S; 140°42' W; Pazifik

On the lean towards Raroia

Nachdem wir Moya gestern für die Passage zu den Tuamotus vorbereitet haben, sind wir nochmal an Land getuckert. Wir wollten gerne Gemüse, Eier und Brot einkaufen, da die Tuamotus einer der remotesten Plätze der Erde sind. Viele der Atolle sind nicht oder nur spärlich besiedelt. Ergo gibt es diese Dinge oft gar nicht oder wenn sie dann doch mal von einem Versorgungsschiff gebracht werden, werden sie zu astronomischen Preisen angeboten werden. Leider war unsere Ausbeute nicht wirklich gut, der kleine Laden bot bis auf Knobi nichts frisches an, Baguettes waren aus und das obwohl die Aranui 5, das Hauptversorgungsschiff der Marquesas, morgens erst da war. Wir hätten wohl in die 15 km entfernte Hakahau Bucht segeln müssen, dort soll die Versorgung mit einem echten Supermarkt (vermutlich der einzige der Marquesas, sonst gibt es hier nur kleine Tante Emma Lädchen) exzellent sein. Aber das hätte unsere ganze Tagesplanung über den Haufen geschmissen und unsere Abfahrt einen weiteren Tag verzögert. Wir wollten um 17:00 Uhr Anker auf gehen, damit wir passend zu Slack water (Stillwasser) am Samstag Morgen vor dem Pass von Raroia stehen, um dann beste Bedingungen für unsere erste Atoll Einfahrt zu haben. Die Tuamotus sind kein einfaches Segelgebiet und wurden bereits von Cook die gefährlichen Inseln genannt, da man die Atolle erst spät sieht und zwischen den Inseln sowie in den Einfahrten sehr starke Strömungen herrschen können. Täglich gibt es wegen der Tide nur ein bis zwei gute Möglichkeiten in die Atolle hinein zu fahren, so dass wir versuchen unsere Ankunft gut zu timen, um nicht einige Stunden oder gar über Nacht vor dem Pass warten zu müssen. Viele Kinderboote waren schon dort oder auf dem Weg dorthin, wir wollten also auch los und gaben uns so mit unseren erstanden Eiern zufrieden. Zum Glück hatten wir immer wieder Früchte mit an Bord gebracht, so dass wir jetzt zwar wenig Gemüse aber zumindest Obst am Schiff hatten.

16:50 Uhr gingen wir Anker auf, setzten die Segel und segelten überraschender Weise an der Küste Ua-Pous entlang Richtung Süden. Wir hatten damit gerechnet auf der Leeseite der Insel erst einmal Henry bemühen zu müssen, aber wo Wind war, war auch Vortrieb. Die Segel standen dicht geholt für das erste Stück unserer Passage. Moya neigte sich nach Lee und segelte 45 Grad zum Wind im ruhigen Wasser. Parallel zu uns waren noch zwei Katamarane von Ua-Pou gestartet, aber sie segelten weiter in westliche Richtung, weil sie vielleicht zu einem anderen Atoll wollten oder nicht so hart am Wind segeln konnten wie ein Einrümpfer.

Als wir die Wellenabdeckung von Ua-Pou verließen wurde, es etwas ruppiger und ich war froh das Abendessen vorgekocht zu haben. Der Schwell war nicht groß genug, dass wir große Geschwindigkeitseinbußen gehabt haben, aber er reichte aus, dass es anstrengend wurde. Der Topf blieb auf unserem aufgehängten Herd, so dass sich jeder an seinen Teller und seinen Löffel klammern musste. Auch in der Nacht segelten wir weiterhin am Wind, so dass wir auf die Leekojen ausgewichen sind und Christian sich zwischen den Rundumblicken im Salon auf den Boden legte um nicht vom Sofa zu purzeln. Die Nacht verlief ereignislos und am Morgen waren wir bereits 90 Meilen näher am Ziel.

Vorhin hatten wir dann auch noch unseren ersten Thunfisch überhaupt an der Angel, bisher hatten wir nur Mahis und Barrakudas gelandet, mussten den Leckerbissen aber wieder in den Ozean werfen, da im Fleisch viele kleine Würmer herum krabbelten. Das Thunfischglück war also wieder nicht mit uns, aber das wird schon noch was, jetzt da unsere Handline optimiert ist.

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