Letzte Position:
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Breite:
44° 50.5' N
Länge:
13° 50.5' O
Ort:
Veruda Marina, Pula, Kroatien
Datum/Uhrzeit:
13.08.2019
12:15 UTC+2
Wettermeldung:
vom
13.08.2019 11:45 UTC+2
31 °C
Schwache Brise aus Nordwest
25.03.2019 - Irgendwo im Arabischen Meer

Tag 11: Socotra links ab

Socotra ist eine große Insel 150 Meilen vor der somalischen Küste. Trotzdem gehört sie nicht zu Somalia, sondern zum Jemen und wird momentan von den Vereinigten Arabischen Emiraten kommisarisch regiert. Der jemenitische Bürgerkrieg hat es nicht auf die Insel geschafft. Deshalb, wegen der Länge der Passage und vor allem, weil die Insel auch das Galapagos des Indischen Ozeans genannt wird, haben wir bis heute darüber nach gedacht dort einen Zwischenstopp einzulegen. Außerdem hat man momentan ansonsten kaum eine Chance die wunderbare Insel zu besuchen, da keine sicheren Flugverbindungen existieren. Die Insel beheimatet zahlreiche endemische Tiere und Pflanzen, die es sonst nirgendwo auf der Welt gibt. 90% der Reptilien Socotras z.B. leben nur dort. Vor allem haben mich aber die Bilder der Drachenblutbäume und der Flaschenbäume der Wüsteninsel vorab nachhaltig beeindruckt.

Trotzdem haben wir uns nun gegen einen Besuch entschieden. Warum? - Nun, die Einreise Gebühren sind gesalzen, allein die Visa für den Kurzbesuch würden uns 600 USD kosten. Viel schwerwiegender aber ist, dass wir die Insel nicht ohne die Begleitung eines Führers betreten würden dürfen. Letztendlich hat aber erst die Wettervorhersage den Ausschlag gegeben. Für die nächste Woche soll es Ostwind im Golf von Aden geben - nicht selbstverständlich, so spät in der Session des Nordost Monsuns. Wir segeln also weiter und hoffen, dass die Vorhersage hält was sie verspricht.

Ob wir aber tatsächlich mit einem Schlag bis ins rote Meer nach Eritrea flutschen können, ist alles andere als sicher. Durch die Meerenge Bab El Mandeb weht der Wind wie durch eine Düse mal von Norden, mal von Süden. Da können wir nur mit Wind von hinten durch, ansonsten stoppen in Dschibuti. Noch mindestens 850 Meilen liegen also vor uns.

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