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25.03.2018 - Portobello, Panama

Proviantierung für den Pazifik

Dass die Provisionierung für den Pazifik nicht einfach ist erkennt man daran, dass sich doch einige Segler Blogger auf ihren Websites über diese Thema auslassen. Das Gute ist, dass die Überfahrten aus früheren Jahren bei vielen Pacific Puddle Jumpern schon abgeschlossen sind und sie deshalb auch schreiben wie es denn gelaufen ist. Die Lektüre der Internetseite ist teilweise wirklich amüsant, man findet Lebensmittellisten an welchen man schon erkennt aus welchem Land das Schiff eigentlich herkommen muss. Wer errät zum Beispiel aus welchem Land dieses Schiff wohl kommt: Hunderte Kilos an tiefgekühlten Fleisch, gepaart mit 20 Dosen Erdnussbutter und großen Mengen an Haferflocken? Ganz besonders gestaunt habe ich aber über die Proviantierung der Bella Marina. Die Hauptbestandteile der Kost für 6 Monate Pazifik waren: Zum Frühstück: 72 Liter Kokosmilch mit Vanillegeschmack, Kaffee und Special K Müsli; Mittagessen: 10 kg Chia Samen, 5 kg Protein Pulver, 50 Packungen Sardinen; Abendessen: 36 Dosen Käse, 30 Dosen Butter, 60 Packungen Cracker, 72 Dosen Fisch, 50 Dosen SPAM und 24 Packungen Mac and Cheese dazu noch einige Snacks und Vitaminpillen. Wenn ich 5 Monate mit Crackern und Mac and Cheese zum Abend Essen überlebt hätte, gäbe es für mich eine realistische Chance, dass ich einfach über Bord springen würde. Nur gut, dass nicht jeder dasselbe mag.

Auch die Herangehensweise wie die Leute proviantieren weicht deutlich voneinander ab, einige rechnen mit Kilokalorien, andere überlegen sich genau was sie wohl kochen werden und rechnen die Lebensmittel für die Gerichte hoch. Einige nehmen nur den Proviant für die Passage zwischen Galapagos und französisch Polynesien mit nach dem Motto "wo es Menschen gibt, gibt es auch essen", die meisten aber packen ihre Boote randvoll - manchmal sogar eine ganze Tonne an Essen- damit es für das nächste halbe Jahr reichen wird. Wenn man genauer recherchiert und nicht an bestimmte Markenprodukte gebunden ist, scheint es in französisch Polynesien fast alles zu geben, was es auch hier in Panama gibt, nur eben sehr viel teurer. Auf den ersten Blick, mag es einfach erscheinen, einfach so viel wie möglich mit zu nehmen. Wenn man dann aber bedenkt, dass lange Lagerung an Lebensmitteln auf Booten gar nicht so einfach ist und nicht wenige Segler wegen Fäulnis und Ungeziefer große Teile ihres Vorrats haben über Bord gehen lassen müssen und schließlich in Australien oder Galapagos nicht erlaubte Lebensmittel konfisziert werden, mag es am Ende vielleicht sogar billiger sein die Bilge in Panama nicht ganz so voll zu machen.

Am Ende hat es sich für uns aber trotzdem besser angefühlt möglichst große Vorräte anzulegen und neben unserer ohnehin schon vollen Bilge noch zwei weitere große Fächer mit 100 Konserven, 20 Packungen Keksen, 30 Packungen Snacks, 20 Suppen, 15 kg Reis, 15 kg Nudeln, 5kg Linsen und Bohnen,15 kg Mehl, 10 Packungen Müsli, Backzutaten, 10 Marmeladen und Honig, 15 Flaschen Öl, Essig, Ketchup, Senf und Saucen, 30 Liter Milch, 100 Litern Getränke und Hygieneartikeln zu füllen. Gegen die Schädlinge, deren Eier man oft schon mit kauft, haben wir unsere Vorräte vakkum-verpackt. Unseren Ausflug nach Sabanitas, wo wir eingekauft haben, war auch mit dem Bus unkompliziert. Tatsächlich war es der größte Lebensmitteleinkauf den ich in meinem bisherigen Leben gemacht habe. Die Ladefläche des Minibuses, der uns nach Portobello zurückgefahren hat, war fast voll bedenkt und ich habe einen ganzen Tag gebraucht um die Lebensmittel im Schiff unter zu bringen und zu katalogisieren an welcher Stelle was liegt. Auch wenn Moya jetzt leicht nach Backbord geneigt ist, sind wir noch weit von einer extra Tonne Zuladung entfernt, aber es fehlen ja auch noch die frischen Sachen.

Zu diesem Eintrag gibt es 2 Kommentare.
27.03.2018:
Kommentar from Nici
Ihr lieben, das klingt alles so unglaublich spannend, ich fiebere mit und wünsche euch eine gute Zeit. Wie viel Zeit habt ihr denn bis Polynesien eingeplant? Ich drücke euch. Liebe Grüße Nici
02.04.2018:
Kommentar from Moya Crew
Nici, danke für Deine lieben Worte. Wir sind auch ganz aufgeregt, dass wir jetzt im Pazifik segeln. Wie lange wir in Polynesien bleiben werden, haben wir noch nicht entschieden. Wir werden spätestens zum Anfang der Zyklonsession im November den Südpazifik verlassen müssen, aber wollen spontan entscheiden wie lange wir auf den polynesischen Inseln und den sonstigen Inseln bleiben wollen. Es gibt so viele Möglichkeiten.
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