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28.08.2018 - Tapana, Vava-U, Tonga

Flying days at anchor

Inzwischen lagen hier in Kenutu 10 Boote, 17 Erwachsene und 12 Kinder vor Anker. In netter Gesellschaft vergingen die Tage wie im Flug. Während die größeren Kinder morgens Schule machen mussten, spielten die Kleinen an Bord, besuchten die anderen Kinder oder erkundeten die Insel. Am Nachmittag traf sich dann groß und klein am Strand. Die Kids passten gegenseitig aufeinander auf, rannten mit Stöcken über den weißen Sand, buddelten, schnitzten und errichteten Unterstände und Zelte. Sie bildeten ein richtiges Team und verteidigten ihr Territorium mit Stöcken und Kriegsbemalung gegen die Erwachsen. Von der vereinten Rasselbande umzingelt, hat man als Großer nichts mehr zu lachen und kam nur noch durch Aufgabe mit dem Leben davon. Es war wirklich große Klasse zu sehen wie die heterogene Kindergruppe mit Jungs und Mädels zwischen drei und 12 Jahren mit einander interagierte. Die achtjährige Sophie übersetzte sogar für Joshi und Joni, wenn es Kommunikationsprobleme gab. Besonders nett fand ich Joshuas Reaktion, als Joni und ich zu der Höhle der Kinder gingen und bedroht wurden: „Joni, darf schon mitmachen“ und „Das ist meine Mama, die darf man nicht hauen“.

Mit den versorgten Kindern hatten die Erwachsenen plötzlich ganz ungewohnt viel Zeit zum Schnacken, ein Buch zu lesen, an Bord etwas in Ordnung zu bringen oder Bordrezepte auszutauschen. Moya verfügt inzwischen über eine Joghurtkultur und eine Sauerteigkultur, die beide vehement dazu beitragen Pepp in die Pantry zu bringen. Heute Morgen gab es frisch gebackenes Sauerteigbrot und selbst gemachten Joghurt mit frischen Früchten - welch ein Luxus. Trotz des kalten Wetters hatten alle ziemlich viel Spaß und ließen die Abende am Lagerfeuer ausklingen bis die Kinder vom anstrengenden Tag so müde waren, dass die Augen beinahe im Stehen zuklappten.

Wir genossen die Zeit mit den anderen Familien sehr, trotzdem werde ich langsam unruhig. Es ist schon fast September und wir haben noch ca. 3500 Meilen vor uns bis wir die Zyklonregion Richtung Indonesien verlassen haben werden müssen. Das ist eine Menge - für uns, fast 30 Tage auf dem Wasser! Die nächsten zwei Monate werden wir also jeden zweiten Tag segelnd verbringen. Deshalb passt es uns momentan überhaupt nicht, dass das Wetter so wenig kooperativ ist. Eine Windscherung ist im Anmarsch, die viel Wind und rauhe See mit sich bringt. Mit Hummeln im Hintern warten wir also bis das Ding durch ist und hoffen auf guten Wind danach, bevor sich unsere Wege von den Family Cruisern, die fast ausschließlich nach Neuseeland und Australien unterwegs sind, trennen. Die meisten Familien verkaufen dort ihre Boote, wenige segeln nächstes Jahr ab Mai eine zweite Session im Südpazifik. Lange haben Christian und ich diskutiert, ob es nicht auch für uns das Beste wäre Moya nach Süden zum Ende der Session zu segeln, allerdings würde dies das Ende unserer Segelreise zum Jahresende bedeuten - jetzt, wo es gerade so viel Spaß macht. Aus diesem Grund entschieden wir uns für das Abenteuer Südostasien, auch wenn wir dann zunächst off the beaten track unterwegs sein und viele Meilen in unserem Kielwasser lassen werden bis wir im Reich der Orang-Utans und Sumatratiger ankommen.

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