Latest position:
(show on map)

Latitude:
44° 50.5' N
Longitude:
13° 50.5' O
Place:
Veruda Marina, Pula, Kroatien
Date/Time:
13.08.2019
12:15 UTC+2
Weather report:
from
13.08.2019 11:45 UTC+2
88 °F
Gentle breeze from Northwest

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Ship's log for the tag Cook_Inseln

29.07.2018 - Pacific 14°06.1S; 165°04.1W

Surprising start towards Tonga

Auch für uns - ganz so schnell wollten wir eigentlich von hier gar nicht wieder weg. Vor allem jetzt nachdem wir die Crews der 10 Boote vor Anker bei einem der legendären Pot lucks kennengelernt hatten.

Gestern hatten wir uns mit den Cruisern am Strand zum Mittagessen verabredet. Jeder brachte einen Beitrag mit, so entstand für alle ein tolles, wenn auch interessantes Buffet. An den Essen merkte man schon, dass inzwischen bei fast allen die frischen Lebensmitteln rar geworden sind, so dass die meisten improvisierten: Reissalat mit Rotebeete und Erbsen, gebackene Reis-Bohnenplätzchen, Nanbrot mit Bohnendipp, Knäckebrot mit Käse und Pickels, Salat mit Palmenherzen und Mais, Kokoskuchen, Popcorn, Muffins und tatsächlich auch noch einen Krautsalat. Das beste aber waren die Juwelen - das Rinderfilet, das von dem Seglerehepaar von der La Pecadora, einer nagelneuen todschicken 20 Meter Segelyacht, gestiftet wurde. Rinderfilet für alle geht nur mit großer tiefgekühlter Schatztruhe an Bord gepaart mit Großzügigkeit der Eigner. Wir waren entsprechend beeindruckt über den Leckerbissen, der da über einem halben leeren alten Fass gegrillt wurde und wirklich dann auch umwerfend gut schmeckte.

Nebenbei haben wir unsere Bootsnachbarn näher kennen gelernt und von manchen auch Geschichten aus ihrem früheren Leben gehört. Ums Feuer standen da Menschen aus unterschiedlichsten Nationen: Engländer, US-Amerikaner, Letten, Franzosen, Costa Ricaner, Deutsche und viele Kanadier aus allen Altersschichten zwischen 3 und 70 Jahren. Es waren Professoren, Lehrer, Kameramänner, Regisseure, Unternehmer, Pharmazeuten, Softwareentwickler und Lebenskünstler dabei, Menschen die einen festen Zeitplan folgten und andere die nur bis zum Ende der Session planten und danach entscheiden wie es weiter gehen soll. Eine bunte Gruppe also, die aber eines gemeinsam haben.

Mit gefüllten Bäuchen und vielen neuen Kontakten haben wir schon einmal unsere Ausreise bei den Rangern erledigt, um die nächsten Tage unser Nomadenleben wieder aufzunehmen zu können. Es war etwas traurig, denn Harry und John hatten wir bereits nach so kurzer Zeit ins Herz geschlossen. Danach tuckerten wir zu Moya zurück und kriegten noch Besuch von Brain, der Wetter mitbrachte. Nach einem Blick in die Vorhersage entschieden wir spontan direkt los zu segeln, da nächstes Wochenende eine Front über die Region hinwegziehen soll und wir gerne bis dahin in Tonga sein würden. Die Alternative wäre gewesen noch über eine Woche auf Suwarrow zu bleiben, bevor das Wetter es wieder erlaubt weiter zu segeln. Weniger als eine Stunde nach unserer Entscheidung gingen wir Anker auf und fuhren mit dem letzten Tageslicht durch den Pass.

Den ersten Tag sind wir gut voran gekommen, Moya flog geradezu über die Wellen, dennoch sind es noch weitere 600 Meilen bis zum Ziel. Wir hoffen es bis Freitag Morgen nach Tonga zu schaffen, bevor es ungemütlich wird.

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26.07.2018 - Suwarrow, Cook Islands

First adventures at Suwarrow

Heute ist ein ganzer Schwung neuer Boote angekommen, die meisten davon Kanadier. Darunter war auch die AfterMath mit ihrem einhandsegelnden Skipper. Nur war das Ankommen für Sie ein regelrechter Krimi. Suwarrow ist zwar ein Atoll, aber der Pass ist tagsüber bei guter Sicht immer befahrbar. Man muss also nicht auf Stillwasser warten. Das war auch gut so, denn die AfterMath hatte einen Motorschaden auf der Passage von Bora Bora hierher und musste deshalb unter Segeln den Ankerplatz anlaufen. Auch wir waren gestern durch den Pass gesegelt, aber am Ende schießt man eben in den Wind, zieht die Tücher rein, schaltet die Maschine an, schmeißt in aller Ruhe das Eisen ins Wasser und fährt dann rückwärts bis der Haken hält. Ankern ohne Maschine ist dann nicht ganz so einfach, vor allem weil man schlecht nach geeignetem Grund suchen kann. Die Patience, die inzwischen auch angekommen ist, wurde vorgewarnt und wusste Bescheid was an Bord der AfterMath im Argen lag - zumindest so weit wie eine Diagnose am Wasser überhaupt möglich ist: Motorkühlung funktioniert nicht. Im Nu waren ganz selbstverständlich drei Dingis im Wasser, auch wir, und warteten bis das segelnde Schiff in die Nähe des Ankerplatzes kam um es die restliche Strecke zu ziehen und im Wind zu halten bis der Anker sicher im Wasser versenkt ist. Die AfterMath kam, die Tücher fielen, die Dingies drückten das Schiff an die richtige Stelle und in den Wind - und dann - fiel der Anker nicht. Da wir mit unseren 2.5 Pferdestärken Außenborder ohnehin wenig ausrichten können, kletterte Christian an Bord, um zu helfen. Die Ankerkette hatte sich im Ankerkasten verheddert, die Glieder verkanteten. Nur zu zweit konnten die beiden Ordnung ins Chaos bringen, während sie weiterhin von den Dingis in Position gehalten wurden. Zum Glück war der Wind heute nicht sehr stark, so dass das Schiff nun sicher vor Anker liegt. Aber entspannt sicherlich nicht, ohne Motor kommt man auch nicht mehr ohne weiteres von hier weg und Ersatzteile gibt es nur so viele wie in den Schapps der Segelboote vor Ort liegen. Keine Frage, wird die nächsten Tage jeder helfen so gut er kann und Werkzeuge leihen, Ersatzteile in den Bilgen suchen und improvisieren, wenn es nur geht. Der Zusammenhalt ist stark. Trotzdem kann man nur die Daumen drücken, dass wir die AfterMath wieder flott kriegen.

Nach dem Wasserabenteuer ging es an Land weiter. Unser Geocaching Quest war inzwischen fertig, der Schatz war versteckt, die Rätselfragen auf Papier. Die Kinder machten sich zusammen mit der Mango Crew daran die Aufgaben zu lösen, den Weg über die Insel zu finden und hatten einen riesigen Spaß dabei. Es gab also eine Schatzsuche auf einer einsamen Insel in der Mitte des Pazifiks, ziemlich genau am anderen Ende der Welt. Und am Ende erfolgreich. Wir sind sehr gespannt, wer den Schatz noch finden wird, vielleicht kriegen wir dann ja eine E-Mail.

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25.07.2018 - Suwarrow, Cook Islands

Nationalpark Suwarrow

Heute Mittag sind wir auf Suwarrow angekommen. Es ist ein relativ großes Atoll, mitten im Nirgendwo und gehört zu den Cook Inseln, obwohl die anderen Cooks viele hundert Meilen entfernt von hier liegen. Suwarrow ist unbewohnt bis auf einen Ranger und seinen Gehilfen, die hier im Nationalpark nach dem Rechten schauen. Zu Anfang der Session im Mai werden die beiden hier ausgesetzt und müssen von jetzt ab für sechs Monaten mit dem auskommen, das sie mitgebracht haben. Hierhin kommt kein Versorgungsschiff und keine Fischer und es gibt auch keinen Flughafen, nur die Segler haben das Privileg das wunderschöne Stückchen Erde zu sehen. Sie sind hier gern gesehene Gäste, denn sie sind die einzige Möglichkeit an den ein oder anderen Apfel oder ein Abendessen zu kommen. Auch sonst sind die Ranger auf sich gestellt, wenn etwas kaputt geht wie neulich ihr Funkgerät oder der Generator, dann müssen sie es reparieren oder auf einen Cruiser hoffen, der sich auskennt, so lange taut die Tiefkühltruhe dann auch schon mal ab, ohne Strom. Da kommt Laune auf, genauso wie im letzten Jahr, als man sie statt im November erst Mitte Dezember von hier abgeholt hat. Unvorstellbar für die deutsche Gründlichkeit.

Aber Regeln gibt es hier auch und zwar stolze 28 an der Zahl, was dann wiederum mit den schwäbischen Mehrfamilienhaus Hausordnungen mithalten kann, nur dass hier keiner wohnt, außer Haie, Manta Rochen, Kokosnuss Krabben, Rifffische und ab und zu Wale. Die Regeln haben wir kurz zu Gesicht bekommen, als die Ranger an Bord waren, um unseren Papierkrieg zu erledigen. Aber behalten konnten wir sie nicht, denn es gibt nur diese eine Kopie, aber dafür wurden wir mit zahlreichen anderen Dokumenten ausgestattet und haben mind. 20 Seiten Papier gefüllt, angefangen von Crew Listen in multipler Ausführung, über Zollformulare bis zu detaillierten Listen über unsere frischen Lebensmitteln und ihren Lagerplatz an Bord. Um zu gewährleisten, dass das Atoll so bleibt wie es ist dürfen keine Samen, Früchte und Gemüse auf die Insel gelangen und natürlich keine Mosquitoes damit keine Krankheiten eingeschleppt werden. Blutsauger haben sie hier genug, aber virenfrei.

Als die Einreise geschafft war, trafen wir uns am Strand mit den Crews von Mango und Counting Stars. 7 Kinder schaukelten auf den aufgehängten Hängematten und Schaukeln am Strand, während die Erwachsenen Zeit zum schnacken hatten und ich die Rätsel für die bevorstehende Schatzsuche zusammensuchte. Die Ranger verschwanden ein halbes Stündchen mit ihrem kleinen Boot, als sie wieder kamen hatten sie 5 große Rainbow Runner gefangen. Am Aussenriff nahmen sie die Tiere aus.

Das wussten auch die Haie, die dort bereits zu Duzenden auf die Innereien warteten. Nicht nur die Kinder schauten fasziniert dem Spektakel zu wie sich Grauhaie, Blacktip und Whitetip Haie um die Beute stritten und dabei regelrecht auf den Strand krochen, von wo sie nur mit Hilfe der Ranger wieder ins Wasser fanden. Es gab auch andere Zuschauer darunter eine 6 jährige Kokosnuss Krabbe. Die war so groß, dass ich Angst um meine Finger und Zehen hatten. Sie wachsen ihr ganzes Leben und werden bis zu 50 Jahre alt, so dass ich deren großen Bruder lieber erst gar nicht begegnen möchte.

Nach der Vorführung wurden wir mit Fischfilets zurück auf die Boote geschickt und genossen den fantastisch schmeckenden Fisch und danach ein Schwätzchen im Cockpit unter Erwachsenen, als die Kinder im Bett waren.

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