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02.08.2018 - Pago Pago, Amerikanisch Samoa, USA

Skurrile Mischung

Wir sind angekommen, heute Morgen um kurz nach 5:00 Uhr sahen wir die Lichter am Horizont auftauchen. Henry arbeitete immer noch seit fast 24 h mit nur einer kleinen Segelunterbrechung. Abgesehen vom Fahrtwind war kein Lüftchen zu spüren. Der Morgen am Wasser war mild, die Sonne war ja auch noch nicht da. Später regnete es und war dabei drückend heiß 100% Luftfeuchtigkeit - mindestens. Mit dem ersten Tageslicht regten sich die Jungs in ihren Kojen gerade richtig zur Einfahrt in die Bucht. Empfangen wurden wir schon am Eingang des langen, gebogenen, natürlichen Hafens von einem eigenartigen Geruch nach Gekochtem. Joshua war irritiert, er konnte nichts damit anfangen. Christian und ich rümpften die Nasen - zwei Tage alte Fischkonserve am ehesten - vor dem Frühstück! Und tatsächlich stellten wir später fest, dass sich zig Fischerboot gegenüber des Containerterminals vor einer ansehnlichen Thunfisch-Eindosungs-Fabrik aufreihten.

Nach kurzer Rücksprache mit dem Port Captain legten wir hinter den Containern am Main Dock an. Christian machte den Papierkram mit Hafen, Immigration und Gesundheitsbehörde während ich einem großen stattlichen Samoaner vom Zoll die Moya zeigte. Der gute Mann hätte zuerst fast nicht durch den Niedergang gepasst, hat sich dann aber jedes Schapp genauestens zeigen lassen und ist mit seinen schweren, schmutzigen Stiefel einmal durchs Boot geturnt auf der Suche nach Waffen und Drogen. Vakuumierter Couscous, Mehl und unser in Flaschen abgefülltes Wasser untersuchte er argwöhnisch. Nach 15 Minuten war die Inspektion beendet und wir hatten Glück gehabt, bei der La Pecadora waren 9 Mann an Bord. Aber die wollten wohl eher das schicke Boot von innen sehen.

Unser stämmiger Officer ist hier auf der Insel kein Einzelfall. Wir trafen heute bereits einige kurvenreiche Samoaner. Die Frauen ganz polynesisch mit Blumen in den dunklen Haaren, die Männer mit Lavalava, langen kellnerschürzenartigen Röcken. Direkt neben dem Port Captain gab es ein McDonald Restaurant und auch sonst erinnerte uns viel an unsere Zeit in den USA. Die Häuser sind in amerikanischer Bauweise errichtet und großzügig verteilt, die Straßen, weitgehend ohne Gehsteige, sind amerikanisch beschildert und von dicken Autos befahren, Temperatur und Luftfeuchtigkeit ähnelten Texas im Sommer. Ohne 4 Räder kommt man auch hier nur schwer voran, was Christian schon bei der Einreise feststellte, als der Port Captain ihn für die 500 Meter Strecke zur Immigration zum Bus schicken wollte. Aber es ist nicht alles so wie in den Staaten, jedes fünfte Haus hier ist eine Kirche, die Vorgärten der Wohnhäuser sind durch einige geflieste Gräber dekoriert - umziehen ist nicht! Und die meisten Leute fahren anstatt Auto Bus.

Die Busse sind wirklich der Hit, in beiden die wir heute benutzt haben, hatten sie die Motorhaube, das Fahrgestell und Windschutzscheibe von normalen Pickups verwendet und durch Holzgestelle nach oben und in die Breite verlängert, ein paar schmale Sitzbänke eingeschraubt und ab geht die Fahrt. Alle drei Minuten kommt so ein Ding vorbei gefahren und bringt jeden der will nach Tafuna, dem Hauptort der Insel, wieder ganz amerikanisch ohne richtiges Zentrum, aber dafür mit einem Cost-U-Less Supermarkt, bei dem das amerikanische Herz garantiert höher schlägt. Es gibt dort sogar frische Pfirsiche aus Kalifornien - keine Ahnung wie das mit dem Schiff geht.

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