Warten im Regen
Die Regatta ist weg! Wir sind immer noch in L'Aber Wrach. 2,5 Meter Wellen und 6 in Böen 7 Windstärken waren uns doch etwas zu viel um weiter zu segeln. Außerdem regnete es heute nur einmal. Den ganzen Tag über war alles in dicke graue Wolken gepackt. Kurz vor dem Abendessen ist Christian sogar irritiert aufgesprungen und nach draußen gerannt, weil er nach einem Blick aus dem Fenster kurzzeitig dachte sein Farbsehen eingebüßt zu haben. Der Himmel war grau, das Nachbarboot war grau, selbst die Fahne der Region Finistére ist grau. Nieselregen und Regen haben sich abgewechselt. Die Wege draußen waren deshalb heute relativ kurz. Bevor Joshua und mir die Bootsdecke auf den Kopf fiel, gingen wir schließlich in unser Stammbistro einen Kaffee trinken. Der Kaffee dort ist unschlagbar, die haben eine tolle Kaffeemaschine und machen ihn richtig stark. Joshua findet es dort auch gut, weil es einen Tischkicker, einen Billardtisch und einen kleinen integrierten Laden gibt. Außerdem gibt es funktionierendes Internet mit halbwegs guter Bandbreite. Diese Selbstverständlichkeit ist in den Häfen absolute Ausnahme. Wir sitzen oft den gesamten Abend vor dem Rechner um nur das aktuelle Wetter zu bekommen und den Logbucheintrag hochzuladen. Das ist ziemlich ätzend und auch ein Grund (neben meiner Faulheit) warum die Bilder immer erst später nach geliefert werden. Natürlich haben Joshua die paar Meter "Auslauf" nicht gereicht, so dass er nach kürzester Zeit unausstehlich wurde. Da Jonathan in solchen Fällen immer der Leidtragende ist und angeschrien, gehauen oder anderweitig geärgert wird, mussten wir schnell etwas unternehmen. Ein Crepes und im Regen rennen, haben Joshua etwas besänftigen können.