Letzte Position:
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Breite:
44° 50.5' N
Länge:
13° 50.5' O
Ort:
Veruda Marina, Pula, Kroatien
Datum/Uhrzeit:
13.08.2019
12:15 UTC+2
Wettermeldung:
vom
13.08.2019 11:45 UTC+2
31 °C
Schwache Brise aus Nordwest
12.04.2018 - 20:18 Uhr: 0°00,0’N / 88°11,9’W, Äquator

Äquatortaufe oder wir sind auf der Südhalbkugel

Die Winde sind auch kurz vor dem Äquator immer noch recht unstet. Mittlerweile zeichnet sich ein kleines Muster ab, am Abend schläft der Wind ein und wir müssen Henry starten um bei den inzwischen nördlichen Strömungen nicht rückwärts zu treiben, gegen 2 Uhr passend zur Wachübergabe frischt der Wind wieder so weit auf, dass die Segel stehen und wir segeln können und bleibt dann so bis zum nächsten Abend.

Auch heute Abend ist dem Wind die Puste ausgegangen, so dass wir gerade jetzt über den Äquator motoren. Feiern wollten wir mit den Kindern trotzdem und da die schon im Bett sind, haben wir eben schon heute Nachmittag gefestet. Das war genauso gut, man sieht ja auch nichts, außer vielleicht die Nullen auf dem GPS Gerät oder der untergehende Polarstern bei Nacht. Wer zuerst mit dem Schiff den Äquator überquert muss getauft werden, damit Neptun auch in Zukunft seine schützende Hand über Schiff und Besatzung hält - sagt ein alter Seemannsbrauch. Normalerweise tauft die Crew den Neuüberquerer zu Neptuns Ehren und oft muss auf ihn auch noch ein wildes Gebräu getrunken werden. Da wir alle Äquator Noobies sind, hatte ich die Ehre meine Familie zu taufen und habe selbst vom Capitano höchstpersönlich meinen Eimer Pazifikwasser über den Kopf bekommen. Joni und Joshi waren erst skeptisch und schauten ganz interessiert zu was passierte, als zuerst unser Skipper gewässert wurde. Joshua übernahm die Funktion des Kameramanns und machte tolle Bilder von dem Spektakel. Spätestens als ich dann auch triefend aber lachend da stand wollten die Kinder auch - aber nur mit Taucherbrille - und hatten einen Riesenspaß.

Anstatt wildes Ekelgebräu, haben wir zur Ankunft auf der Südhalbkugel lieber Limo und einen Flasche Sekt aufgemacht und dazu frisch gebackenes Bananabread gegessen. Neptun sorgte für eine festlich zahme See und der Wind reichte geradeso um mit 3 Knoten voran zu kommen - ideal für unser kleines Event, nur leider schlecht um Strecke zu machen - wir werden wohl noch einige Tage auf dem Wasser verbringen.

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