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04.08.2018 - Pago Pago, Amerikanisch Samoa, USA

Samoaner

Wir waren ein bißchen auf der Insel unterwegs. Vor allem wollten wir proviantieren und einige amerikanische Kleinigkeiten für Moya kaufen, die es eben nur hier gibt - Flex Tape, klebt sogar unter Wasser, Silikonhandschuhe, damit wir uns nicht ständig am Gasofen verbrennen und die Küchenhandtücher nicht in Flammen aufgehen, einen LED Strahler zum Ankern und eine vernünftige Kühltasche zum Einkaufen. Ganz nebenbei haben wir aber noch einige nette Episoden mit den unglaublich herzlichen Samoanern erlebt:

Wir waren ja schon am Vortag im Supermarkt gewesen, um zu sehen was es hier gibt. Pete, der Manager, hatte sofort angeboten uns die Lebensmittel zum Hafen fahren zu lassen - nur heute ginge es nicht. Das ist für uns ein super Angebot, denn größere Einkäufe mit den Kids und den Öffentlichen werden manchmal echt anstrengend. So waren wir also nochmal wieder gekommen. Als wir den Wagen durch die Regalzeilen mit den gigantischen Verpackungen schoben, hielt der Gabelstapler neben uns: „I always see you here“ sagte der rundliche Samoaner und bot uns Transporthilfe an. Er dachte wir wären wieder gekommen, weil wir die Sachen nicht auf einmal haben tragen können. Was für ein Star! Wo gibt es das denn anderswo?

Als wir dann nach unseren Einkäufen auf unseren Fahrer warteten, lernten wir die Frauen Handball Olympia Mannschaft von Amerikanisch Samoa kennen. Die jungen Frauen saßen heute schon zum zweiten Mal am Eingang des Supermarkts, verschenkten Lollies und verkauften T-shirts, um an Geld zu kommen, um im Oktober zur Olympiade zu fahren. Die Mädels waren ganz angetan von Joshi und Joni und fanden es total spannend, dass wir aus Deutschland sind. Das Stück gemeinsame Geschichte reicht wohl aus, dass jede von Ihnen auch mal in Deutschland vorbei schauen will. Als Richy, unsere Fahrer dann eintrudelte, trug die ganze Mannschaft unsere Einkäufe zum Van. Weder die jungen Frauen, noch Ricky wussten so richtig eine Antwort auf meine Frage, was sie uns empfehlen hier auf der Inseln zu unternehmen. Stattdessen fragten beide, ob wir denn Western Samoa besuchen würden - dort sei es schön. Ich hakte ein wenig nach und erfuhr, dass jeder Bewohner amerikanisch Samoas immer noch Familie in Western Samoa hat. Ganz wehmütig erzählte Richy, dass jeder neue Governor danach strebt, die Samoaner wieder zu vereinigen. Ich dachte sofort an den Mauerfall. Auch die Samoaner sind ein Volk, nur sind sie schon seit über hundert Jahren auf zwei Länder geteilt, erst Deutschland, USA, später dann neuseeländisch Zugehörigkeit und Unabhängigkeit für Western Samoa. Richy jedenfalls glaubt nicht so richtig daran, dass die Wiedervereinigung, die er sich sichtlich wünscht, bald kommen wird. Wie unfair! Trotzdem, und auch nicht durch die Zyklone, die hier jährlich durchgehen (wir sehen immer noch beschädigte Häuser vom letzten) oder die Tsunamis, lässt sich der große Mann sein tiefes, herzliches Lachen und seine Hilfsbereitschaft verderben. Ich bin nicht sicher an was es liegt, aber hier im Pazifik sind die Menschen schon sehr Besonders.

Zurück im Hafen, waren einige Cruiser gerade dabei die Counting Stars zu retten. Die Familie war von Bord gegangen und der Katamaran quer über die Bucht gedriftet. Der Ankergrund ist immer noch voller Unrat, der vom Tsunami 2009 ins Meer gerissen worden ist und deshalb schlecht - die Anker halten nicht. Zu viert schafften sie den Anker per Hand ohne Winde aus dem Wasser zu ziehen und neu zu setzen. Wie schon bei der Aftermath, die im übrigen noch auf Suwarrow wieder repariert werden konnte, ist die Community unschlagbar. Man gehört dazu sobald man mindestens ein Segel dabei hat, so wussten wir auch sofort, dass am Abend eine kulturelle Veranstaltung an der Markthalle stattfinden wird und wir am Sonntag zum Potluck eingeladen sind.

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