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44° 50.5' N
Länge:
13° 50.5' O
Ort:
Veruda Marina, Pula, Kroatien
Datum/Uhrzeit:
13.08.2019
12:15 UTC+2
Wettermeldung:
vom
13.08.2019 11:45 UTC+2
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Schwache Brise aus Nordwest

Logbucheinträge zu Kinder_an_Bord

19.04.2019 - Khor Shinab, Sudan

Ostervorbereitungen in der Wüste

Nordwind

Pünktlich kam der Wind und bläst seither kräftig aus Norden. So stark, dass wir die letzten drei Tagen nicht von Bord gegangen sind. Obwohl wir in dem seeähnlichen Marsa liegen, bauen sich selbst über die nur wenigen Meter vom Land Wellen auf. Ein Übersetzen mit Tilly wäre vermutlich eine nasse Angelegenheit. Irgendwie hat unsere Situation momentan was von Überfahrt, nur dass wir Schlafen können.

Unsere Bord Apotheke wird gebraucht

Aber nicht nur das Wetter hielt uns davon ab, die Wüste zu erkunden, sondern auch Joshi, der sich seit unserer Ankunft in der Bucht nur mühevoll durchs Boot schleppte. Er klagte erst über Kopf- und Bauchschmerzen, dann auch über Halsschmerzen. Tatsächlich waren seine Mandeln mit weißen Eiterstipchen überzogen und er hatte Fieber, so dass ich ihn vor zwei Tagen auf Antibiotika setzte. Als gestern Morgen die Medikamente kaum Wirkung zeigten, riefen wir die funkärztliche Beratung in Cuxhaven an und arbeiteten mal wieder an Notfallplänen. Gegen den starken Wind zwischen den Riffen nach Ägypten zu kreuzen halten wir für sehr schwierig und vielleicht sogar unsicher, zurück nach Port Sudan fahren wäre eine sichere Möglichkeit würde uns aber um Tage zurückwerfen und wir wären immer noch im Sudan mit eventuell nicht westlichem Gesundheitsstandard. Ähnlich wäre das, wenn wir mit Tilly an Land gefahren wären und ein Auto zu der Straße, die hier am Marsa vorbeigeht, bestellt hätten, um nach Port Sudan zu fahren. Wahrscheinlich wären wir einmal über das rote Meer nach Jeddah gesegelt. In Saudi Arabien, darf man nur in Notsituationen anlegen, die mit einem kranken Kind an Bord ja gegeben wäre, außerdem würden wir erwarten, dass die medizinische Versorgung dort besser ist als im Sudan. Soweit kam es aber nicht.

Das Telefonat mit dem Arzt aus Cuxhaven, beruhigte mich. Er bestätigte meine laienhafte Diagnose, sowie Dosis und Medikation für Joshi. Außerdem stellte er uns Hilfe in Aussicht, falls das Antibiotikum auch weiterhin nicht wirken sollte und wir ein Krankenhaus brauchen sollten. Die funkärztliche Beratung berät vor allem die Berufsschiffe und ist mit ähnlichen Zentren in der ganzen Welt vernetzt. Das Telefonat hat seine Wirkung nicht verfehlt, nur einige Stunden später ging es Joshi schon deutlich besser und heute ist er schon wieder am Räubern.

Karfreitag am Wasser

Während der Wüstenwind Moya mit Sand eindeckt, verbringen wir auch den heutigen Tag innen. Ob sich der Osterhase in die Wüste verirrt und dann auch noch zu uns übersetzen kann, ist fraglich, aber falls er es schaffen sollte, würde er sich freuen. Die Jungs haben Bilder für ihn gemalt, Eierbecher gebastelt und Eier ausgeblasen, bemalt und den Salon damit dekoriert. Mal schauen was uns sonst noch so einfällt.

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13.02.2019 - 6°41' N; 95°54' O, Indischer Ozean

Ein halbes Leben auf dem Segelboot

Unser Kleinster ist vier...

und verbrachte inzwischen fast sein halbes bisheriges Leben an Bord von Moya. Schon mit drei Monaten startete er damals auf seinen ersten großen Törn, von der Ostsee, entlang der europäischen Atlantikküste, bis nach Nazaré in Portugal. Inzwischen hat sich Einiges geändert: anstatt im Salon herumzuliegen, flitzt er jetzt durchs Boot. Seine Stoffwindeln haben wir Großteils in Papua Neuguinea verschenkt und sind gar nicht unglücklich darüber, das unsere Windelwaschmaschine nicht mehr gebraucht wird. Den Kinderwagen haben wir erst gegen den Tragegurt und Laufrad, später gegen Trekkingsandalen eingetauscht. Die Schwimmweste trägt er zwar immer noch, aber wir sind etwas entspannter geworden, denn seit einigen Tagen taucht und schwimmt er, zwar noch im Hundestil, aber immerhin, der Kopf bleibt über Wasser. Mit knapp drei Jahren konnte er schon einen Palstek knüpfen, er turnt trotz Schaukeln sicher durchs Schiff, Seekrankheit kennt er nicht, selbst wenn wir richtig eins auf die Mütze bekommen und auch sonst merkt man immer wieder, dass er ein richtiger kleiner Seemann ist.

Für Joni war es also kein Problem seinen vierten Geburtstag in der Mitte des indischen Ozeans zu verbringen. Für ihn ist es der normalste Ort der Welt. Joshi, Mama, Papa und Moya sind ja dabei. Nur die Geburtstagsvorbereitungen waren etwas beschwerlich. Kuchenbacken auf See ist nicht immer ganz easy. Vor allem am ersten Tag der Passage, wenn die Seebeine noch fehlen, ist es eine Herausforderung für meinen Magen und ein Kraftakt die bleischweren Extremitäten zu bewegen. Das Rollen des Schiffs im Passatwind ist in der Pantry auch nicht sonderlich hilfreich, man kann nichts eben mal ablegen, da das Etwas sonst innerhalb Sekunden erst auf die eine, dann auf die andere Seite des Schiffs und wieder zurück fliegt. Der Geburtstagskuchen fiel somit etwas simpler aus, aber einen Schokoladenüberzug mit einer großen 4 aus Smarties sollte er wenigstens bekommen. Hinterher weiß ich, dass das wohl keine allzu gute Idee war, sondern ein regelrechter Kampf gegen nicht schmelzen wollende Schokolade und heißes schwappendes Wasser. Der gebackene Kuchen kam nämlich auf den einzigen sicheren Ort am Schiff, den kardanisch aufgehängten Ofen, so dass die Schokolade entsprechend in einem durchs Spülbecken rutschenden Gefäß im schaukelnden, kochendem Wasser geschmolzen wurde. Sie wehrte sich so gut sie konnte, ich fluchte, aber am Ende war die Schoki zwar überall in der Küche verteilt, aber der Großteil immerhin auf dem Ananaskuchen. Es hatte sich gelohnt, Joni freute sich und war ganz stolz, dass der Kuchen extra für ihn war. Allerdings werde ich Joni bei diesen Bedingungen seinen anderen Geburtstagswunsch, selbstgemachte Spätzle, leider nicht erfüllen können, das werden wir später nachholen.

Durch unsere große Kosmetikaktion für Moya, waren die Geschenke zwar eingekauft, aber noch nicht eingepackt. Das holte ich während meiner Nachtwache heute nach und wurde gerade rechtzeitig zum Segelreffen fertig.

Zurück im Passat

Der Wind hatte zugelegt und wehte jetzt mit 25 Knoten direkt von achtern - zu viel für die voll gesetzten Tücher. Die von hinten heran rollenden Wellen, drückten Moya von einer Seite auf die andere. Noch steuerte unser Windpilot ganz ordentlich, aber der Druck war spürbar in den ausgebaumten Segeln und unsere Lady schlingerte ein wenig. Die Genua stand ausgebaumt auf der Luvseite, die Fock und das gesicherte Grosssegel auf der Leeseite, Moya fegte mit 8 Knoten Richtung Westen. Durch den von hinten wehenden Wind und die Wellen bestand die Gefahr, dass in einem unglücklichen Moment der Wind von der falschen Seite ins Grosssegel blies - ich verringerte daher die Segelfläche, der Druck und das Schlingern ließen nach.

Nach 3 Monaten am Wind segeln, segeln wir seit gestern wieder vor dem Wind, was das Vorankommen deutlich erleichtert. Seitlicher Wind wäre zwar noch besser, aber mit Wind von hinten kommen wir wenigstens sicher und planbar zu unserem Ziel. Mit Wind, Welle und Strömung direkt gegenan, kann es ungemütlich, langsam und manchmal sogar unmöglich werden sein Ziel zu erreichen. Das Letztere blieb uns zum Glück bisher erspart (klopf, klopf auf Holz). Dennoch kämpften wir in den letzten Monaten öfter, da wir nicht nur Wind sondern auch die Strömung fast ausschließlich gegen uns hatten. Wir genießen nicht zuletzt deshalb momentan die schnelle Rauschefahrt über die Wellen des indischen Ozeans ganz besonders. Nach weniger als zwei Tagen liegen bereits 245 Meilen in unserem Kielwasser, Banda Ache und die Nicobaren sind fast schon querab und Sri Lanka liegt nur noch 940 Meilen gegen Westen.

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13.02.2019:
Kommentar from Oma und Opa
Lieber Joni, wir gratulieren Dir herzlich zu Deinem 4. Geburtstag und wünschen Dir viel Spass und Freude. Bald seid ihr wieder zu Hause, dann bekommst Du Dein Geburtstagsgeschenk. Wir freuen uns sehr auf dich, Joshua und Mama und Papa. Eine gute Reise.
13.02.2019:
Kommentar from Marcus & Judith
Lieber Jonathan, lang ist es her dass wir Dich gesehen haben, wahrscheinlich erinnerst Du Dich gar nicht mehr. Wir wünschen Dir einen ganz ganz ganz schönen Geburtstag auf Eurer schaukligen Heimat. Viel Spaß mit Deinen Geschenken, laß Dir den Kuchen schmecken, geb den Großen etwas ab & weiterhin viel Spaß bei Eurem großen Abenteuer. Liebe Grüße, auch an Joshua und Mama & Papa!
15.02.2019:
Kommentar from Nici
Lieber Joni, als wir uns das letzte Mal gesehen haben warst du noch ein Baby, wie die Zeit vergeht :) ich wünsche dir nur das Beste zu deinem 4. Geburtstag und freue mich euch bald mal wieder sehen zu können. Viele Grüße aus der Heimat
22.08.2018 - Kapa, Vava-U, Tonga

Höhlentauchen in den Inseln von Vava-U

„Magic kids club is moving today to anchorage 7, everybody who would like to join is invited“ hörten wir auf Kanal 26 auf der allmorgendlichen Funkrunde. Die Ankerbuchten hier auf Vava-U sind durchnummeriert, dazwischen ist das Wasser so tief, dass man fast keine Chance hat zu ankern, das macht es einfach sich zu verabreden, denn jeder weiß genau was gemeint ist. Matts und Alesia von der Magic nutzten das und die Funkrunde, um die Koordination der Kinderboote in die Hand zu nehmen - ideal um neue Gesichter zu treffen. Wir zögerte gerade so lange, bis Moya startklar gemacht war, lösten uns von unserem Mooringball und tuckerten bei absoluter Flaute die wenigen Meilen zur Kapa Bucht.

Seit gestern liegen 5.5 Kinderboote und noch einige Boote mit alt gewordenen Kindern hier in Bucht 7 zusammen vor Anker und haben jede Menge Spaß. Wie immer sind die meisten Boote größer als Moya, trotzdem zählt sie dieses Mal wie anderthalb Boote, denn wir haben Verstärkung an Bord bekommen. Carli und Adrian von der Yonder sind für die nächsten Tage Moyas` neue Crew. Ihr Captain musste leider zurück auf Yonder bleiben, um den Motor des Schiffs ganz ohne Kinderstress wieder flott zu machen. Unsere Jungs freuten sich ein Loch in den Bauch einen weiteren 5-jährigen Jungen mit an Bord zu haben und haben ihm gleich all ihre Spielsachen vorgeführt und ihm gezeigt wo sie schlafen, und wo er und seine Mum schlafen können. Um den Energiehaushalt ausgeglichen zu halten, packten wir trotz leichten Nieselregens Tilly und fuhren an Land. Wir stiegen aus und unsere Füsse sanken in feinen, weichen, weißen Sand. Die Jungs fanden das absolut perfekt um barfuss zu rennen, Sandburgen zu bauen und sich im Sand zu wälzen. Nach zwei Stunden waren die Energiepegel wieder im grünen Bereich und wir beschlossen uns mit Tilly auf die Suche nach der Swallows Cave zu machen. Wir wußten, dass sie an der nördwestlichen Landspitze der Insel liegen musste, waren aber ansonsten völlig unbedarft. Nach 20 Minuten Dingifahrt fanden wir den Höhleneingang. Die Felsen öffneten sich über und unter dem Wasser, so dass man ganz bequem mit dem Beiboot hineinpaddeln kann. Durch eine Öffnung im Dach der Höhle fällt an einer Stelle Tageslicht hinein, sonst ist es relativ duster, mit steilen Felswänden und einer hohen Decke, an der Fledermäuse herabhängen. Unsere drei Jungs waren etwas skeptisch. Wir wollten schon wieder gehen, als uns im Wasser die Fische auffielen - tausende kleiner Fischen schwammen da in großen Schwärmen. Da wir ohnehin die Schnorchel dabei hatten, glitten wir ins Wasser und waren mittendrin. Der Schwarm teilte sich, wenn man ihm zu nah kam und formierte sich an einer anderen Stelle neu. Manchmal tauchten die kleinen Fischen ab und bildeten im sehr tiefen Wasser der Höhle Spiralen oder andere Formen. Dann kam außen die Sonne zwischen den Wolken hervor, so dass das Wasser innen türkisblau aufleuchtete und Lichtstrahlen das Wasser zerteilte. Ein unbeschreibliches Erlebnis, auch für die Kids! Immer wieder tauchten wir unter, um mit den Fischen zu interagieren und durch die Schwärme hindurch zu schwimmen. Wir waren alle so fasziniert von dem Naturschauspiel, dass wir am Ende total durchgefroren, mit blauen Lippen zu Moya zurück tuckerten. In der Bucht machten sich bereits alle Boote bereit, um am Abend ein Lagerfeuer am Strand zu machen, deshalb zogen wir uns nur kurz um, bevor es weiter ging mit räubern mit den anderen Kids am Strand.

Heute ging dann der Magic Kidsclub in die zweite Runde und beherbergte tagsüber die Kids und die Erwachsenen, um die Mariners Cave zu erkunden. Mit der 53-Fuss Yacht fuhren wir an der Steilküste entlang. Irgendwann stoppte Matts, die Stelle war wie jede andere, nichts deutete auf eine Höhle hin. Das Wasser war tief, 80 Meter, zu tief zum Ankern. Die Kinder blieben an Bord und die Erwachsenen wechselten sich ab, um zu den Felsen hinüber zu schwimmen. Christian ging mit dem erste Schwung, während ich guckte wie sich erst die bunten Schnorchelspitzen an einer Stelle konzentrierten und dann einer nach dem anderen verschwanden. Die Mariners Cave hat einen Unterwassereingang. Man gelangt nur hinein, wenn man 3 Meter unter der Wasseroberfläche durch ein nachtschwarzes Loch hindurch taucht. Ich war skeptisch, ob ich das machen würde. Mit der nächsten Runde ging ich, ich wollte mir wenigstens den Eingang von außen ansehen: Ein großes dunkles Loch im Meer. Bevor mich meine Skepsis einholen konnte, tauchte ich unter und schwamm ins Dunkle. Komisches Gefühl, wenn man nicht weiß wann man wieder auftauchen kann, aber zum Glück waren die anderen vor mir drin, so dass ich mich nicht fragen musste, ob an der anderen Seite eine Luftblase kommt. Irgendwann sah ich weiße Flossen vor mir und wusste, dass es jetzt wohl sicher ist, den Kopf durch die Wasseroberfläche zu stecken. Es war dunkel, das einzige Licht kam türkis aus dem Wasser vom Höhleneingang, die Luft war gefüllt von Wasserdampf. Das Wasser war so klar, dass man trotz der geschätzten 10 bis 15 Meter bis zum Grund der Höhle schauen konnte. Beim Blick zurück leuchtete die Wasseröberfläche türkis. Wow! Ich war froh, dass der Angsthase in mir in seinem Bau verschwunden war. Der Weg nach draußen war einfacher, man folge einfach dem Licht.

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26.07.2018 - Suwarrow, Cook Inseln

Erste Abenteuer auf Suwarrow

Heute ist ein ganzer Schwung neuer Boote angekommen, die meisten davon Kanadier. Darunter war auch die AfterMath mit ihrem einhandsegelnden Skipper. Nur war das Ankommen für Sie ein regelrechter Krimi. Suwarrow ist zwar ein Atoll, aber der Pass ist tagsüber bei guter Sicht immer befahrbar. Man muss also nicht auf Stillwasser warten. Das war auch gut so, denn die AfterMath hatte einen Motorschaden auf der Passage von Bora Bora hierher und musste deshalb unter Segeln den Ankerplatz anlaufen. Auch wir waren gestern durch den Pass gesegelt, aber am Ende schießt man eben in den Wind, zieht die Tücher rein, schaltet die Maschine an, schmeißt in aller Ruhe das Eisen ins Wasser und fährt dann rückwärts bis der Haken hält. Ankern ohne Maschine ist dann nicht ganz so einfach, vor allem weil man schlecht nach geeignetem Grund suchen kann. Die Patience, die inzwischen auch angekommen ist, wurde vorgewarnt und wusste Bescheid was an Bord der AfterMath im Argen lag - zumindest so weit wie eine Diagnose am Wasser überhaupt möglich ist: Motorkühlung funktioniert nicht. Im Nu waren ganz selbstverständlich drei Dingis im Wasser, auch wir, und warteten bis das segelnde Schiff in die Nähe des Ankerplatzes kam um es die restliche Strecke zu ziehen und im Wind zu halten bis der Anker sicher im Wasser versenkt ist. Die AfterMath kam, die Tücher fielen, die Dingies drückten das Schiff an die richtige Stelle und in den Wind - und dann - fiel der Anker nicht. Da wir mit unseren 2.5 Pferdestärken Außenborder ohnehin wenig ausrichten können, kletterte Christian an Bord, um zu helfen. Die Ankerkette hatte sich im Ankerkasten verheddert, die Glieder verkanteten. Nur zu zweit konnten die beiden Ordnung ins Chaos bringen, während sie weiterhin von den Dingis in Position gehalten wurden. Zum Glück war der Wind heute nicht sehr stark, so dass das Schiff nun sicher vor Anker liegt. Aber entspannt sicherlich nicht, ohne Motor kommt man auch nicht mehr ohne weiteres von hier weg und Ersatzteile gibt es nur so viele wie in den Schapps der Segelboote vor Ort liegen. Keine Frage, wird die nächsten Tage jeder helfen so gut er kann und Werkzeuge leihen, Ersatzteile in den Bilgen suchen und improvisieren, wenn es nur geht. Der Zusammenhalt ist stark. Trotzdem kann man nur die Daumen drücken, dass wir die AfterMath wieder flott kriegen.

Nach dem Wasserabenteuer ging es an Land weiter. Unser Geocaching Quest war inzwischen fertig, der Schatz war versteckt, die Rätselfragen auf Papier. Die Kinder machten sich zusammen mit der Mango Crew daran die Aufgaben zu lösen, den Weg über die Insel zu finden und hatten einen riesigen Spaß dabei. Es gab also eine Schatzsuche auf einer einsamen Insel in der Mitte des Pazifiks, ziemlich genau am anderen Ende der Welt. Und am Ende erfolgreich. Wir sind sehr gespannt, wer den Schatz noch finden wird, vielleicht kriegen wir dann ja eine E-Mail.

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25.07.2018 - Suwarrow, Cook Inseln

Nationalpark Suwarrow

Heute Mittag sind wir auf Suwarrow angekommen. Es ist ein relativ großes Atoll, mitten im Nirgendwo und gehört zu den Cook Inseln, obwohl die anderen Cooks viele hundert Meilen entfernt von hier liegen. Suwarrow ist unbewohnt bis auf einen Ranger und seinen Gehilfen, die hier im Nationalpark nach dem Rechten schauen. Zu Anfang der Session im Mai werden die beiden hier ausgesetzt und müssen von jetzt ab für sechs Monaten mit dem auskommen, das sie mitgebracht haben. Hierhin kommt kein Versorgungsschiff und keine Fischer und es gibt auch keinen Flughafen, nur die Segler haben das Privileg das wunderschöne Stückchen Erde zu sehen. Sie sind hier gern gesehene Gäste, denn sie sind die einzige Möglichkeit an den ein oder anderen Apfel oder ein Abendessen zu kommen. Auch sonst sind die Ranger auf sich gestellt, wenn etwas kaputt geht wie neulich ihr Funkgerät oder der Generator, dann müssen sie es reparieren oder auf einen Cruiser hoffen, der sich auskennt, so lange taut die Tiefkühltruhe dann auch schon mal ab, ohne Strom. Da kommt Laune auf, genauso wie im letzten Jahr, als man sie statt im November erst Mitte Dezember von hier abgeholt hat. Unvorstellbar für die deutsche Gründlichkeit.

Aber Regeln gibt es hier auch und zwar stolze 28 an der Zahl, was dann wiederum mit den schwäbischen Mehrfamilienhaus Hausordnungen mithalten kann, nur dass hier keiner wohnt, außer Haie, Manta Rochen, Kokosnuss Krabben, Rifffische und ab und zu Wale. Die Regeln haben wir kurz zu Gesicht bekommen, als die Ranger an Bord waren, um unseren Papierkrieg zu erledigen. Aber behalten konnten wir sie nicht, denn es gibt nur diese eine Kopie, aber dafür wurden wir mit zahlreichen anderen Dokumenten ausgestattet und haben mind. 20 Seiten Papier gefüllt, angefangen von Crew Listen in multipler Ausführung, über Zollformulare bis zu detaillierten Listen über unsere frischen Lebensmitteln und ihren Lagerplatz an Bord. Um zu gewährleisten, dass das Atoll so bleibt wie es ist dürfen keine Samen, Früchte und Gemüse auf die Insel gelangen und natürlich keine Mosquitoes damit keine Krankheiten eingeschleppt werden. Blutsauger haben sie hier genug, aber virenfrei.

Als die Einreise geschafft war, trafen wir uns am Strand mit den Crews von Mango und Counting Stars. 7 Kinder schaukelten auf den aufgehängten Hängematten und Schaukeln am Strand, während die Erwachsenen Zeit zum schnacken hatten und ich die Rätsel für die bevorstehende Schatzsuche zusammensuchte. Die Ranger verschwanden ein halbes Stündchen mit ihrem kleinen Boot, als sie wieder kamen hatten sie 5 große Rainbow Runner gefangen. Am Aussenriff nahmen sie die Tiere aus.

Das wussten auch die Haie, die dort bereits zu Duzenden auf die Innereien warteten. Nicht nur die Kinder schauten fasziniert dem Spektakel zu wie sich Grauhaie, Blacktip und Whitetip Haie um die Beute stritten und dabei regelrecht auf den Strand krochen, von wo sie nur mit Hilfe der Ranger wieder ins Wasser fanden. Es gab auch andere Zuschauer darunter eine 6 jährige Kokosnuss Krabbe. Die war so groß, dass ich Angst um meine Finger und Zehen hatten. Sie wachsen ihr ganzes Leben und werden bis zu 50 Jahre alt, so dass ich deren großen Bruder lieber erst gar nicht begegnen möchte.

Nach der Vorführung wurden wir mit Fischfilets zurück auf die Boote geschickt und genossen den fantastisch schmeckenden Fisch und danach ein Schwätzchen im Cockpit unter Erwachsenen, als die Kinder im Bett waren.

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26.06.2018 - Papeete, Tahiti, Gesellschaftsinseln, Französisch Polynesien

Stadt auf polynesisch

Der Wind hatte in der Nacht nachgelassen, so dass wir schon darüber nachdachten ob wir Henry an den Start bringen müssen, um noch bei Tageslicht auf Tahiti anzukommen. In der Dunkelheit in unbekanntes Terrain zu segeln, noch dazu wenn die Inseln von Korallenriffen umgeben sind wollten wir nicht wagen, auch wenn der Pass nach Papeete hinein so gut betont ist wie es eben möglich ist. Einen kleinen Zeitpuffer hatten wir noch, so dass wir zumindest bis morgens warten konnten bevor wir die Maschine anschalten würden.

Am Morgen legte der Wind wieder ein wenig zu. Wir kreuzten erst ab und setzten schließlich Passatbesegelung. Durch ein wenig Segeltrimm holten wir schließlich über 5 Knoten Fahrt aus der schwachen Brise heraus und segelten am Nachmittag gegen 15:30 Uhr um den Point Venus. Das ist die nördlichste Spitze von Tahiti auf der Captain Cook damals schon seine Instrumente aufbaute um den Venus Transit zu beobachten. Tahiti lag in dichten grauen Wolken und begrüßte uns mit Regen. Ja auch hier kommt das mal vor und dann sieht auch die Südsee nicht mehr so richtig aus wie die Südsee. Seit langer Zeit sahen wir zum ersten Mal wieder ein Flugzeug über unsere Köpfe hinweg fliegen, das den nahe gelegenen Flughafen ansteuerte. Joni wollte gleich wissen "Sitzen Oma und Opa da drin" - da wir bewusst seit dem Nachhauseflug der Großeltern in der Karibik keine Maschine mehr gesehen hatten.

Kurz darauf funkten wir mit dem Port Captain und erhielten Erlaubnis in das Hafengebiet von Papeete einzulaufen. Vergeblich versuchten wir jemanden von der Marina Papeete ans Funkgerät zu kriegen und suchten uns schließlich einfach so einen Liegeplatz an den Stegen. Von anderen Seglern erfuhren wir später, dass ab 16 Uhr Feierabend und keiner mehr da ist. Die Marina liegt im Herzen von Papeete, direkt dahinter befindet sich die Uferpromenade, das Einkaufsviertel und eine bis spät in die Nacht stark befahrene Straße. Mit der Marina-Zugangskarte vom Nachbarschiff eilten wir in die Stadt. Nach fast 3 Monaten fast ohne Autos mussten wir uns erst wieder an die Geräuschkulisse, das Brummen, Hupen und Knattern gewöhnen. Auch Abends im Cockpit sind uns die Stadtgeräusche momentan sehr präsent. Dafür hatten wir noch einen Tag Galgenfrist bis wir wieder mit Menschenmassen konfrontiert wurden, die Stadt ist nämlich nach 16 Uhr wie ausgestorben, alle Läden sind dicht, die Rollläden zu und die Restaurants um 18 Uhr noch nicht geöffnet.

Aber wir fanden die Ecke mit den Food Trucks. Das ist ganz toll, auf einem Platz bauen jeden Abend ungefähr 20 Minibusse ihre Küche und Tische auf und verkaufen Essen und Getränke zu für Tahiti günstigen Preisen. Man hat hier die Qual der Wahl, es gibt alles von gegrilltem Fisch, über Steak, Sashimi und polynesischen Spezialitäten bis hin zu Crepes und Hamburger. Das war genau das Richtige für uns, jeder konnte das Essen was er am liebsten hatte und die Kinder konnten nebenbei auch noch Rennen. Bei Nachhausegehen bewunderten wir dann die vielen Lichter der Stadt in der Dunkelheit und die wunderschön beleuchtete Marina. Durch die Beleuchtung im Wasser sah man sogar Korallen und viele bunte Rifffische umher schwimmen, die man sonst nur mit dem Schnorchel vors Gesicht bekommt.

Heute wurde dann gewaschen, Laufrad und Roller gefahren, Spielplatz erobert und eingekauft. Das erst Mal seit Panama gibt es hier wieder Alles zu kaufen. Die Preise sind zwar auch hier zum Davonlaufen, aber heute durften wir, immerhin haben wir die letzten drei Wochen keine 100 Euros unter die Leute gebracht - schlicht weil es keine Möglichkeit dafür gab. Als die Jungs sahen was da in meinem Rucksack war, fingen sie an auszupacken. Sie aßen innerhalb von Sekunden direkt neben der Waschmaschine Kiwis, Joghurt und Schokocroissants - all das was es seit Monaten nicht mehr gab - und hätten gleich mit den Birnen weiter gemacht, hätte ich sie nicht gestoppt. Es war eine richtig kleine Essparty. Danach ging es noch in die Stadt, dieses Mal waren die Geschäfte geöffnet. Besonders die Markthalle fand ich richtig schön und natürlich die vielen bunten polynesischen Tücher und Kleider.

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27.06.2018:
Kommentar from Gabi
Hallo Ihr Seefahrer, schade, dass es bei mir nicht geklappt hat, aber jetzt nutzt den Regen für das Gauguin-Museum, gefällt sicher auch den Kindern. Viel Vergnügen weiterhin wünscht Tante Gabi
04.07.2018:
Kommentar from MoyaCrew
Ja das wäre wirklich toll gewesen, Französisch Polynesien mit Dir unsicher zu machen. Aber aufgeschoben ist ja nicht....Für Gauguin hat es leider nicht mehr gereicht.
23.03.2018 - Portobello, Panama

Geburtstag im verregneten Portobello

Heute morgen wachten wir mit durchweichtem Bett auf. Unsere Fenster sind immer noch draußen, damit wir die neuen Farbschichten aufbauen können und es hat heute nacht angefangen zu regnen wie aus Eimern. Bereits gestern Abend war die Luftfeuchtigkeit zu hoch um zu Streichen, so dass wir das lieber mal sein gelassen haben. Aber heute pünktlich zu Joshis Geburtstag goss es Bindfänden und natürlich kam das Wasser auch zu unseren offenen Fenster herein, zumindest so lang bis wir Folie davor klebten. Es regnete von morgens bis abends, so viel, dass am späten Nachmittag 20 cm Wasser in Tillys Bauch standen und die Crocs der Kinder auf dem Wasser herum shipperten. Auf der anderen Seite der Bucht, sah man die Küste nicht mehr. An Bord war alles nass, unsere Matratze, Bettwäsche, Händtücher und die Fussböden, wenn wir es nicht schafften nach den kleinen Regenpausen schnell genug die Fenster zu schließen. Aus unserer geplanten Bootsfahrt am Fluss entlang wurde leider nichts. Statt dessen feierten wir Joshuas 5tes Lebensjahr an Bord mit Kaffee und Kuchen. Wenigstens war Stefan zu Gast, der für ein bißchen Abwechslung sorgte.

Die Jungs nahmen es gelassen, sie wollten ohnehin lieber die neuen Spielsachen testen. Wir bauten also den gesamten Tag Lego, spielten Who is Who und scheiterten immer wieder daran die Feuchtigkeit aus dem Schiff zu verbannen. Gegen Abend hatten sich die ganze nicht verbrauchte Energie des Tages angestaut. Die Kinder kreischten und fingen an sich gegenseitig und uns zu ärgern, so dass Christian und ich es kaum mehr an Bord aushielten. Wir packten die Beiden in die nassen Schwimmwesten und tuckerten an Land. Zur Feier des Tages wollten wir zum Abendessen ausgehen und machten einen Abstecher ins Casa Vela. Die Kinder fegten auf der kleinen Terasse zwischen den Tischen herum und wir lernten ein junges Seglerpaar kennen die wie wir auf dem Weg Richtung Pazifik sind. Für uns ist es nur noch eine Woche bis zum Transit und Moyas für morgen geplante Proviantierung brennt uns unter den Nägeln. Leider hat die Casa Vela Chefin kurzer Hand beschlossen unsere Reservierung für das Auto zu stornieren und es auch für unwichtig empfunden uns darüber zu informieren. Das ist nicht so ganz die feine englische Art, schließlich hatten wir das Auto schon vor einer Woche gebucht und waren seither täglich hier. "Das ist halt jetzt so!" meinte sie ohne auch nur die leiseste Andeutung einer Entschuldigung. Professionalität ist anders, dennoch bissen wir uns auf die Backen und müssen nun eben mit dem Bus nach Sabanitas tingeln.

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26.03.2018:
Kommentar from Gabi
Hallo Joshi, habe soviel um die Ohren, dass ich deinen Geburtstag glatt vergessen habe. Nachträglich wünsche ich dir alles Gute. Am Geburtstag mal kreischen zu müssen und die Eltern ärgern zu müssen, ist eigentlich ein tolles Geschenk. Pass im Suezkanal auf, dass Papa kein Containerschiff rammt. Viel Vergnügen weiterhin wünscht Tante Gabi
02.04.2018:
Kommentar from Moya Crew
Joshi hat hervorragende Arbeit geleistet alle Container- und sonstigen Schiffe sind noch ganz.
17.03.2018 - Portobello, Panama

Ohne Strom nichts los

Heute Morgen direkt nach dem Frühstück ist Christian bei uns im Keller verschwunden. Der Keller ist an den Maschinenraum angeschlossen und der Ort an dem wir große Dinge wie die Fahrräder der Kinder, die Ersatzsegel und auch Moyas Batterien lagern. Unsere neuen Akkus sollten um 13 Uhr geliefert werden im Tausch gegen unsere alten, deshalb wollte Christian pünktlich anfangen, damit er rechtzeitig die neuen Batterien in Empfang nehmen konnte. Während er werkelte fing ich an Tilly klar zu machen. Zwischen Zähneputzen, wiederholten Toilettengehen und multiplen Anziehversuchen der Kinder lud den Müll der letzten Tage ins Dingi. Ich wurde immer wieder von Joni`s Rufen "ich muss Kacka" unterbrochen, nachdem wir zum 6sten Mal auf der Toilette waren, -Hose runter, rauf auf den Sitz, kommt nichts, Hose hoch- hatte ich es schließlich geschafft, die Kinder saßen mit Schwimmwesten im Beiboot, der Müll war untergebracht, die Paddel als Ruder angebracht, der Rucksack mit den Einkaufstaschen lag am Heck, daneben die leere Gasflasche. Danach entknotete ich noch die Leine und ran ging es an die Ruder. Es ging genauso schlecht wie beim letzten Mal, aber der Wind kam von hinten und wir segelten Richtung Pier.

Am Dingidock stiegen gerade eben 6 Backpacker aus einem Dingi und der Eigner verabschiedete sie auf deutsch. Grund genug kurz mit ihm zu Plaudern und dabei zu erfahren, wo ich mit meiner Gasflasche hinlaufen sollte. Das Casa Vela ist hier Treffpunkt der Cruiser, schon morgens sitzen die Yachties hier, surfen im Internet und unterhalten sich. Neben der netten Pizzeria der deutschen Auswanderer, gibt es hier auch eine Segelwerkstatt und allerhand hilfreiche Informationen die das Leben der Cruiser erleichtern. Nur Gas gab es hier nicht, wenn man keine lokale Flasche hat, kann nur Eloy helfen, der die Flaschen auf obskure, will ich gar nicht weiter wissen, Weise wieder auffüllt. Frank kam gerade um die Ecke mit seiner Gasflasche und hilfsbereit wie er ist, nahm er unsere auch gleich mit und lieferte sie bei Eloy ab.

Die Kinder und ich gingen inzwischen auf Gemüsejagd und fanden auch einen der fahrenden Gemüsehändler die über Mikrofon ihre Waren anpreisen und anhalten, wenn jemand etwas kaufen will. 7 kleine Mangos kauften wir für einen Dollar, aber dafür kostete 1 kg Kartoffeln zwei Dollar. Christian war am Funkgerät schon etwas unruhig, es war bereits 12 Uhr und die Batterien waren immer noch nicht an Land, deshalb eilten wir zurück zu Tilly. Tüten rein, Schwimmwesten an, Kinder ins Boot und ran an die Ruder, dieses Mal gegen den Wind. Wir kamen keinen Meter voran da wir genauso schnell zurück geblasen wurden, wie ich vorwärts paddeln konnte. Ich hatte noch nicht einmal angefangen zu überlegen was ich jetzt machen sollte, kam da wieder Frank um die Ecke und ruderte uns zu Moya. Das war gleich doppelt gut, denn Christian hatte noch etwas Problem mit seiner Verletzung die 40 kg schweren Bleiakkus herum zu tragen. Gemeinsam ging das doch wesentlich einfacher.

Um Viertel vor eins stand Christian mit den Batterien am vereinbarten Treffpunkt und wartete. Viertel nach eins rief er das erste Mal beim Casa de Batterias an " Der Fahrer kommt erst um 14 Uhr". Um 15:30 Uhr folgte dann der zweite Anruf. Christian war am Verdursten, da er die alten Batterien nicht einfach herumstehen lassen wollte, da wir für sie einen Discount auf die neuen bekamen und schon mehrere Leute sie mitnehmen wollten. Um 16:15 Uhr kam dann tatsächlich das weiße Auto und 10 Minuten später standen unsere neuen Akkus auf unserem Achterdeck. Im Schiffsbauch herrschte Chaos, unser Kellerinhalt lag im Schiff verteilt, dazwischen Werkzeug. Moya lag stromlos vor Anker, der Kühlschrank war aus, der Windpropeller festgebunden, Wasserpumpe und Toilette funktionslos. Wir hatten die Batterien so gekauft, dass keinerlei Umbau bei Moya nötig ist, also mussten jetzt nur noch die Batterien in die Halterung gesteckt werden, um dann wieder Saft an Bord zu haben. Fast hätte das auch geklappt, wären die neuen Batterien nicht aus den USA gekommen und ihre Anschlüsse standard nicht metrisch. Wir hatten natürlich nur metrische Schrauben und Muttern an Bord. Es war Samstag Nachmittag 17 Uhr.

Während Christian weiter baute, schnappte ich mir Tilly und tuckerte das erste Mal seit Jahren mit dem Außenborder an Land, mit ähnlicher Eleganz wie beim rudern. Kurz vor dem Dingidock verlegte ich mich wieder auf die Paddel und kämpft den Außenborder zurück zu klappen - Frank war schon wieder da und rettete mich schon zum dritten Mal. Im Casa Vela fragte ich bei den Cruisern herum, ob jemand 5/16 inc Muttern an Bord hat auf die er verzichten kann. Die Norweger am Ecktisch sprangen ein "you can buy them here" und Raidar der nette Norweger mit den Lachfältchen um die Augen zeigte mir den Weg zum 5ten Chinesen im Portobello, der neben Lebensmitteln auch ein kleines Sortiment an Schrauben hatte. Für 3 Doller und ein Bier hatte ich die heiß ersehnten Muttern erstanden. Zurück im Dingi kämpfte ich wieder mit dem Außenborder dieses Mal schaffte ich es einfach nicht das Ding nach unten zu klappen bis Raidar zur fünften Rettung des Tages eilte. Ich machte mir eine Gedankennotiz in Zukunft zu trainieren Tilly zu zähmen. Die Muttern passten!

Nach der Aufregung gingen wir zurück an Land, mischten uns unter das Cruiser Volk und aßen die beste Pizza Panamas. Der Kanadier Allen saß bei uns am Tisch und unterhielt uns exzellent mit den Geschichten von seinem selbst gebauten Schoner "Sarah", mit der er jetzt nach 4.5 Jahren seine Weltumrundung abschließt. Je länger wir ihm zuhörten, desto größer wurden unsere Augen. Er hatte nicht nur die Welt umrundet, sondern war sogar jeden Meter davon gesegelt, da "Sarah" gar keinen Motor besaß. Das Holz für seine Lady hatte er selbst gefällt und ihr Hauptmast, stand einmal in seinem Garten. Überhaupt treffen wir hier, vor dem Tor zum Pazifik ausgesprochen interessante Leute, die mit stabilen Hochseeyachten unterwegs sind und nicht mehr die fancy Badeplattformboote, die wir bisher meist gesehen haben.

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22.02.2018 - Cartagena, Kolumbien

Colombia rocks!

Die letzten beiden Tage hatten es so richtig in sich. Moya steht ja schon seit vorgestern auf dem Trockenen hier in der Werft, aber erst gestern haben wir so richtig angefangen zu werkeln. Erstmal haben wir MoyasBauch genauestens unter die Lupe genommen und waren positiv überrascht. Ja, es gab schon einige Stellen, an welchen sich Seepocken nieder gelassen hatten und ja es gab auch einige Stellen, an welchen sich das Antifouling, das wir von nicht mal einem Jahr aufgebracht hatten, abgefahren hat, aber im Großen und Ganzen sah unser Unterwasserschiff tiptop aus. Wir sahen, dass die Anoden gearbeitet hatten, aber sie waren alle noch da und hätten auch noch ein bißchen länger ausgehalten. Entsprechend gibt es am Moyas Bauch nicht eine Stelle mit Rost und das bei einem mittlerweile fast 30 Jahre alten Stahlschiff.

Jetzt musste erst mal geschliffen werden, bevor die das blanke Metall wieder mit Grundierung aufgebaut werden konnte. Christian hat sich an die Arbeit gemacht, während ich Kilometergeld hätte beantragen sollen. Erst zu Todomar, dann zum Farbenladen, dann zum Supermarkt und dann wieder zum Farbenladen bin ich getingelt um Antifouling, Lebensmittel und tatsächlich unser Toiletten Ersatzteil zu organisieren. Vorgestern Abend hatte ich mit dem einzigen Dometic Händler Kolumbiens telefoniert und hatte am nächsten Morgen ein Angebot für das heiß ersehntes Teil in meinem email Postfach. Luis, mein Kontakt, hatte gezaubert, so dass ich den Balg noch am gleichen Tag nur einen Kilometer die Straße hinunter bei Todomar abholen konnte. Also lief ich los, als ich 10 Minuten später vor der hohen weißen Mauer stand zögerte ich kurz und fragte mich, ob ich hier richtig sein kann, erst recht nachdem ich am Security Mann vorbei gegangen war und mich auf einem Werftgelände befand. Es sah hier so gar nicht danach aus als ob man hier etwas kaufen kann. Auf Nachfrage wurde ich zu einer weißen Tür geschickt auf der Almacen stand, daneben war eine offene Werkstadt. Ich glaubte immer noch nicht, dass ich hier fündig werden würde, ging aber durch die Tür. Dahinter lag ein Raum ohne Fenster, darin stand nur ein Schreibtisch und eine Theke. Dahinter stand Jonathan und fragte wie er mir helfen kann. Ich zückte mein Angebot, er schaute in seinen Computer und drückte mir 2 Minuten später den Blag in die Hand. Ich war ziemlich verblüfft. Nach der hochprofessionellen Arbeit von Ferroalquimar, haben wir hier in nicht mal 24h unser Ersatzteil organisiert. Von wegen südamerikanisch chaotisch, zumindest die beiden Werften arbeiten perfekt organisiert.

Leider konnten sie mir mit meinen anderen gesuchten Dingen auch nicht weiter helfen, so dass ich mich die Straße hinunter durchfragte wo es Anoden, Ventile, Ölfilter, Batterien und was sonst noch auf der Liste stand gibt. Keiner hatte was ich brauchte, dafür hatte ich viele nette Begegnungen mit wirklich absolut herzlichen Menschen. Am besten gefiel mir der ältere Herr in einem Motorengeschäft, der meinte er rede in seinem Office nur spanisch sich dann aber doch mit mir in einer Mischung von Englisch und Spanisch unterhielt, mir erklärte, dass ich Spanisch lernen solle und dass es Ölfilter am anderen Ende der Stadt gibt.

Während ich morgens unterwegs war, waren die Jungs bei Christian und haben mit geholfen. Joshua hatte den Auftrag unsere Anoden vom Rumpf zu schrauben. Obwohl das ganz schön tricky für ihn war, waren am Ende alle 7 Anoden auf dem staubigen Boden gelegen. Daneben stand Joshua und grinste stolz. Am Nachmittag war dann Primern angesagt, Lebensmittel einkaufen und Farbe besorgen. Am Abend waren wir dann auf der Marianne und haben den Abend mit dem schweizer Skipper, seiner brasilianischen Frau und seiner 3 jährigen Tochter verbracht. Man lebt hier auf der Werft wie in einem Mikrokosmos, innerhalb kürzester Zeit kennt man jeden, selbst der Security Mann an der Schranke ruft schon von weitem "Buenos Dias Sabrina".

Heute morgen kam pünktlich wie vereinbart Margarita auf das Werftgelände. Wir hatten uns doch noch dazu durchgerungen unser Segel zum Reparieren zu geben. Nun brachte sie die Genua mit dem neuen UV Cover - sehr verlässlich. Bei Moya ging es weiter mit der 2ten Runde Primer gleich nach Sonnenaufgang, mit Abschleifen der Schraube, Prüfung vom Wassersammler, Saubermachen der Anodenkontakte und heute Abend dann der ersten Runde Antifouling. Die Kinder waren so eifrig dabei, dass sie vorhin gleich nach dem Abendessen einfach eingeschlafen sind während Christian und ich noch kurz an Deck standen und den Segelsack nach oben gekrant haben - so gut ging das Schlafengehen schon lange nicht mehr.

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23.02.2018:
Kommentar from Dieter
Freut uns, dass das UW-Schiff eure Reise bisher so gut überstanden hat! Und natürlich, dass das mit dem Ersatzteil für die Toilettenpumpe auch gut gegangen ist. Dann wünschen wir euch eine gute Wasserung und viel Spaß bei der Weiterreise. Euch allen liebe Grüße aus dem zur Zeit recht kalten Berlin. Dieter
25.02.2018:
Kommentar from Moya Crew
Danke Dieter! Mit den beiden Jungs ohne funktionierende Toilette länger zu segeln, wäre wirklich anstrengend geworden. Wir sind sehr froh, dass unser Alptraum sich nicht bewahrheitet hat und haben den Balg sogar jetzt nochmal als Ersatz.
20.02.2018 - Cartagena, Kolumbien

Ka...!

Nach dem Frühstück saßen wir heute morgen da und überlegten, wie wir unsere Arbeiten die nächsten Tage am besten organisieren. Für 14 Uhr hatten wir einen Krantermin an der Werft von Ferroalquimar. Moya sollte aus dem Wasser um ein neues Unterwasserschiff zu bekommen und wenn sie schon mal on the hard stand, wollten wir möglichst alles abarbeiten was sich besser an Land wie im Wasser machen läßt. Wir fingen an eine To Do Liste zu schreiben. Wie das immer ist, so wurde die Liste auch heute immer länger und länger mit vielen Posten für die wir erstmal Einkaufen gehen müssen.

Um halb zwölf sagte ich dann zu Christian "lass uns fahren, es sind fünf Meilen bis zur Werft". Naserümpfend fügte ich hinzu "Warum riecht es hier so komisch? Gestern ist mir das schon mal aufgefallen". Für Christian roch alles wie immer - bis er die Tür zum Maschinenraum aufmachte. Nachdem er das Licht anschaltete, hatten wir ein Dejavue. Vor zwei Jahren hatten wir Joshua gerade dazu bewegt das erste Mal auf die Toilette zu gehen, als -gerade als es so gut klappte- dieser Geruch nach abgestandenem Wasser in der Nase lag. Der Blag unserer Toilettenpumpe hatte damals einen Riss bekommen und pumpte den ganzen braunen Schlamm anstatt in den Schwarzwassertank munter in unsere Bilge. Toilette war also tabu und das mit einem Kind das gerade versucht trocken zu werden. Großes Kino! Moya lag zu dem Zeitpunkt in der Marina in Nazaré, so dass wir zwar die Stege entlang bis zur Toilette joggen konnten, für Joshua uns aber eine Alternative ausdenken mussten. Da wir kein Töpfchen auftreiben konnten, haben wir am Ende einen Hundenapf gekauft auf den wir den Kloaufsatz steckten. Ihr könnt Euch bestimmt schon denken, was heute passiert war. Genau! Die Toilette ist undicht, an der exakt gleichen Stelle, wieder mit einem kleinen Jungen der gerade seine ersten Toilettengänge macht und jedesmal bis zu den Ohren grinst, wenn es geklappt hat. Nur dieses Mal liegt Moya vor Anker in Kolumbien und soll in 2 Stunden aus dem Wasser gekrant werden.

Wir mussten los, also ging ich grummelig zum Ankerkasten und dachte angestrengt darüber nach wie in aller Welt wir jetzt dieses Ersatzteil auftreiben können, während ich die Kette in die Ankerbox sortierte. In Gedanken merkte ich erst gar nicht was passierte, bis ich mit schwarzem Schlamm bedeckte Arme hatte. Der schwarz, eklige Matsch der Ankerbucht hing an meinen Armen, den Beinen, im Ankerkasten und am Bug. Na toll, Igitt! Das Schicksal hat wahrlich einen schlechten Humor, Riesensauerei innen, Riesensauerei außen. Und Mr Murphy hat mal wieder recht! Ich versuchte Moya von der Schlammschicht zu befreien, dann waren wir endlich auf dem Weg zur Werft.

Nach dem widerlichen Start in den Tag, wurde es ab jetzt besser. Der 300 Tonnen Lift wartete schon auf uns. Wir machten Moya fest, besprachen wie man Moya sicher aus dem Wasser hebt. Dann übernahmen die hochprofessionelle Mannschaft von Ferroalquimar. Erst tauschten sie die 80 cm breiten Gurte des Krans gegen schmalere, dann wurde Moya ausgerichtet und schließlich kam das Ungetüm, das der Kranführer mit Hochpräzision zentimetergenau dahin lenkte wo er wollte. Der Mann und sein Kollege mit Taucherbrille im Wasser sorgten dafür, dass sich Moya langsam aber sicher in die Gurte legte und dann aus dem Wasser gehoben wurde. Sie sah aus wie ein Spielzeugboot, als sie in dem mächtigen Kran hing. Auf der anderen Seite des Boatyards warteten schon einige Männer mit Stützen und Holzbalken, klopften die Spanten ab und setzten die Stützen dann an die stabilsten Stellen von Moyas Bauch. Für den ersten Grundierungsanstrich hat heute das Tageslicht nicht mehr gereicht, aber ihren Bewuchs durfte Moya noch los werden. Nach der Beinah Katastrophe beim letzten Kranen, waren wir heute etwas nervös, wurden aber von der Professionalität der Kolumbianer schnell eingefangen. Moya ist jetzt im Baustellenmodus, Schapps sind weit aufgerissen, überall liegen Werkzeuge und Farbdosen herum. Wir werden alles wieder in Ordnung bringen, nur wann ist die große Frage. Die Toilette bereitet mir wirklich Sorge, Ersatzteile her zu kriegen war schon in Deutschland langwierig und schwierig und es besteht wenig Hoffnung, dass es hier besser gehen wird.

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14.02.2018 - Santa Marta, Kolumbien

Unser Kleiner wird groß

Gestern haben wir Joni`s dritten Geburtstag gefeiert. Schon am Abend davor war er furchtbar aufgeregt und hat immer wieder erzählt, dass er morgen Geburtstag hat. Nach dem Aufwachen haben wir Happy Birthday für ihn gesungen, was ihn ganz verlegen machte. Er wusste gar nicht wo er hin schauen sollte und hat dann beschlossen die Augen einfach ganz zu zu machen. Da hier in der Marina leider momentan keine anderen Kinder leben und auch sonst kein Besuch angekündigt war, feierten nur unsere kleine Familie den restlichen Tag. Wir beschlossen gleich nach dem Geburtstagsfrühstück mit den Geschenken los zu legen. Nach dem Auspacken wurden die neuen Sachen ausgiebig getestet, bevor wir in die Stadt liefen um ein Eis zu essen.

Der Wind wehte noch stärker wie die Tage zuvor, so dass wir fast vom Steg geblasen wurden. 58 Knoten hatte unser Nachbar in der Nacht gemessen und das im Hafen. Total verrückt. Eigentlich gibt es diese starken Winde hier in normalen Jahren nur für 2-3 Wochen, dieses Jahr sind es schon 3 Monate und noch kein Ende ist in Sicht. Der Wind ist so stark, dass Fender platzen, Klampen herausreißen und sogar die Finger der Steganlage abknicken. Die Fallwinde aus den Bergen sind echte Killer und bringen viel Staub mit. Jeden Tag fege ich einen ganzen Sandkasten aus der Kabine. Wir zogen also unsere Hälse ein und arbeiteten uns gegen den Wind Richtung Stadt vor, die Hafenpromenade entlang, einmal um die Ecke zu unserem Lieblingseisladen, der nicht nur tolles Eis verkauft sondern auch Frappes frische Säfte und Limonaden zubereitet. Danach liefen wir noch ein bißchen durch die Stadt, die Jungs hatten Spaß sich in Hauseingänge zu verstecken und schauten fasziniert beim Drehen eines Films zu. Der Geburtstagskuchen mit den drei Kerzen durfte natürlich auch nicht fehlen. Die ganze Zeit über hatte Joni eine Unterhose statt Windeln an. Darauf war er total stolz und noch mehr freute er sich als Christian ihm den Palstek beibrachte, er ist jetzt kein ganz Kleiner mehr ist. Abends beim Abendessen ist er dann während des Essens eingeschlafen, die Augen waren bereits zu als er noch Pizza in den Mund nachschob und so lange kaute bis das Pizzastück schließlich aus der Hand rutschte.

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15.02.2018:
Kommentar from Alexandra
Lieber Joni! Besser spät als nie: Nachträglich herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und viele liebe Grüße von der Skipiste aus Großarl!
19.02.2018:
Kommentar from Lea und Benny
Lieber Joni, auch von uns alles Liebe und Gute zu deinem dritten Geburtstag! Genieß das Abenteuer und hab noch eine schöne Reise! Liebe Grüße auch an Joshua und deine Eltern! Alles Liebe aus Stuttgart! Lea und Benny
03.01.2018 - Petit St. Vincent

27000 US Dollar...

...kostet es ein Stück vom Paradies für einen Tag zu mieten, zuzüglich Steuer und Servicegebühren. Dafür hat man aber auch eine Insel mit 20 kleinen Häuschen und 130 Angestellten exklusiv für sich alleine und wenn man möchte seine 50 Gäste. Wenn es nicht die ganze Insel sein muss, ist man schon für 1100 US Dollar pro Nacht dabei auf Petit St. Vincent zu wohnen. Es ist der ideale Erholungsort für Topmanager, da sie hier abschalten müssen ganz ohne Internet und Telefon, dafür aber mit kleinen Fähnchen, die gesetzt werden können, wenn man etwas benötigt oder in Ruhe gelassen werden möchte, einem eigenem Strandabschnitt, Korallenriff und Luxusbungalow.

Wenn man kein Geld ausgeben möchte, nimmt man sich ein Segelboot, fährt an die Leeseite der kleinen Insel, schmeißt seinen Anker der hier bombensicher im weißen Sand hält und genießt was sonst nur die upper 10000 können. Natürlich dürfen wir nicht in die Privatbereiche der Gäste wandern, aber die Segelboote machen sich so gut neben der Insel, dass wir Segler an Strand und Strandbar willkommene Gäste sind. Dort haben wir gestern die 4 köpfige Crew des Schweizer Schiffes Mirabella kennengelernt, die wie wir gerade über den Altantik gesegelt sind und jetzt auf dem Weg nach Grenada sind. Joshua hat sich auf anhieb prima mit der 6 jährigen Jaël verstanden und ist direkt mit ihr ins Wasser gesprungen um Wasserpolizei zu spielen und die Ozeane der Welt von Plastikmüll zu befreien. Die beiden haben im Wasser zusammen geräubert, auch wenn Joshua teilweise Rauchwölkchen über dem Kopf stehen hatte und sich fragte was denn jetzt "icch sammel i" heißen soll. Joni wurde von den beiden geduldet, konnte er doch schon genauso laut schreien wie die Großen. Nur die 2.5 jährige Amina saß ruhig im Sand und spielte glücklich vor sich hin. Was zwei XX doch für einen großen Unterschied machen können, so habe ich meine beiden Jungs noch nie erlebt.

Uns hat es auf Petit St. Vincent so gut gefallen, dass wir noch über Nacht geblieben sind obwohl wir eigentlich am Morgen schon ausklariert hatten. Als die Kinder im Bett waren, wir friedlich im Cockpit saßen um den Tag ausklingen zu lassen, kam ein immer heller werdendes Licht auf uns zu. Es schlängelte sich zwischen Ankerliegern hindurch, erst als es direkt neben uns war erkannten wir, dass es eine kleine Fähre war. Die sich jetzt einmal um sich selbst drehte, dabei hinten fast an einen Katamaran anstieß und aus unserer Perspektive eigentlich schon auf dem Korrallenriff hätte hängen müssen. Nach der Pirouette, drehte sie nach Osten um zu wenden und dann nach weiterem zwischen den ankernden Booten rückwärts hindurch manövrieren am Dingidock der Insel anlegte. Dort holte sie zwei Stapel Hairounkästen (die lokale Biermarke) ab. Wir konnten gar nicht aufhören zu Staunen und fragten uns nachdem Christian vorsichtshalber unser Salinglicht und den Topblitz angeschaltet hatte warum so eine nicht ungefährliche Aktion nachts gefahren wird und ob die Kästen nicht auch auf ein kleineres Schiff gepasst hätten.

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04.01.2018:
Kommentar from Doris von der Weiden
Liebe Familie Coqui, eine wunderschöne Idee Ihre Reise. Ihnen allen herzliche Neujahrsgrüße von den Nachbarn aus dem sehr verregneten Filderstadt. Alle Liebe und Gute bis zur Ihrer Rückkehr, wir freuen uns auf Sie.
05.01.2018:
Kommentar from Moya Crew
Herzlichen Dank für die vielen lieben Neujahrsgrüße - das ehrt uns sehr. 2017 war in der Tat ein sehr abenteuerliches und ergeinisreiches Jahr für uns, wohnten wir doch letzten Januar schon einmal auf dem amerikanischen Kontinent, sind dann umgezogen und jetzt wieder mit Moya hier. Vielleicht gerade deshalb war es für uns ein sehr schönes Jahr. @Petra und Kathi: Kolumbien ist weiterhin bei uns im Hinterkopf. Es wäre doch gelacht, wenn wir es nicht schaffen uns zu treffen. Wir freuen uns jetzt schon drauf.
30.12.2017 - Petit Rameau, Tobago Cays

Stehende Wellen

Ich sitze im Salon. Die Sonne geht grade auf und strahlt die Cumuluswolken über uns an. Sie leuchten orange-gelb. Im Schiff ist es noch sehr ruhig, Christian und Joshua liegen noch in ihren Kojen, nur Jonathan sitzt neben mir und hilft mir beim Schreiben. Zwei Wörter schreiben, eins wieder löschen - Joni lacht wenn mein der Cursor an einer anderen Stelle landet - so arbeiten wir uns langsam voran.

Wir waren gestern morgen Anker auf gegangen und auf die kurze Passage nach Myreau gestartet. Ein frischer Ostwind wehte, die Atlantikwellen kamen ungebremst zwischen den Inseln. Selbst mit unserem vor dem Wind Kurs schaukelte es ganz schön, aber das war Nichts im Vergleich zu den entgegen kommenden Yachten - die wurden richtig durchgeschüttelt, selbst die Kats stampften gegen die Wellen. Trotzdem war unterwegs war einiges los, so viele Boote hatten wir schon lange nicht mehr auf dem Wasser gesehen. Auch in der Salt Whistle Bay war es voll, nur mit Mühe schafften wir es überhaupt in die Bucht, befanden sich doch am Süd- und am Nordufer zwei Korallenriffe. Dazwischen drängten sich bestimmt 20-30 Boote, ziemlich viel für so eine kleine Bucht. Selbst nach etlichen Versuchen konnten wir uns nicht auch noch dazu quetschen und drehten dann um. Spontan entschieden wir in den Nationalpark Tobago Cays zu fahren.

Die Tobago Cays sind 5 kleine Inselchen, die gegen den Atlantik von einem großen Korallenriff abgeschirmt werden. Hier wohnen Fische, Seesterne und Schildkröten, aber keine Menschen. Eigentlich wollten wir bei dem starken Wind, der ungebremst vom Atlantik auf die Inseln weht, nicht hierher fahren. Und tatsächlich brachen sich bei der Anfahrt um uns herum die Wellen. Weiße Gischt stand am Horizont wohin wir auch blickten - das war ganz schön unheimlich, wußten wir doch, dass Moya, wenn wir nicht gut aufpassen, von Wind und Strömung auf die Riffe gedrückt werden kann. Seglerisch sind die Cays nicht einfach - hier haben schon viele Schiffe Schaden erlitten - deshalb sind wir noch vorsichtiger als sonst. Inzwischen steht Moya sicher zwischen den Inselchen. Das Eisen ist im weißen Sand eingegraben. Ich war ganz entzückt als ich es beim Anker schmeißen habe im Boden verschwinden sehen habe - so kristallklar ist hier das Wasser. Trotz Atlantikwind stehen wir hier ruhiger vor Anker als in Canouan und genießen die Natur hier. Schildkröten haben wir bisher noch keine gesehen, dafür aber riesige Seesterne und strahlende Kinder, die Burgen unter Palmen errichteten.

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31.12.2017:
Kommentar from Dieter
Einen guten Rutsch und alles Gute für euer Segelabenteuer 2018! Wir werden auf euer Wohl und das Wohl unserer Ex trinken! In genau 8 Stunden. Ihr habt ja noch mehr Zeit. Mit herzlichen Grüßen, Adolf und Dieter
31.12.2017:
Kommentar from Dieter
Ach ja, vergessen, man wird nicht jünger... ganz naaaachträglichen Glückwunsch zum Geburtstag! Man muss auch mal der Letzte sein können :-))) Adolf und Dieter
26.12.2017 - Charlestown Bay, Canouan

Bittersweet

Joni brach heute Abend in Tränen aus nachdem ich seine Frage "Sind die Kinder noch da?" verneinte. Unser Kleiner ist momentan etwas unausgeglichen, hat er doch ganz tapfer alle seine Schnullis dem Christkind mitgegeben, damit sie an die Babies weiterverschenkt werden können. Tagsüber merkt man nur subtil was in ihm vorgeht, er ärgert Joshi, stört beim Spielen und weiß nicht so recht was er mit sich anfangen soll. Abends im Bett sieht man ihm seinen Kampf richtig an. Da kann nur Mama und auch nur mit Mühe helfen. Jonis emotionales Gleichgewicht ist also labil, Weinen und Lachen sehr nahe beieinander, da war es einfach für ihn zu viel, dass die beiden kleinen Jungs von der JaJaPaMi nicht mehr zum Spielen da waren.

Joshua und Jonathan waren die beiden letzten Tage im siebten Himmel, natürlich war es super, dass das Christkind da war, aber fast besser war noch mit Paul und Michel zu spielen und all die schönen Spielsachen zu testen, die Platz auf dem großen Katamaran hatten. Auch Christian und ich haben es genossen andere erwachsene Gesichter zu sehen und sich nett zu unterhalten mit Menschen die Ähnliches bewegt - sind sie doch auch Segler, Atlantiküberquerer und Eltern. Nach einem relaxten Spielnachmittag, haben unsere beiden Familienboote mit den beiden reizenden Britten Maria und Allan von der Lady Jane den Weihnachtsabend verbracht. Bevor es los ging zwang sich Christian zum ersten Mal seit Monaten in lange Hosen, Joshua freute sich sogar darauf eine Hemd zu tragen und ich suchte in den Tiefen meines Kulturbeutels Mascara heraus. Dann stellte ich fest, dass ich gar keine High Heels an Bord hatte - ohje keine Schuhe zum Kleid. Ich hatte keine andere Chance, als mit FlipFlops zum Restaurant zu gehen. Als wir aus dem Dingi am Anleger ausstiegen stellte ich schmunzelnd fest - ich war nicht allein.

Der Wind frischte auf, der gefühlt 17te Squall des Tages war im Anmarsch, wir joggten los und drückten die Daumen, dass wir nicht triefnaß beim Abendessen sitzen würden. Im Beach Hotel Bequia haben wir (trocken) bei hervorragendem Service, karibischen Ambiente, süffigen Cocktails und leckeren Essen den Abend verbracht. Wir saßen auf der Terrasse hin zum Meer, die Jungs konnten räubern ohne zu stören und hatten einen so tollen Abend, dass sie bis spät in die Nacht durchhielten. Bei guter Gesellschaft und aufgeräumten Kindern verging der Abend viel zu schnell. Die anschließende Nacht war überraschend ruhig, Moya rollte weniger wie die Tage zuvor von einer auf die andere Seite und die Luken waren und blieben offen, ohne multiples Aufstehen um Schiffsüberflutungen zu verhindern.

Nach diesem Tag war Abschied nehmen für keinen einfach - aber zum Glück sieht man sich ja immer zweimal oder vielleicht auch drei oder viermal. Die Pami und Lady Jane starteten nach Norden, wir sind nach Süden abgebogen. Bei 20-25 Knoten und subjektiv ganz schön ordentlichen Wellen sind wir nach Canouan gecruised und haben seit langem mal wieder unsere Angelleine ausgelegt. Nachdem ich den Köder ausgebracht hatte, hörte ich noch auf dem Weg zurück ins Cockpit "krrrrssssssssssssssss", die Angelschnur rauschte nur so raus. Immer ersten Augenblick dachte ich, der Haken hat sich in irgendetwas verfangen. Ich merkte aber schnell, da war einer so richtig wütend und kämpfte. Nur 3 kg schwer und 90 cm lang war der Fighter, aber die Zähne des Barracudas haben mir trotzdem ganz schön Respekt eingeflöst. Allein hätte ich ihn nicht landen können, nur zusammen haben Christian und ich den Fisch an Bord gebracht und ich war froh, dass hinterher alle Finger noch heile waren.

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27.12.2017:
Kommentar from Alexandra
Hallo Christian! Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und viele liebe Grüße von der Reiteralm!
27.12.2017:
Kommentar from Gabi
Hallo Christian, auch von mir herzliche Glückwünsche zum Geburtstag.Schade, dass ich nicht mehr an Bord bin, sonst hätten wir im Beach Hotel noch einmal gefeiert, nachdem ihr doch tatsächlich dort Weihnachten feiern konntet ohne dass die englischen Ladies eure beiden Süßen an eine Palme haben ketten lassen. Viel Vergnügen weiterhin und vielleicht sehen wir uns ja noch einmal in der Südsee. Gabi
27.12.2017:
Kommentar from Christian
Hallo Christian, wünschen dir alles Gute zum Geburtstag - deine Kollegen vom Projekt. Rutscht gut ins Neue Jahr.
27.12.2017:
Kommentar from Steppke
Hallo ihr Vier, herzlichen Glückwunsch an den Skipper. Liebe Grüße, SSLTx :-)
27.12.2017:
Kommentar from Flo
Hallo Christian, wir wünschen Dir alles Gute zum Geburtstag! Wo habt habt ihr eigentlich den hübschen Weihnachtsbaum her? ;) Gruss Flo,Patsy+FKM
27.12.2017:
Kommentar from Maxi, Lars und Benno
Hallo Christian, auch nochmal auf diesem Weg alles Gute zum Geburtstag! Lass Dich schön feiern!
28.12.2017:
Kommentar from Moya Crew
Danke für die vielen Geburtstagsgrüße. Und der Baum kommt natürlich aus ... China. Christian.
07.11.2017 - Tarrafal, Sáo Nicolau, Cape Verde

Ein kleines Thunfischabenteuer

Kostenloser, frischer Thunfisch direkt aus dem Meer gab es heute bei uns zum Abendessen. Christian erjagte den 3 kg Bigeye Tuna und ich verbrachte anschließend den gesamten Nachmittag damit an die Filets zu kommen. Das schöne Tier schimmerte silbrig blau im Sonnenschein, er hatte viele kleine scharfe Zähne und die gelben Flossen ließen sich fächerartig aufklappen. Während ich neben mir unseren Cruisers´ Fishing Guide aufgeschlagen hatte und durcharbeitete wie man so einen großen Fisch am besten ausblutet, ausnimmt und filetiert, hantierte ich mit dem Messer und versuchte die Anweisungen so gut wie möglich zu befolgen. Dabei war ich wahnsinnig froh, dass wir hier vor Anker lagen und ich nicht draußen auf dem Atlantik bei Wind und Welle meinen ersten großen Fisch präparierte. Vermutlich wäre mir dort entweder der Fisch über Bord gegangen oder das Messer oder letzteres wäre anstatt im Fisch in meinem Bein gelandet. Vermutlich ist es ganz leicht, aber ich fand es gar nicht so trivial die Innereien zusammen mit den Kiemen an einem Stück zu entfernen.

Joshua und Jonathan wichen mir nicht von der Seite und haben jeden Handgriff genauestens verfolgt. Besonders Joshua hat jetzt wieder einiges zu prozessieren, er stellte unentwegt Fragen und hat meines Erachtens heute das erste Mal verstanden was tot sein bedeutet. Schließlich hatte ich es geschafft - Profiarbeit war es zwar noch nicht, aber am Ende lagen da zwei prächtige Thunfischfilets auf meinem Tablett - lecker! Die eine Hälfte wanderte in den Kühlschrank die andere in die Pfanne und auf meine Sushi-Matte. Die Kinder haben sich wie wild über den Fisch hergemacht, ich hatte den Eindruck sie fanden es toll zu sehen wie ihr Essen auf den Teller kommt. Als wir dann zum Sushi kamen, fanden sie die Röllchen so toll, dass sie gleich anfingen ihre eigenen Kreationen zu entwickeln und zumindest Joni, Christian und mir haben die Makis herrlich geschmeckt. Da war dann auch egal, dass der Thunfisch kurz auf einem Fischerboot zwischengeparkt hatte bevor er von Christian erbeutet wurde.

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09.11.2017:
Kommentar from Klaus Schweizer
Hallo Ihr vier! Voller Sehnsucht habe ich die Zeilen über die Kapverden gelesen. Ich war selbst schon mehrmals auf den Kapverden. Es ist erstaunlich wie schnell sich die Insel Sal dem Tourismus angepasst hat. Das ursprüngliche Santa Maria gibt es leider nicht mehr. Schade, dass ich zu spät mitbekommen habe, dass Ihr auf Sal gewesen seid. Ihr hättet ein paar Grüße ausrichten können. Hoffentlich habt Ihr Fogo auch auf dem Programm. Die Insel ist sehr imposant mir seinem Vulkan. Der Pico de Fogo ist zuletzt im November 2014 ausgebrochen. Die Lava hat leider 2 Dörfer verschlungen, und viel Leid über die Bevölkerung gebracht. Viele herzliche Grüße aus Sielmingen in den fernen Atlantik. No Stress
09.10.2017 - Santa Cruz Teneriffa

Sand aus der Sahara...

... wurde vor Jahren nach Teneriffa importiert und am Strand Saint Andrés aufgeschüttet. Am hinteren Ende des Strandes verläuft eine mit Palmen gesäumte Uferpromenade, 150 Meter davor gibt es einen Wellenbrecher damit der Altantik den schönen gelben Sand nicht umgehend wieder wegspült und um ganz in Ruhe ohne Wellen schwimmen zu können. Hier sind wir heute bei absoluter Windstille hingetuckert und haben direkt vor dem Breakwater geankert. Nach der kurzen Fahrt mit dem Dingi waren die Kinder direkt im Wasser - so schnell wie noch nie. Die beiden fanden es total klasse zu planschen und zu buddeln. Der Strand liegt 5 Meilen nördlich von Santa Cruz und ist vermutlich am Wochenende gut besucht, heute waren nur wenige Menschen dort.

Am Nachmittag mussten wir leider Moyas Tank befüllen, da ihr Tank ziemlich groß ist, kamen mir fast die Tränen als ich auf die Zapfsäule geschaut habe - 550 Liter! Aber nachdem wir das letzte Mal in Guernsey vor über 2 Jahren getankt haben können wir eigentlich nicht meckern. Beim Tanken haben wir außerdem einen fliegenden Fisch an Deck gefunden, der war schon tot und muss vermutlich bei unserer Überfahrt nach Teneriffa an Deck gelandet sein. Fliegende Fische sind ungefähr 15 cm lang und haben sehr lange Seitenflossen mit denen sie aus dem Wasser springen und dann im Gleitflug bis zu 400 Meter überwinden können. Den Fisch fanden nicht nur die Kids faszinierend. Die dritte Etappe heute ging dann nach Santa Cruz, der Hauptstadt von Teneriffa. Direkt hinter der Hafeneinfahrt stehen hier mehrere Bohrplattformen, die hier im Hafen gewartet werden. Von Nahen sehen die riesig aus und Joshua konnte sich gar nicht satt genug sehen und hat sich direkt nochmal die Geschichte von Deep Water Horizon erzählen lassen. Morgen schauen wir uns die Stadt an und warten auf Opa.

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