Letzte Position:
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Breite:
44° 50.5' N
Länge:
13° 50.5' O
Ort:
Veruda Marina, Pula, Kroatien
Datum/Uhrzeit:
13.08.2019
12:15 UTC+2
Wettermeldung:
vom
13.08.2019 11:45 UTC+2
31 °C
Schwache Brise aus Nordwest
12.07.2018 - Bora Bora, Gesellschaftsinseln, Französisch Polynesien

Die Perle der Südsee

Obwohl Bora Bora als Perle der Südsee gilt, hatten wir vorab so viel Negatives über die grüne bergige Insel mit dem großen Aussenriff und dem türkis durchscheinenden kristallklaren Wasser gelesen. Andere Cruiser schrieben von unfreundlichen Polynesiern und einer Insel die auf Tourismus getrimmt ist und ihren authentischen Charme verloren hat. Über die Lagune sollen Motorboote mit posenden Wasserskifahrern heizen, Auslegerkanus sollen Touristen Ukulele singend zum Aussenriff gondeln um dort Rochen und Haie anzufüttern, weil ansonsten die Unterwasserwelt tot ist, die Strände der umliegenden Motus sollen allesamt privat sein, manche davon kameraüberwacht und streng reguliert, so dass jeder Zugang unmöglich ist. Im Dorf soll man sich zu Fuss kaum fortbewegen können aus Angst von den Autos überfahren zu werden. Unsere Erwartungen an Bora Bora waren dementsprechend nüchtern.

Mittlerweile sind wir seit knapp zwei Tagen hier und was soll ich sagen, die Berichte sind zu grossen Teilen richtig, wenn auch etwas überzeichnet. Uns gefällt es hier nämlich trotz allem sehr gut. Die Insel mit ihren Riffen und Stränden ist eine echte Schönheit. Schon bei der Anfahrt auf den Pass waren wir schwer beeindruckt von den Farben die das Wasser hier annehmen kann - und das auch noch nach 2 Monaten Südpazifik. Wir ankerten vor einem der Motus und störten uns nicht über die private Hotelanlage, in der hier die meisten Touristen glamourös ihren Urlaub unter Palmen verbringen, auch die schickimicki Motorboote, die ohne Rücksicht das Wasser der Lagune aufwirbelten, so dass man am Ankerplatz ordentlich durchgerüttelt wird, sind zwar nicht das was man sich wünscht, aber trotzdem halb so wild. Statt uns zu grämen schnappten wir Tilly und machten beim Touri Programm einfach mit, schließlich sind wir ja auch nur Touristen, auch wenn wir hier etwas länger unterwegs sind. Genau bei den singenden Auslegerkanus am Riff, dort wo die Hotelgäste in Ausflügen hingegondelt werden mischten wir mit und sahen uns die Stachelrochen und Haie an. Wenn sie schon angefüttert werden, sahen sich nun vier faszinierte Augenpaare mehr das Spektakel aus der hinteren Reihe an. Anfassen wollten wir lieber nicht. Auch die Koralle hier ist in keinem schlechteren Zustand als auf den Nachbarinseln, vielleicht war sie es, aber jetzt fängt sie wieder an zu wachsen.

Vor dem Dorf liegen wir nun an einer Mooringen und genießen bequemes Anlegen am Steg und sogar einen Minipool am Land für die Kids. Ins Dorf laufen wir an der Straße entlang -ohne Gesteige- aber die Polynesier fahren rücksichtsvoll, so dass wir uns nicht wie lebensmüde fühlen. Ja und die Polynesier, die empfinden wir hier als freundlich wie immer. Und natürlich macht alles noch viel mehr Spass, wenn man Gleichgesinnte trifft, so dass das „ach, das klingt deutsch“ auf der Straße heute gereicht hat, um morgen mit der vier köpfigen Mango Crew wandern zu gehen - die Kinder sind bereits beste Freunde.

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