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06.07.2019 - Patmos, Greece

Still in the Dodecanese

Party Flüchtlinge

Seit Nicole bei uns an Bord ist, ist Texas allgegenwärtig. Auf Nisiros wehte auf einem Katamaran nicht nur eine gigantische US Flagge, größer als jedes Segel von Moya, sondern auch die rot, weiss, blaue Flagge mit dem weißen Stern. Landsleute von Nicole. Sie nahmen an der Bucketlust Rallye teil und waren tatsächlich nicht nur aus Texas, sondern genau wie Nicole aus Houston. Wir plauderten ein bisschen und erfuhren, dass Bucketlust eine Party Rallye mit wenig Segeln aber viel Feiern ist und waren gar nicht wirklich traurig, dass wir am Abend noch ablegten, um über Nacht nach Leros zu segeln. Die Musik im Hafen, war bereits am Nachmittag laut, und die Betrunkenen fuhren mit Quads durch die Gegend oder fielen verkleidet ins Wasser. Wir segelten also in die Nacht hinein und freuten uns über den abnehmenden Wind der Abendstunden, über die Milchstraße über uns und über die paar Stunden Schlaf, die wir vermutlich im Hafen von Nisiros nicht bekommen hätten.

Texas überall

Nach einer angenehmen Nacht, zumindest teilweise unter Segeln, kamen wir zu Sonnenaufgang in Leros an. Die Bucht sah aus wie aus dem Bilderbuch: weiße Häuser mit einem kleinen Fischerhafen davor, kleine Straßen mit Oleander und Bougainvillea, auf dem dahinter liegenden Berg Windmühlen und eine Festung. Wir verbrachten den Tag am Strand und wanderten am Nachmittag hinauf zur Festung. Die Jungs waren voll dabei bis Joshua Blasen an den Füßen bekam. Tapfer wanderte er weiter. Oben angekommen trafen wir George. Er stand da, begrüsste die Besucher, sammelte 1€ Eintrittsgeld ein und fragte „Where are you from?“ und später „I‘m from Houston, Montrose“. Was für ein Zufall!

Am nächsten Morgen starteten wir früh, um in Patmos zu sein, bevor der starke Nachmittagswind einsetzte. Die Überfahrt war kurz und wir gingen in Deckung in der Bucht von Grikos bevor der Meltemi mit voller Stärke wehte und immer noch weht. Selbst hier, hinter den Hügeln, gehen im Moment Böen mit mehr als 40 Knoten über uns hinweg. Wir ließen Moya an einer Mooring Boje und nahmen den Bus nach Chora, um das Kloster und das kleine weiße Dorf auf den Hügeln zu besuchen. Beides ist seit 1999 UNESCO Weltkulturerbe. Die Fresken im Kloster waren umwerfend, genauso wie die reichen Verzierungen an Türen und der Schmuck in den Räumlichkeiten. Leider reichte die Zeit nur für einen kurzen Blick, bevor wir am Mittag hinauskatapultiert wurden. Der nächste Bus brachte uns nach Skala, das Hauptdorf von Patmos. Im Bus lachte uns ein großer Texas Sticker entgegen, im Dorf fanden wir Schirme mit Houston Aufdruck und einen alten Mann, der lachend erklärte, dass er im Saint Josefs Hospital in Houston geboren wurde. Es wirkte fast so, als ob halb Texas nach Griechenland ausgewandert ist. Nicole überlegt, ob sie das als ein Zeichen auffassen soll, nach dem Motto „Du kannst das auch“. Kein schlechter Ort wie ich finde.

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