Letzte Position:
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Breite:
44° 50.5' N
Länge:
13° 50.5' O
Ort:
Veruda Marina, Pula, Kroatien
Datum/Uhrzeit:
13.08.2019
12:15 UTC+2
Wettermeldung:
vom
13.08.2019 11:45 UTC+2
31 °C
Schwache Brise aus Nordwest
13.07.2018 - Bora Bora, Gesellschaftsinseln, Französisch Polynesien

Heiva auf Bora Bora

Bora Bora ist fast ein richtiges Atoll, sie ist eine der ältesten Inseln der Gesellschaftsinseln, 10 Millionen Jahre gibt es sie schon. Der Vulkan im Zentrum ist zwar noch nicht komplett erodiert, aber das Korallenriff ist stark ausgeprägt und die Lagune in Teilen flach. Hier haben die Amerikaner im zweiten Weltkrieg nach dem Angriff Japans auf Pearl Harbour einen großen Marine Stützpunkt errichtet, als Basis für den Krieg, um den Pazifik. Da es damals wenig Infrastruktur auf der Insel gab, wurden zunächst Straßen gebaut um die Versorgung der 20000 Mann zu gewährleisten. Außerdem gibt es eine große Navy Basis beim Flughafen und zahlreiche Flaks mit Unterständen überall auf der Insel verteilt.

Natürlich wollten die Kinder zu den Kanonen - in den Piratengeschichten, die sie hören und vorgelesen bekommen, kommen die ja immer wieder vor - deshalb waren sie für die kleine Wanderung den Berg hinauf leicht zu motivieren. Außerdem geht Laufen mit anderen Kindern am Start viel besser, plötzlich wird gerannt und geräubert, fangen gespielt und mit Stöcken im Schlamm gespielt und die Strecke wird zur Nebensache. Wo wir zu viert motivieren müssen, geht zu acht fast Alles wie von selbst. Nur Joni war etwas unglücklich, er ist der Kleinste und somit auch der langsamste und konnte nicht immer mit den beiden fünf-jährigen und der acht-jährigen Sophie mithalten. Am Ende standen wir trotzdem alle bei den beiden riesigen Flaks und schauten über die Lagune aufs Meer hinaus. Wie immer haben sich die Schritte weg von the beaten tracks gelohnt.

Heute war einer der wenigen Abende, an denen wir es nochmal von Bord geschafft haben. Normalerweise gehen die Kids nach Sonnenuntergang ins Bett und stehen bei Sonnenaufgang auf. Ausserhalb dieses Routine gibt es normalerweise Drama, deshalb vermeiden wir es bei Dunkelheit von Bord zu gehen. Heute aber gab es an Land einfach zu viel zu sehen, so dass wir nach dem Abendessen an Land tuckerten. Im Juli ist Heiva auf den Gesellschaftsinseln und gipfelt am 14. Juli. Heiva ist das traditionelle Festival der Polynesier, bei dem sie sich in verschiedensten Disziplinen messen und zusammen die Besten feiern. Es gibt Wettbewerbe im Kanufahren, im Bananenstaudenwettlauf, im Singen, Tennis, stärkster Mann und vieles mehr.

Heute Abend gab es traditionelles Tanzen. Männer, Frauen und sogar Kinder in frisch geflochtenen und dekorierten Kostümen aus Palmenblättern und anderen Planzen traten in einer großen Gruppe auf und tanzten zusammen. Eine Stunde lang zeigten sie ihr Können, die Frauen schüttelten ihre Hintern in unglaublicher Frequenz, die Männer wippten mit den Kien, den Takt gaben die Trommler vor - immer schneller und schneller. Die Gruppe blieb synchron und strahlte dabei pure Energie und Freude aus. Stolz präsentierten die Frauen ihr offenes Lachen, die Männer glänzten vor Schweiß. Jeder machte mit, egal ob hager oder mit dicken Ringen um den Bauch, schwangen die Hüften und wackelten die Hintern. Monate hatten die Menschen sich für diesen Abend vorbereitet und wir durften staunend dabei sein. Direkt vor der Tanzfläche saßen wir zusammen mit der Mango Crew im Sand, hinter uns war aufgestuhlt und nebenan gab es eine Tribünen für die Gäste der großen Hotelketten, die mit Booten auch zu diesem Event gebracht wurden. Morgen wird die nächste Tanzgruppe auftreten und Punkte sammeln. Wer den Tanzwettbewerb gewinnen wird, werden wir nicht erfahren, aber zumindest für uns ist das auch gar nicht wichtig. Es war der absolute Wahnsinn.

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