Letzte Position:
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Breite:
44° 50.5' N
Länge:
13° 50.5' O
Ort:
Veruda Marina, Pula, Kroatien
Datum/Uhrzeit:
13.08.2019
12:15UTC+2
Wettermeldung:
vom
13.08.201911:45UTC+2
31 °C
Schwache Briseaus Nordwest
07.07.2015 -Amsterdam, Holland

Gegensätze

Als wir gestern Abend nach Amsterdam eingelaufen sind, war es kaum zu glauben, dass wir wirklich in eine Weltstadt unterwegs waren. Die Schleuse lag verwaist vor uns, wir waren zusammen mit einem anderen Segler die einzigen Boote am Eingang der Stadt. Wir sahen keine Skyline, keine Menschen, keine Ausflugsboote und konnten es kaum glauben, dass hier absolut nichts los ist. Wir machten Moya in einem kleinen Hafen gegenüber des Hauptbahnhofs fest, auch hier neben dem Zentrum Amsterdams war es friedlich und leise. Heute ginge wir dann zu Fuß los, um die Stadt zu erkunden. Schon auf der Fähre war ordentlich was los. Die Holländer fahren mit Fahrrädern, Rollern und sogar mit kleinen Elektroautos auf die Minifähren die alle 5 Minuten über den Nordseekanal führen. Das beladen der Fähre erinnert ein wenig an ein Fußballspiel von 5-jährigen - alle möglichst schnell zum Ball. Durch die multiplen Gefährte wird das Chaos dann perfekt. Nach dem Aussteigen standen wir vor dem Hauptbahnhof Amsterdams. Von der See-Seite aus sieht er total futuristisch aus, ein ufo-förmiges Gebäude mit viel Glas. Im Inneren war alles sehr ordentlich und gepflegt mit vielen Läden zum Einkaufen. Geht man auf der anderen Seite hinaus und dreht sich um steht man vor einer Barockfasade, so dass ich kurz gezweifelt habe ob es auch wirklich das gleiche Gebäude ist. Das Zentrum wirkt sehr international mit vielen Menschen aus allen Ecken der Welt, vielen Fahrrädern, Autos und dazwischen immer wieder die Grachten mit den Booten. Eine pulsierende Stadt ganz im Gegensatz zu unserem ersten Eindruck. Es gibt Häuserzeilen, die tiptop herausgeputzt sind und sehr schön ausschauen, aber auch ziemlich heruntergekommene Ecken, so wie man es hier in Holland noch gar nicht gesehen hat. Überall sind Pommes Buden und Coffee Shops anzutreffen, so dass es entweder nach Pommes oder alternativ nach Gras riecht. Dazwischen findet man dann Geschäfte die Souvenirs verkaufen, Läden in denen es ausschließlich Käse zu abgefahrenen Preisen gibt oder auch die Fenster der Stadt. Große Teile im Zentrum Amsterdams gehören den Sextouristen. Überrascht hat mich, dass die Schaufenster der hübschen leicht bekleideten Damen auch mal neben der Eisdiele stehen und es schon morgens los geht, dass dort auf Kundschaft gewartet wird. Irgendwann am Nachmittag haben wir den Trubel hinter uns gelassen und haben die genialen belgischen Waffeln, die es hier überall zu kaufen gibt, am Spielplatz im Hafen vernichtet. Vor lauter Aufregung hat Joshua ganz vergessen seinen Mittagsschlaf zu halten und ist heute Abend ganz schnell eingeschlafen :-)

Zu diesem Eintrag gibt es einen Kommentar.
07.07.2015:
Kommentar fromMarlene und Werner
Eben haben wir den Logbucheintrag von heute gelesen, normalerweise lesen wir voller Spannung die Neuigkeiten gleich morgens nach dem Aufstehen. Schön, dass wir dadurch auch ein bisschen an eurem interessanten Segeltörn teilnehmen können. Es freut uns sehr die eine oder andere Geschichte über Joshua und Jonathan zu hören. Weiterhin eine gute Reise und einen schönen Aufenthalt in Amsterdam.