Latest position:
(show on map)

Latitude:
44° 50.5' N
Longitude:
13° 50.5' O
Place:
Veruda Marina, Pula, Kroatien
Date/Time:
13.08.2019
12:15 UTC+2
Weather report:
from
13.08.2019 11:45 UTC+2
88 °F
Gentle breeze from Northwest
14.08.2018 - Niuatoputapu, Tonga

Traveling without schedule from Niuatoputapu

Tonga legt Wert darauf, dass man das Königreich erst betritt, wenn man offiziell von den Behörden bevollmächtigt ist ins Land ein zu reisen. Wir verbrachten deshalb den Sonntag lieber mal an Bord um nicht gleich einen schlechten Eindruck zu hinterlassen. Am Montag Morgen ging dann das Wettrennen los - wer hat zuerst gefrühstückt und schafft es an Land, um bei den Offiziellen vorbei zu schauen? Wie immer war die Mango morgens vor uns dran. Wir wollten gerade nach den Frühstück ins Dingi steigen, als die Funke ging „bitte an Bord bleiben, die Behörden kommen um 14 Uhr auf die Boote um uns Einzuklarieren“ - die Mango Crew hatte bereits alles organisiert. Ich hatte gehofft, dass wir hier vor Anker keinen Besuch bekommen und kam etwas ins Rudern: Ist das Boot sauber genug? Sind unsere Medikamente vorzeigbar? Haben wir nicht doch zu viel alkoholische Getränke an Bord? Werden die Offiziellen unsere frischen Lebensmitteln konfiszieren? Hier im Südwestpazifik sollen die Behörden streng sein, um nicht ungewollt Krankheiten, Tiere oder Pflanzen einschleppen zu lassen, sollen sie auch mal über das Ziel hinaus schießen uns sogar das Müsli in Quarantäne nehmen.

Da kam die Einladung von der La Pecadora gerade recht, Joshi, der schon seit Tagen danach fragte, die Yacht zu zeigen. Die Männer gingen also Schiffchen gucken während ich Moya aufhübschte und unsere Bestände durchging. 4.5 Liter Wein oder Bier darf man als Erwachsener mit ins Land bringen; Medikamente nur mit Rezeptnachweis. Natürlich haben wir die nicht dabei, Früchte dafür noch einige aus Samoa. Und Alkoholika? - naja wenn man aus dem „oder“ ein „und“ macht passt das zumindest. Mmh - wird schon schief gehen, machen können wir jetzt ohnehin nichts mehr, dachte ich. Später kam eine in schwarz gekleidete Dame an Bord - sie sei Zoll und Immigration - und der Gesundheits- und Quarantäne-Mann im schwarzen Lavalava. Wir füllten die Zettel aus, bekamen den Hinweis unser Obst nicht an Land zu bringen, unsere Gebühren zu zahlen bevor wir fahren und dann war's das schon. Die ganze Aufregung war mal wieder umsonst - gut so!

Wir Yachties gingen am Nachmittag also ein bißchen spazieren und sahen den Gesundheitsmann gleich drei Mal out of office mit seinem Pickup Früchte aus dem Dschungel holen. Die Bootkinder wurden von den local kids umstürmt und bewundert und direkt auf unserer kleinen Tour begleitet. Wir waren für die ca. 15 Minis die Abwechslung des Tages, genauso wie für die Moskitos, die uns trotz DEET und langen Hosen bei lebendigen Leib fast auffrasen. Sogar am Strand schleppte jeder von uns europäischen Leckerbissen eine kleine schwarze Wolke hinter sich her. Ein Glück, dass sie es nicht bis zu den Booten schafften. Neben den Plagegeistern, rannten im Dorf noch unzählige Schweine und Ferkel umher, einige Pferde gab es auch. Wir trafen zwei junge Ladies von der Hauptstadt, die inzwischen schon seit drei Wochen auf Niuatoputapu festsaßen, da die Fluggesellschaft immer wieder die Rückflüge strich, jetzt warten sie auf das Vorsorgungsschiff nächste Woche. Schon im Lonely Planet steht, wer Niuatoputapu besuchen will muss flexibel sein. Das trifft sogar für uns zu, abgelegt wird, wenn der Wind passt. Und der lässt momentan auf sich warten, da die südpazifische Konvergenzzone direkt über uns liegt und neben dem trüben Himmel nur Squalls vorbei schickt.

Heute ging es dann mit 8 Mann zu Fuß und per Anhalter über die Insel. Überraschend viele Autos fahren hier auf dem drei Kilometer langen Eiland herum, aber alle sind unheimlich freundlich und nehmen uns selbst als 2 Familien bereitwillig mit. Viele sehen wir heute schon zum zweiten Mal und werden sogar von der Zolldame wie alte Bekannte behandelt, als sie uns mit dem Auto zurück zum Anleger bringt. Am süßesten fand ich aber Tiu, die uns heute eine Sim Karte verkaufte und uns direkt später anrief - unsere Nummer hatte sie ja - um sich mit uns zu verabreden damit die Kinder miteinander spielen können. Neben ihrer Tochter brachte sie zwei Stauden Bananen, Limetten und Papayas aus ihren Garten mit.

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15.08.2018:
Comment from Lars
weiterhin ganz viel Spaß an die Entdecker 4!! Es macht super Spaß Eure Abenteuer zu verfolgen. Geniesst die Zeit