Letzte Position:
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Breite:
44° 50.5' N
Länge:
13° 50.5' O
Ort:
Veruda Marina, Pula, Kroatien
Datum/Uhrzeit:
13.08.2019
12:15 UTC+2
Wettermeldung:
vom
13.08.2019 11:45 UTC+2
31 °C
Schwache Brise aus Nordwest

Logbucheinträge zu Tauchen

19.10.2018 - Epoko Island, Renard Inseln, Papua Neuguinea

Tauchen wie im Aquarium auf den Renard Inseln

Durch den Chubudi Pass segelten wir zusammen mit dem australischen Kat kurz vor Niedrigwasser aus dem Louisaden Archipel heraus. Der breite Pass lag ruhig vor uns, es war slack water. Sogar die besegelten Ausleger Einbäume trauten sich bei dem ruhigen Wetter und bei dem bald einsetzenden einströmenden Wasser aus dem schützenden Barriereriff hinaus. Wenn die Ebbe das Wasser aus dem Pass ins Meer reist, hätten sie wohl keine Chance zurück in die Lagune zu kommen und müssten bis zum nächsten Niedrigwasser warten - das hier seltsamerweise nur einmal am Tag stattfindet.

Der Wind reichte geradeso um mit halben Wind zur nordöstlich gelegenen Renard Gruppe zu segeln. Im Schutz des Riffs, das die Insel Epoko umgibt, gingen wir in 8 Meter tiefem Wasser vor Anker. Das Wasser hier ist glasklar! Beim Ankern sah ich genau, wie sich der Anker in den Sand eingrub und sich die Kette zwischen zwei kleine Korallenköpfe legte. Bis zur Insel lag das Wasser ruhig vor uns, türkis mit dunkelblau durchsetzt, dort wo unter Wasser die Korallen leben. Auf der kleinen unbewohnten Insel gibt es einen weissen Sandstrand, der die Kinder magisch anzog. Wir gingen auf Entdeckungstour und fanden hunderte von babyfaustgrossen leeren Schneckenhäuser im flachen Wasser am Strand. Natürlich zogen wir auch Taucherbrille und Schnorchel auf, um zu schauen wer dort unten so alles rum schwimmt.

Am nächsten Tag war bei uns grosses Brotbacken. Wir hatten Karen und Greg am Abend zu einer echt deutschen Brotzeit eingeladen und gaben uns deshalb ganz besonders viel Mühe in unserer kleinen Bäckerei. Eigentlich haben wir ja genug Übung im Brotbacken, aber seit ein paar Wochen experimentieren wir wieder in der Backstube mit Zutaten, Knet- und Ruhezeit und Backbedingungen, so dass wir nicht ganz sicher waren, ob das Brot auch gut werden wird. In den Ruhezeiten hatten wir dieses Mal ein ganz besonderes Programm. Greg, hat auf der Entice einen Kompressor installiert und besitzt zwei komplette Taucherausrüstungen. Da Karen nicht taucht, lud er Christian und mich zu einem Besuch in die Tiefe ein. Am Morgen gingen die beiden Capitanos direkt ans Aussenriff und tauchten an einer fast senkrechten Riffwand in 35 Metern Tiefe. Dabei waren sie von Schwärmen von Einhornfischen umgeben. Später durfte auch ich einen Versuch machen. Allerdings war es mir wesentlich lieber im flachen Wasser zu bleiben, so dass wir uns einfach das Leben unter unseren Booten anschauten. Wir schwammen von Korallenkopf zu Korallenkopf und es fühlte sich so an, als ob man von einem Aquarium ins nächste springt, nur viel näher dran. Am besten hat mir gefallen, als ich mich einfach auf den Meeresboden setzte und ganz ruhig wartete bis sich die Fische an mich gewöhnt hatten und aus ihren Verstecken herauskamen. Endlich gab es mal genug Zeit die vielen bunten Fische ausgiebig aus der Nähe anzuschauen. Ich habe Chirurgenfische, Schmetterlingsfische, Clownfische, Rochen und viele andere gesehen, aber keine Haie. Mein Highlight war aber ein Tintenfisch, der wie ein Ufo zwischen den Korallen umher schwebte. Nach einer Stunde, war mir zwar unheimlich kalt, auftauchen wollte ich aber trotzdem erst als Greg auf den Tauchcomputer tippt und mir ein Zeichen gab, dass es Zeit war nach oben zu schwimmen. Fasziniert und durchgefroren tauchte ich auf - was für ein Erlebnis!

Später hörten wir ganz unerwartet ein knatterndes Geräusch. Mit zwei Booten mit grossen Outboardern waren 15 Mann unterwegs, um nach Seegurken zu tauchen. Mit gutem Fang hielten sie bei uns für ein Schwätzchen an und versprachen am nächsten Tag mit Lobster wieder zu kommen. „Oh toll, das hatten wir schon so lange nicht mehr“ dachte ich und freute mich schon mal. Tatsächlich kamen die Jungs heute Morgen wieder und brachten uns drei kleine, der Entice 6 grosse Lobster. Während ich für Reis, Zucker und Mehl getraded hatte, hatten die Australier ihnen den big deal versprochen - Taucherbrillen, Flossen, T-Shirts für alle.

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