Latest position:
(show on map)

Latitude:
44° 50.5' N
Longitude:
13° 50.5' O
Place:
Veruda Marina, Pula, Kroatien
Date/Time:
13.08.2019
12:15 UTC+2
Weather report:
from
13.08.2019 11:45 UTC+2
88 °F
Gentle breeze from Northwest
15.01.2018 - Los Roques, Venezuela

Landfall auf Los Roques

In den letzten 48 Stunden haben wir 300 nautische Meilen zurück gelegt - für Moya ist das absoluter Rekord. Mit solchen Etmalen hätten wir die Atlantiküberquerung in 14 Tagen geschafft. Dabei gab es noch nicht einmal sooo viel Wind, die 20-25 Knoten von hinten zusammen mit dem Äquatorialstrom haben uns einfach über das karibische Meer geschoben und schwups waren wir da. Geplant hatten wir die Überfahrt in 2 Tagen und 3 Nächten zu machen, nun dürfen wir die dritte Nacht in unseren Betten verbringen anstatt auf Wache - yeah!

Nur der Landfall auf Los Roques war etwas abenteuerlich. Wir waren in Grenada erst nach Sonnenuntergang gestartet, so dass wir hier auch erst in der Nacht angekommen sind. Prinzipiell ist es keine gute Idee nachts Inseln anzulaufen, die von Korallenriffen umgeben sind, so wie fast alle Inseln des Archipels. Die Seekarten in weniger befahrenden Gebieten sind oft nicht akkurat, so dass man sich auf sein GPS Gerät besser nicht verlassen sollte sondern schlicht und ergreifend die Augen zur Navigation verwendet. Warum wir dennoch nachts hier angelandet sind hat zwei Gründe, zum einen ist Anfahrt zum El Grand Roque unproblematisch, ohne Untiefen und ohne davor liegende Korallenriffe, zum anderen hat Christian vor unserer Abfahrt in Grenada Google Earth befragt und vom kompletten Archipel Luftbilder gespeichert, die haben wir über unsere Seekarten gelegt und haben die Daten verglichen. Bei der Übung kam heraus, dass unsere eine Seekarte identisch war zu den Google Earth Informationen, unsere andere Seekarte dagegen 500 Meter verschoben war. Wir waren also ziemlich sicher eine valide Seekarte zu haben und haben uns so langsam in die Bucht herangetastet und tatsächlich haben alle Tiefenangaben bis auf den Meter genau gestimmt - ich war schwer beeindruckt.

Sonst war unsere Passage weitgehend ereignislos, sieht man mal vom Piratengedankenkarusell ab. Ihr kennt das bestimmt: man weiss genau, dass bestimmte Sorgen irrational sind, aber trotzdem kann man nicht anders, als immer wieder das was wäre wenn Spielchen im Kopf durchlaufen zu lassen. Besonders gut klappt das übrigens nachts um drei Uhr auf Nachtwache. Nur gut, dass ich mich in der wahren Welt nur mit kleineren Schwierigkeiten auseinander setzten muss: über den riesiger Fisch, der unseren Köder samt Angelschnur geklaut hat, nachdem die Bremse an unserer Angel einfach keine Chance hatte den Zug des Giganten zu halten, hatte ich mich erst geärgert. Jetzt tut er mir einfach nur leid, ihm wird wohl unser Angelequipment vermutlich auch nicht bekommen.

This post has one comment.
17.01.2018:
Comment from André
Cool, congratulations! Schnelle Überfahrt! Bin gespannt wie es euch gefällt! #sailingmirabella